Update: Agent Provocateur enttarnt – Anklage wegen versuchtem Totschlag für Enttarner?

Vorab muss ich erklären, dass ich nicht weiss, ob beide Quellen den gleichen Vorgang beschreiben. WENN dem aber so ist, wird es Zeit dass sich wirklich etwas tut in unserem Staat. Denn dann sind wir die Kasperlepuppen unserer Regierung, die uns so lange malträtiert, bis wir endlich reagieren, um uns (das Volk) dann  zusammen zu knüppeln.

Zuerst der Bericht aus der Süddeutschen:

Der Beamte sei bei einer Protestaktion am Montagabend von Demonstranten an Kopf und Hals verletzt worden, so die Staatsanwältin. Wegen der schweren Verletzungen habe er ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Zudem sei versucht worden, ihm seine Dienstwaffe wegzunehmen.

Dank Fotohandy gibt es (wahrscheinlich) von genau diesem Vorfall einen Videomitschnitt:

httpv://www.youtube.com/watch?v=a95XOs328BQ

und die direkte Folge dann hier:

httpv://www.youtube.com/watch?v=H8dNzYPCaac

Schwerste Verletzungen (äussere!) kann ich bei der betreffenden, bewaffneten Person beim besten Willen nicht feststellen. Auch gibt das erste Video nicht her, dass hier schwerste Verletzungen zugefügt wurden. Was allerdings im ersten Video sehr deutlich zu erkennen ist, ist das Waffenholster. Laut den Anwesenden wurde die betreffende Person von friedlichen Demonstranten davon abgehalten Gewalttaten zu begehen.

Ich könnte kotzen vor Wut, bei dem Gedanken dass derartige Vorkommnisse es in die Abendnachrichten des Fernsehens schaffen, wenn sie in Drittstaaten beobachtet werden. Hier allerdings wird die regierungstreue Presse weiter das Bild des agressiven Wurbürgers aufrecht erhalten. Ich kann verstehen, wenn wütende Bürger so langsam die rechtsstaatliche Erziehung vergessen und der Bürgeranteil des Wutbürgers immer mehr der Wut weicht.

Entweder ändern unsere Regierenden etwas, oder wir – das Volk – müssen es selbst in die Hand nehmen. Vielleicht wäre ein erster Schritt, dass enttarnte Agent Provocateur zuerst „privat-erkennungsdienstlich“ behandelt werden, um diese öffentlich zu machen und diese Widerlinge dann tatsächlich windelweich zu schlagen, um etwaige weitere „wir suchen Freiwillige“ Polizeischläger von Wiederholungstaten abzuhalten. Wenn der Staat mit Angst regiert muss es das Volk wohl auch tun.

Nachsatz: Ich habe einmal einen Eid auf das Grundgesetz geleistet. Diesem Eid fühle ich mich weiterhin verpflichtet: Ich werde alles tun um unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung – unseren Rechtsstaat – zu verteidigen.

Nachtrag: Laut der FAZ soll der Zivilbeamte einen Demonstranten kontrolliert haben wollen:

Einer davon wurde schwer verletzt, als er einen Demonstranten kontrollieren wollte, der zuvor eine Sachbeschädigung begangen hatte. Der Zivilbeamte wurde mit Kopf- und Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Ich habe schon so einige Demos gesehen, aber noch nie, dass ein einzelner Zivilpolizist sich in die Mitte der Demonstranten stelle und einen Demonstrationsteilnehmer nach seinem Ausweis fragte. Im Verdachtsfall wird eine Zehnergruppe losgeschickt, die sich gezielt die betreffende Person rausgreift. Ein einzelner Beamter muss  schon ziemlich dämlich sein um so zu agieren. Ebenso dämlich ist dieser – sehr-sehr wahrscheinlich – nachträglich konstruierte Erklärungsversuch.

Nachtrag 2: Auch der Spiegel entpuppt sich wieder als Scheuklappen tragender Abschreiber der Polizeiberichte, welcher es nicht schafft ein eigenes Bild von Ereignisses zu definieren um vielleicht so der Wahrheit näher zu kommen:

Ein 42-jähriger Polizist wurde am Montag während einer Demonstration schwer an Kopf und Hals verletzt. Gegner des Bahnhofsneubaus sollen außerdem versucht haben, dem Mann seine Dienstwaffe wegzunehmen. Polizeiangaben zufolge wurde der Sicherheitsbeamte – eine Streife in Zivil – nach seiner Enttarnung von Demonstranten attackiert. In dem Fall ermitteln die Behörden wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag gegen unbekannt.

Auch diesen Text muss man sehr genau lesen um zu erkennen, was für einen Schwachsinn er versucht zu verbreiten. In dem Video ist ganz klar zu sehen und zu hören, dass davor gewarnt wird, dass die betreffende Person eine Waffe besitzt und diese Person die Waffe stecken lassen soll. Ich kann keinen Moment in den Video sehen, an dem jemand versuchte sich der Waffe zu bemächtigen. Und auf einmal wurde die Person „enttarnt“ – wenn, wie in der FAZ beschrieben, der Polizist eine Demonstranten kontrollierte, dann wird er sich wohl selbst „enttarnt“ haben. Vor allem als Depp.

Es wäre wahrlich erheiternd, wenn es nicht so gnadenlos traurig wäre, wie hier Konzerne, Politik und Medien gemeinsam das Volk wieder einmal versuchen zu verarschen.

Nachtrag 3: Hier sitzt unser „schwer verletzter“ Polizist in einem Fahrzeug und telefoniert. Kein Sani kümmert sich um ihn – er hat wichtigeres zu tun, als seine schweren Verletzungen behandeln zu lassen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=H_1XXRI4WLA

 

 

Die unterschiedliche Moral von Männern und Frauen

Was sind meine Geschlechtsgenossen doch für arrogante Arschlöcher. Ja, sind sie. Sicher nicht alle (sonst wäre ich ja auch eines ….) aber doch so einige. Oder liegt es am Ende an der politischen oder religiösen Ausrichtung? Sind die Katholiken die Arschlöchen und die Evangelen die moralisch gefestigten? Oder ist es CDU gegen den Rest der Welt? Ich werde nimmer schlau aus dem was um mich herum vor geht.

Wenn die evangelische Bischöfin Margot Käßmann, die Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland mit 1,5Promille Blutalkohol am Steuer erwischt wird (OHNE zu verunfallen!), dann tritt Frau Käßmann zurück. Da wird nicht lange gezappelt, da legt sie ihr Amt nieder und gut.

Wenn der katholische Bischof Walter Mixa in schwerstem Verdacht steht Gelder zu veruntreuen und sich auch kleinen Jungs mit deutlich mangelndem Respekt genähert zu haben, dann wird gezappelt ohne Ende. Da wird gezetert und selbst der Papst angefleht. Am Ende verzieht man sich in Nonnenkloster – bestimmt kein schlechter Ort für einen Lustgreis.

Wenn Adolf Sauerland zumindest die politische Verantwortung für 21 Tote, 500 Verletzte und ungezählte Traumatisierte zu übernehmen hat, so stellt er es frei, ihn abzuwählen. Wie arrogant! Er erlaubt die Anwendung demokratischer Mittel. Er ist ein Herzchen ohne gleichen.

Und nicht vergessen wollen wir Dieter Althaus, der ja auch einen Menschen auf dem gewissen hat, auch verurteilt wurde, aber dennoch an seinem Amt festgewachsen war.

Selbst der neue Bundespräsident Wulff war nur bereit von seinen Ministerpräsidentenposten zurückzutreten, als er die Wahl des Bundespräsidenten in trockenen Tüchern hatte.

Was ist los in unserem Lande, was ist die Ursache das Anstand und Ehre nur noch Hohlphrasen zu sein scheinen, wo sich alle Welt nur noch an Ämter und Einkommen klammert? Wo sind die Vorbilder in dieser Welt? Sollen die Vorbilder der heutigen Jugend tatsächlich eiskalte Machtprofiteure sein, die selbst als Politiker so eiskalt sind und die Schuld an Menschenleben ignorieren?

Wir für Eltern immer schwerer den Kindern eine anständige Erziehung zu geben – wenn die Kinder sich gleichzeitig über das Tagesgeschehen informieren dürfen. Selbst WENN wir unsere Kinder in einem „Hort der Anständigkeit“ aufwachsen lassen und erziehen, was passiert später? Dann werden sie ausgenommen von den Gierhälsen dieser Welt.

Über die Umgangssprachlichkeit der Politik

Umgangssprache ist die Sprache, die zwar nicht im Duden definiert ist, aber eben auf der Strasse allgemein verstanden wird und akzeptiert ist (Siehe auch Wikipedia).

Wie ist es nun zu verstehen, wenn unser Selbstverteidigungsminister von Guttenberg erklärt:

Angesichts dieser Realitäten „kann man umgangssprachlich von Krieg reden“. Noch im November hatte er betont, dass der Konflikt in Afghanistan völkerrechtlich kein Krieg sei. Er halte es aber für vertretbar und verständlich, wenn unter Bundeswehrsoldaten und umgangssprachlich von einem Krieg die Rede sei. (TAZ)

Umgangssprache zeichnet sich NICHT dadurch aus, dass sie Dinge falsch benennt, sonder eher derbere Formulierungen nutzt als es die formvollendete Sprache der Erziehung des Hochadels praktiziert. Guttenberg würde nie jemanden als „Vollhonk“ bezeichnen, das wäre ja Umgangssprache – für ihn wahrscheinlich die Sprache der Gosse. Vielleicht würde er sich selbst eher „intellektuell anders befähigt“ bezeichnen.

Als was aber bezeichnet denn unser Selbstverteidingungsminister was da gerade in Afghanistan passiert und was die Umgangssprache nach seiner Aussage vertretbar als Krieg bezeichnet? Von Guttenberg hat zwar keine Bundeswehruniversität besucht, als Unteroffizier der Reserve darf man dort höchstens als Pförtner dienen, aber vielleicht denkt er dennoch ja an Clausewitz. Dann würde er den Afghanistaneinsatz als „Fortführung der Politik mit anderen Mitteln“ benennen – was aber nach Clausewitz bekannterweise die Definition für den Krieg ist.

So Guttenberg, nun stemme mal deinen Arsch in deine Hose vom Maßschneider und spreche mir nach:“ Wir befinden uns in Afghanistan im Krieg gegen die ehemaligen Machthaber des Landes“. Ob Sie das in Umgangssprache machen ist mir egal, aber ich bitte ausdrücklich um Klartext und kein Politikergeschwafel.