FDP-Generalsekrekretär Lindner strebt Parteivorsitz an

Wenn ich in der Süddeutschen lese

Bis Sonntag waren die Wirtschaftsliberalen strikte Verfechter der Kernenergie. Nun läuten sie die Wende ein: Generalsekretär Lindner will nun die acht Meiler, die unter das Moratorium fallen, für immer abschalten.

dann stelle ich fest: Da bewirbt sich jemand als Nachfolger Westerwelles. Sicherlich nicht nicht als zuverlässiger Politiker, sondern als Fähnlein im Wind, aber bei der FDP ist das inhaltliche Schleudertrauma halt Teil des Parteiprogramms.

Die FDP ist halt ein Zusammenschluss von Lächerlingen, zwar es mag den einen oder anderen geben, der aus Verwirrung dieser Partei angehört, aber generell darf man erkannte FPDler inhaltlich einfach nicht ernst nehmen. Die ist schlicht ein Haufen, der – wie braunes Laub im Herbstwind – jedem kleinen Aufmerksamkeitslüftchen hinterher läuft. Und wenn es nur eine Läuseflatulenz ist.

Kann man eigentlich noch guten Gewissens in den Urlaub fahren?

Ich beabsichtige mich dieses Wochenende für 3 Wochenende ins benachbarte, europäische Urlaub abzusetzen. Aber mir kommen Zweifel. Soll ich das tatsächlich tun? Das Land verlassen? Was wird in den drei Wochen passieren?

In Stuttgart formiert sich der Widerstand immer deutlicher während die Regierung Merkel immer deutlicher macht, dass sie eigentlich schon lange ein, von der Wirtschaft gekauftes, Marionettentheater ist.

Doch ein Bericht zum radioaktiven Inventar bringt jetzt neue Erkenntnisse ans Tageslicht, die eine Bergung des Atommülls möglicherweise erschweren könnte: Dem Bericht des Helmholtz Zentrums München zufolge ist in die marode Asse gut zehnmal mehr mittelradioaktiver Müll eingelagert worden als jahrzehntelang von den Betreibern angegeben.

schreibt der Spiegel und das gerade nachdem – durch den „Atomkompromiss“ die Energieerzeuger vertraglich von den Kosten der Asse-Problematik erlöst sind. Komisches Timing, oder?

Der armselige Vertrag ist übrigens auf den Seiten der „Bundesregierung“ verfügbar. Ein elektronisch erstelltes Dokument wurde ausgedruckt und eingescannt um es dann als PDF verfügbar zu machen. Internetausdrucker wohin man schaut bei diesen Dilletanten.

Apropos Vertrag mit Energieversorgern. Dazu hat der Spiegel auch noch was:

Doch auf Dauer soll das nicht so bleiben. Schließlich schwankt der Strompreis stark – und damit auch die Marge der Energiekonzerne. Also werde die Ökoabgabe ab 2017 angepasst, steht im Abkommen. Und zwar auf Basis eines Index‘ an der Strombörse EEX: des „German Baseload Future“. Noch genauer: auf der Basis von dessen volumengewichteten 12-Monats-Durchschnitt.

Das Problem: Es gibt an der EEX gar keinen solchen Index. „Der Begriff ist unpräzise“, sagt eine Sprecherin der Strombörse.

Die sind einfach zu blöd um gerade aus dem Bus zu schaun. Ich unterstelle mal, dass dieser Passus von einem Auszubildenden der Energiewirtschaft dort eingefädelt wurde damit er sich in seiner  Berufsschulklasse beweisen kann. Hat geklappt.

Und dann gründet sich noch eine neue Partei – nein (noch?) nicht mit unserem Hugenotten, sondern mit anderen Verfechtern der Meinungsfreiheit: Stefan „Aaron“ König, der Mann der mit seinen rechten Ansichten bislang dafür verantwortlich war innerhalb der Piratenpartei für Missstimmung zu sorgen. Dazu der ex-CDUler René Stadtkewitz der bislang ähnlich islamophob auftrat wie Stefan König. Auch der dritte im Bunde, ebenfalls ein Ex-CDUler, Marc Doll hat massgeblich durch paranoide Reden bezüglich des Islam von sich reden gemacht. Alles in allem scheint sich da eine pi-Partei zu etablieren. Na bravo. Schön finde ich die offenen Worte von Doll:

Doll betonte: „Wir haben mit anderen rechtsextremen Parteien nichts zu tun.“ (Hervorhebung von mir)

Quelle MW. Wenigstens ist er ehrlich.

Was also wird in Deutschland los sein, wenn ich Anfang Oktober wieder einreise? Werden die rechten Socken die Macht ergriffen haben? Wird es einen Aufstand des Proletariats gegeben haben und den Marionetten wurden die Fäden abgeschnitten? Oder bleibt alles beim alten und es wurden nur weitere Steuermilliarden an die Wirtschaft verschenkt?

Ich lasse mich einfach überraschen, werde versuchen Nachrichten weitestgehend zu ignorieren um wirklich abzuschalten und mich entspannen zu können.

Passt auf euch auf und geht zu den Demos. Man liest voneinander. Später – viel später, mein kleiner Beschleuniger.

Der Niedergang der Süddeutschen

Ich mag Zeitschriften und schätze und achte den Wert journalistischer Arbeit – also richtiger journalistischer Arbeit und nicht so ein manipulatives rausgerotze von Frustthemen, wie ich es selbst hier im Blog praktiziere. Eigentlich mag ich auch die Süddeutsche, ab und an allerdings finde ich dort einen derartigen Bodensatz journalistischer Auswürfe, dass ich mich frage ob da der Praktikant am Werke war, der eigentlich nicht in den Kollegenkreis passt.

Wenn ich den Artikel über die Raab-Show „Unser Star für Oslo“ lese, stelle ich fest dass der Ersteller (oder die Erstellerin?) eher der Fraktion der „gaaanz langsam an einem Unfall Vorbeifahrer“ gehört, denn derjenigen die sich für Kultur interessieren. Allein folgende Aussagen zeigen das Gemüt und die Intention des Artikels:

„Wir wollen euch doch nicht quälen!“ Das ist ein ehrenwertes Ziel, abendfüllend ist es leider nicht.

Abendfüllend ist also das gequäckte Wort „Scheisse“ aus dem Mundes des Mannes der mal Gitarist bei Thomas Anders war. Oder sind es eher die Einspieler bei DSDS aus denen man schon ableiten kann, wer denn weiterkommt: Nicht die beste Performance sondern die rührendste Vergangenheit. Nur ist ein Künstler– oder Gesangscasting keine Verfilmung eines Buches von Hedwig Courths-Mahler, sondern es geht um die spezifische Leistung des Menschen. Und manchmal sind es wirklich stinklangweilige Menschen, die auf der Bühne großartiges leisten.

Liebe Süddeutsche Zeitung – bitte kontrolliert euren Anspruch. Ich bin ein Verfechter der Meinungsfreiheit – absolut! Aber mit der gleichen Vehemenz werte ich auch zwischen sinnvollen Input-Kanälen und Rauschgeneratoren.