Westerwelles Arbeitsdienst und 1-Euro-Jobber nach Afghanistan

Ach Kinder, der Westerwelle hat es echt drauf. Einerseits stecken er und seine Mövenpick-Partei es so allerhand Unternehmen beidhändig in den Arsch und auf der anderen Seite nimmt er selbstständigen Unternehmern die Arbeit weg:

Gegenüber der Bild am Sonntag hat er vorgeschlagen, junge Hartz-IV-Empfänger zum Schneeschippen und Eisräumen in Berlin einzusetzen. (TAZ)

Arbeitslose zwangsverpflichten? Sowas wie ein Reichs Mövenpickarbeitsdienst? Bloß was ist dann mit all den Unternehmen, die genau DAMIT ihr Geld verdienen? All die Landschaftsgärtner, die im Winter als selbstständige Winterdienstler ihr Geld verdienen? Sollen die dann auf Hartz-IV aufstocken? Man müsste nur mal denjenigen kräftig in den Arsch treten, die für Schnee- und Eisräumung zuständig sind. Aber wie stellt Westerwelle ebenfalls in der Taz zu treffend fest:

„So praktisch ist das Leben“, fügte er hinzu. „Weite Teile der Politik haben sich davon entfernt.“

Dem ist nichts hinzuzufügen. Denn wer anscheinend nicht die einfachsten Verpflichtungen von Hauseigentümern kennt, hat sich offensichtlich ebenfalls vom Leben entfernt, nicht Herr Westerwelle?

Aber ich habe eine Idee, was man mit all den Hartz-IVern machen kann: Ab nach Afghanistan als Hilfspolizisten.

Wegen des wachsenden Personalbedarfs für internationale Polizeimissionen rechnet die Bundesregierung nach SPIEGEL-Informationen mit erheblichen Problemen bei der Rekrutierung geeigneter Bewerber. Eine Lösung ist derzeit nicht in Sicht. (Spiegel)

Wenn Ex-Hartz-IVer bei uns den Grenzschützern und Zöllnern an den Flughäfen die Arbeit wegnehmen, dann können die Arbeitslosen doch genau so gut Polizeiaufgaben in Afghanistan übernehmen. Die USA hat BESTE Erfahrungen damit gemacht, ihren ehemaligen Arbeitslosen eine Perspektive beim Militär zu bieten und diese dann als Kanonenfutter in Krisengebiete zu senden. Und wer da Sarkasmus riecht, hat eine gute Nase …

Dafür hat der Mensch typischerweise zwei Augen

Der alte Spruch „ein lachendes und ein weinendes Auge“ trifft heute (wohl nicht nur) für mich zu. Auf der einen Seite freue ich mich über den wirklichen Erfolg der Piraten. In Hamburg (bis jetzt) 2,6% – bundesweit 2%. Das ist eigentlich ein wirklicher Grund zum feiern. Sekt für die Frauen, Chappi für die Hunde. Auch wenn bei Twitter gerade die erste Stimme erklärt:

„Ein gutes Ergebnis für die Piraten hat Schwarz-Gelb ja eigentlich nur geholfen, das muss man eigentlich auch mal bedenken.“

Ja, das mag stimmen. Bundesweit 2% der Stimmen NICHT gegen die Tigerente Schwarz-Geldb. Die Analyse der Rekrutierung der Stimmen wird da Klarheit schaffen. Die derzeitige Stimmverteilung hätte als Alternative auch keine weitere Legislationsperiode Schwarz-Rot geschaffen.

Mein weinendes Auge gehört Schwarz-Geldb. Es ist ein weiterer Abbau der Bürgerrechte zu erwarten. Weitere Differenzierung zwischen und Reich. Weitere Aufweichung des Arbeitnehmerschutzes. Alles in allem, eine grosse Gefahr für die grosse Masse der Bevölkerung. Wäre ich gläubig, würde ich an dieser Stelle für uns wohl beten.

ABER…. Ich alter Trotzkopf sage mir: Jetzt erst recht. Ich werde meine Freizeit neu sortieren und mehr Zeit für politische Aktivitäten freimachen. Meine Prinzessin und ich haben einen Plan!