Arbeit und ihr Lohn. Ein Tag – zwei Meldungen

Heute Morgen kam zuerst diese Meldung der Berliner Zeitung an mein Auge:

Die Löhne von Geringverdienern sind seit der Jahrtausendwende rapide gesunken. Beschäftigte in den unteren Einkommensgruppen hatten im vorigen Jahr 16 bis 22 Prozent weniger in der Tasche als im Jahr 2000. Auch Menschen mit mittlerem Gehalt mussten deutliche Einbußen hinnehmen.

und dann – nur zwei Stunden später legt die Tagesschau nach und vermeldet:

 Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der abhängig Beschäftigten in Deutschland um 322.000 auf 30,9 Millionen. Von diesen neuen Jobs entfielen 182.000 und damit 57 Prozent auf Leiharbeiter. Mit einer Gesamtzahl von 742.000 Zeitarbeitern wurde damit ein neuer Rekordwert für den deutschen Arbeitsmarkt erreicht, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Neben den Zeitarbeitern umfasst diese Gruppe auch Arbeitnehmer mit befristeten Verträgen, Teilzeitjobs mit weniger als 20 Stunden pro Woche sowie geringfügig Beschäftigte wie Mini-Jobber. Die Zahl dieser atypisch Beschäftigten stieg im vergangenen Jahr um 243.000 auf 7,84 Millionen.

Ich ziehe daraus zwei Schlüsse:

  1. Der „Aufschwung“ geht auch am „normalen Arbeitsmarkt vorbei. Es werden zwar Stellen geschaffen, aber ein erklecklicher Anteil ist im Niedriglohnsegment und/oder im Bereich Zeitarbeit angesiedelt.
  2. Die ehemals arbeitslos gewordenen „Facharbeiter“ finden zwar wieder Arbeit, verdienen heute aber weniger als vor ihrer Arbeitslosigkeit.
Und nun die Frage an die verehrte Leserschaft: Wer profitiert denn nun just in diesem Moment? Wird nicht die ganze zeit von einem Wirtschaftsaufschwung gesprochen? Wie bringt man diesen Begriff mit obigen Meldungen in Einklang?  

Warum die „etablierten“ Parteien die Linke hassen

Wer sich die folgende Rede von Sarah Wagenknecht einmal anhört, der erfährt – wieder einmal – warum CDU/SPD/FDP/GRÜNE so massiv gegen die linken Kommunisten wettern: Weil sie die schmerzhafte Wahrheit sagen. OK, dies ist von der Bank der Opposition  einfach und kostet wenig. Aber sonst sagt es doch keiner.

Allein der Satz

„Auch wenn Sie sich noch so sehr in die Tasche lügen: Dieser Wirtschaftsaufschwung, für den sich diese Regierung hier seit inzwischen zwei Stunden selbst feiert, findet für die große Mehrheit der Menschen in diesem Land schlicht nicht statt. Was wir haben, ist ein Aufschwung für die Ackermänner, die Konzerne und die Multimillionäre.“

sollte in Marmor gemeisselt den Bundestagsabgeordneten über den Schädel gedroschen werden. Seht es euch an, denn der Vergleich mit der aktuellen Kamera trifft ins Schwarze – und Frau Wagenknecht kann dies beurteilen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=yTVEZ3AItCc

Wer dieses Jahr schon nicht die Piraten wählt, kann sein Kreuz wenigstens bei den Linken machen. So schlecht, wie die (vor allem Springer)Presse die immer hin stellt, sind die wahrlich nicht.  Lest mal die Wahlprogramme und nicht nur die BLÖD 🙂

Der Diener bescheisst seinen Herrn: Politiker in Deutschland

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast. Und wer kann wohl besser Statistiken fälschen als die deutsche Bundesregierung und die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen. Nun wird klar, warum die Zensurula die Hartz-IV-Änderungen noch schnell vor Weihnachten durchgewunken haben wollte: Sie hoffte, ihren Betrug würde niemand sehen:

Das Arbeitsministerium rechnete zunächst die Hartz-IV- und Sozialhilfe-Bezieher selbst heraus, um sogenannte Zirkelschlüsse zu vermeiden. Dann zog es die übrigen einkommensschwächsten 15 Prozent der Haushalte heran, um den Hartz-IV-Satz zu ermitteln. Bislang dienten aber nach Herausnahme der Sozialhilfeempfänger jeweils die unteren 20 Prozent als Basis. Ein finanziell gewichtiger Unterschied: Denn die Gruppe der unteren 15 Prozent hat logischerweise ein geringeres Einkommen als die unteren 20 Prozent der Haushalte. Die SPD-geführten Länder, auf deren Stimmen das Regierungslager für die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Neuberechnung der Hartz-IV-Sätze angewiesen ist, forderte deshalb das Arbeitsministerium auf, neu zu rechnen: mit der Variante für die untersten 20 Prozent. Außerdem sollen zusätzlich vorher die „Aufstocker“ herausgenommen werden, also Hartz-Empfänger, die staatliche Grundsicherung erhalten und einen Mini-, Teilzeit- oder Vollzeitjob haben. Schließlich unterscheidet sich das Lebensniveau dieser Menschen, die dazuverdienen, kaum von denen, die allein von Hartz IV leben. Die Rohdaten dieser Neuberechnung liegen nun vor. Und anhand dieser hat der Paritätische Wohlfahrtsverband errechnet: Der neue Hartz-IV-Satz würde demnach 394 Euro und nicht 364 Euro betragen.

Quelle: Süddeutsche. (Anm.: Lieber Autor Thomas Öchsner, bitte entschuldige, dass ich so viel zitiere – musste sein, um den Sinn zu transportieren).

Da wird einfach mal die Berechnung geändert, bis die Daten dann stimmen. Ob ich bei meiner Einkommensteuer da auch mit durchkomme? Was für eine Verbrecherorganisation namens „Bundesregierung“ füttern wir mit unseren Steuern eigentlich durch? Was lassen wir uns noch alles gefallen, bevor es bei uns „tunesische Verhältnisse“ gibt? Der Staat bescheisst durch „Kartenspielertricks“ die Ärmsten der Armen und die Reichen dieses Landes bezahlen immer weniger Steuern.

Während es den Menschen immer schlechter geht, die Regierung das Geld der Steuerzahler immer hemmungsloser ausgibt, wächst der Ertrag/Bundesbürger 2010 wieder um 3,6%. Das heisst dass die (weniger werdenden) Erwerbstätigen  MEHR Ertrag erwirtschaften als in den Vorjahren.

Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 3,6 Prozent gewachsen. Dies teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden nach ersten Berechnungen mit. Das Wachstum war damit so groß wie noch nie seit der Wiedervereinigung Deutschlands.

Trotz des Wirtschaftsaufschwungs stieg die Staatsverschuldung 2010 stark an. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen gaben nach vorläufigen Berechnungen 88,57 Milliarden Euro mehr aus als sie einnahmen, so das Statistische Bundesamt.

Quelle: Tagesschau. Während Politiker sich von der Wirtschaft kaufen lassen, bescheissen sie mit gefälschten Zahlen die Bürger.

Zu wenig Wände, zu wenig Munition und Heugabeln hat man heute auch nicht mehr in Griffweite.