Sommerloch: Bundesregierung will Volkssklaven legitimieren

Der Spiegel schreibt:

Es geht um Musiker, Sportlehrer oder Sozialpädagogen: Die Bundesregierung erwägt nach SPIEGEL-Informationen, Langzeitarbeitslose in der Betreuung von Kindern einzusetzen. Die Idee stammt von Bundesagentur-Vorstand Alt. Er glaubt an ein „Win-win-Geschäft“

Der Herr Alt haut dabei in eine Kerbe, die seit langem in vielen Bereichen unserer Gesellschaft vorbereitet werden: Der Einsatz von Arbeitslosen als billige Arbeitskräfte um Kosten zu sparen. Schliesslich besteht Handlungsbedarf, hat doch das Bundesverfassungsgericht angemahnt, dass die Hartz-IV Bezüge ungerecht seien. Arbeitslose Menschen mit pädagogischen Fähigkeiten sollten dann lieber mittels Umschulung als Mitarbeiter in Schulen oder Kindergärten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erhalten. Aber darum geht es ja nicht, es soll ja gespart und nicht investiert werden.

Arbeitslose und deren Kinder brauchen keine Alibi-Beschäftigungen sondern eine Perspektive in unserer Gesellschaft. Ein-Euro-Jobs und Abschiebe-Weiterbildungen helfen nur den Statistiken und nicht den Menschen.

Wie die Gesellschaft Messerstechereien anzettelt

Die Medien (zumindest die in Hamburg) sind voll von Artikeln, die den Fall eines 19Jährigen beschreiben, der am Freitagabend von Mitgliedern einer Gruppe Jugendlicher getötet wurde.

Unglaublich – Jugendliche, die aus der Gruppe heraus im ersten Schritt andere Menschen belästigen und danach stumpf zum Messer greifen und zustechen. Die Medien nennen den Täter bereits „S-Bahn Killer“. Abgesehen davon, dass mirkeine verstorbene S-Bahn bekannt ist, stellt sich die Frage: Wie konnte es soweit kommen?

Wenn der Spiegel schreibt:

Der Intensivtäter ist nach Polizeiangaben vor allem wegen gefährlicher Körperverletzung auffällig geworden. Bei der Staatsanwaltschaft hieß es: „Erstmals ist er bei uns als Zehnjähriger wegen Körperverletzung in Erscheinung getreten.“ (Spiegel)

Der Haupttäter ist jetzt 16 Jahre alt und gilt als Intensivtäter. Ja gottverdammt, was hat die Gesellschaft die letzten 6 Jahre denn getan? Hat sie zugeschaut wie offensichtlich überforderte Eltern nicht in der Lage waren diesen jungen Menschen in die Gesellschaft zu integrieren? Ihm mittels schulischer Bildung eine Perspektive auf eine erfolgreiche Zukunft in der Mitte der Gesellschaft zu vermitteln?

Bei der Erkenntnis, dass mehr als zwei Menschen Opfer dieser Tat sind, könnte ich kotzen. Wir sind nicht bereit (oder nicht in der Lage) den Jugendlichen einen Weg in ihre Zukunft aufzuzeigen und zu ebnen. Wir nehmen sie nicht an die Hand und helfen ihnen, wie es die Gesellschaft früher mit uns tat.

Wir sind doch selbst schuld verdammt nochmal! Wir bekommen die verdiente Quittung. Aber Videoüberwachung scheint immer noch billiger zu sein, als die Schulen vernünftig auszustatten und Kindern und Jugendlichen mit häuslichen Problemen eine helfende Hand zu reichen.

Gesellschaft, Du bist Scheisse.

Westerwelles Arbeitsdienst und 1-Euro-Jobber nach Afghanistan

Ach Kinder, der Westerwelle hat es echt drauf. Einerseits stecken er und seine Mövenpick-Partei es so allerhand Unternehmen beidhändig in den Arsch und auf der anderen Seite nimmt er selbstständigen Unternehmern die Arbeit weg:

Gegenüber der Bild am Sonntag hat er vorgeschlagen, junge Hartz-IV-Empfänger zum Schneeschippen und Eisräumen in Berlin einzusetzen. (TAZ)

Arbeitslose zwangsverpflichten? Sowas wie ein Reichs Mövenpickarbeitsdienst? Bloß was ist dann mit all den Unternehmen, die genau DAMIT ihr Geld verdienen? All die Landschaftsgärtner, die im Winter als selbstständige Winterdienstler ihr Geld verdienen? Sollen die dann auf Hartz-IV aufstocken? Man müsste nur mal denjenigen kräftig in den Arsch treten, die für Schnee- und Eisräumung zuständig sind. Aber wie stellt Westerwelle ebenfalls in der Taz zu treffend fest:

„So praktisch ist das Leben“, fügte er hinzu. „Weite Teile der Politik haben sich davon entfernt.“

Dem ist nichts hinzuzufügen. Denn wer anscheinend nicht die einfachsten Verpflichtungen von Hauseigentümern kennt, hat sich offensichtlich ebenfalls vom Leben entfernt, nicht Herr Westerwelle?

Aber ich habe eine Idee, was man mit all den Hartz-IVern machen kann: Ab nach Afghanistan als Hilfspolizisten.

Wegen des wachsenden Personalbedarfs für internationale Polizeimissionen rechnet die Bundesregierung nach SPIEGEL-Informationen mit erheblichen Problemen bei der Rekrutierung geeigneter Bewerber. Eine Lösung ist derzeit nicht in Sicht. (Spiegel)

Wenn Ex-Hartz-IVer bei uns den Grenzschützern und Zöllnern an den Flughäfen die Arbeit wegnehmen, dann können die Arbeitslosen doch genau so gut Polizeiaufgaben in Afghanistan übernehmen. Die USA hat BESTE Erfahrungen damit gemacht, ihren ehemaligen Arbeitslosen eine Perspektive beim Militär zu bieten und diese dann als Kanonenfutter in Krisengebiete zu senden. Und wer da Sarkasmus riecht, hat eine gute Nase …