Harald Lesch über Banken und das perfekte Verbrechen und Ausserirdische

httpv://www.youtube.com/watch?v=Ejlc73CvvRg

Harald Lesch ist eigentlich ein eher ruhiger Vertreter der Wissenschaften. Ich würde ihn als Astronomie-Philosoph bezeichnen. Auf alle Fälle ein – in meinen Augen – sehr intelligenter Mann, der in der Lage ist sein Wissen auch weiter zu geben.

Und der lässt sich „herab“ einmal seine Gedanken zum Thema Finanzen und perfektes Verbrechen zu äussern – in „Abenteuer Forschung“ vom 06.10.2010

Über das parlamentarische System #S21

Wenn unser Wirtschaftsminister Brüderle von der Tagesschau wie folgt zitiert wird:

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle besteht darauf, dass das umstrittene Bahnprojekt „Stuttgart 21“ verwirklicht wird. Wenn getroffene Entscheidungen nicht umgesetzt würden, werde das parlamentarische System beschädigt, sagte der FDP-Politiker dem „Hamburger Abendblatt“. „Deswegen muss Stuttgart 21 auch gebaut werden.“

frage ich mich, was denn das parlamentarische System ausmacht? Ist etwas das gemeint, was Abgeordnetenwatch zum Thema Hamburg und Roland Berger beschreibt?

Man fragt sich allerdings, warum das überhaupt erforderlich ist, denn die Kontakte von Roland Berger zu Eliten in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Hansestadt sind bereits jetzt exzellent:

Ist es der Kernpunkt des parlamentarischen Systems, den Konzernen verlässlich Aufträge zuzuschanzen und die Konzerne – wenn man sie schon nicht mehr offen subventionieren kann – mit irren Aufträgen dick und fett zu machen? Natürlich müssen sich Politiker bei Unternehmen beliebt machen. Gut dotierte Berater und Vorstandsposten bekommt nicht jeder daher gelaufene Depp. Nur wer sich in das parlamentarische System eingeschmiegt hat, der darf auch auf eine hohe Betriebsrente hoffen.

Dieses System wird auch im Blog des ZDF beschrieben:

Dabei verhalten sich solche Manager ganz rational: Schließlich hat ihnen die Politik in den vergangenen Jahren jede Menge Möglichkeiten eröffnet, Arbeitnehmer niedrig zu entlohnen – durch Leiharbeit, durch Minijobs. Durch den Druck, den Hartz IV auf das Lohngefüge entfaltet hat. Nirgends in Europa wächst der Niedriglohnsektor so stark wie in Deutschland, vor allem im Bereich unterhalb von 5 bis 6 Euro Stundenlohn.

Dass solche Löhne zum Leben nicht reichen, muss Arbeitgeber nicht zu denken geben. Denn schließlich kommt dann der Staat ins Spiel, stockt die Löhne auf. Arbeitnehmer gehen massenhaft auf die Ämter, um Zuschuss zu beantragen. Der Arbeitswissenschaftler Gerhard Bosch sagt dem ZDF-Magazin Frontal21: „Der Staat wird richtig ausgebeutet und die schlechtesten Unternehmer werden von uns noch mit unseren Beitrags- und Steuergeldern subventioniert. Das kostet im Jahr fast zehn Milliarden Euro und die Summe steigt.“

Ja, das funktionierende parlamentarische System lässt den Staat ausbluten. Aber das ist OK, solange die Konzerne die Politiker an den Erträgen teilhaben lassen.

Nochmal Grundgesetz Art 20?

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

..

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

WIR sind das Volk! Web 2.0 ist das „Mitmach-Internet“ – wir brauchen jetzt (wieder) Politik 2.0.

Die Tücke steckt im (nano)Detail

Nanotechnologie – Segen der Wissenschaft und eine wirtschaftliche Revolution. Nanopartikel finden sich heute in sehr vielen Dingen, mit denen wir – zumindest ab und an – in Berührung kommen. Polierpasten, Farben, Sonnencremes, schmutzabweisende Kleidungsstücke, Kontrastmittel in der Medizin sowie in medizinischen Präparaten – vieles enthält sogenannte Nanopartikel. Alles toll?

Japanische Forscher spritzten trächtigen Versuchstieren Nanopartikel. Die Nachkommen litten an neurologischen Störungen, die denen bei Alzheimer oder Autismus ähneln

schreibt die Zeit.

Wieder eine Technik die wir breit einsetzen, bevor wir uns WIRKLICH mit den Folgen auseinander gesetzt haben.  Fairerweise muss man auch anmerken, dass:

Das Team um Takeda wies jedoch darauf hin, dass den Mäusen im Rahmen der Versuche vergleichsweise hohe Dosen Titandioxid gespritzt wurden. Auch deshalb seien die festgestellten Effekte nicht direkt auf den Menschen übertragbar, gäben aber erste Hinweise.

Vergleichsweise hohe Dosen…. Naja.

Nicht dass ich falsch verstanden werde: Ich bin GANZ sicher kein Technologiegegner. Neue Technologien können wuderbar sein – aber man darf eben auch nicht vergessen etwaige Folgen in Betracht zu ziehen. Der Schmetterlingseffekt ist allgegenwärtig.