Ist Google gut, böse oder gefährlich

Die gleiche Fragestellung könnte man auf ein Messer anwenden. Dann wäre die Antwort klarer: Es kommt drauf an, was man damit macht.

Google ist – in meinen Augen – weniger gut/böse als vielmehr gefährlich. Neuerdings sortiert Google mir bei dem Dienst Google-Mail nicht nur den Spam aus dem Posteingang, nein Googlemail „erkennt“ auch die für mich wichtigen Mails und vergibt Prioritäten. Ja, Google ist soweit und glaubt zu wissen, welche Mails für mich wichtig sind. Spannend. Ein weiterer Grund den Konzern Google nicht alles von sich wissen zu lassen, oder besser: So wenig wie möglich. Da ist mir der tangentiale Mehrwert egal, wenn das grosse und ganze sehr unübersichtlich wird.

Am besten dann gleich noch Calltrack auf dem Android-Phone installiert, damit in der grossen Google-Datenbank auch im Kalender eingetragen werden kann, wann ich mit wem telefoniert habe. Wer braucht denn da noch Vorratsdatenspeicherung? Und dieses Programm wird in den Kommentaren gefeiert!

Ich persönlich halte Google aufgrund der Möglichkeiten des Konzerns für äusserst gefährlich für die Privatsphäre. Da kann Streetview ein noch so buntes Detail sein, die Masse machts. Wenn man da als User nicht auspasst, dann ist Transparenz das kleinste Problem.

Ein deutsches Guantanamo?

Wenn ich den Bericht in der FTD richtig verstehe sind FDP und CDU gerade dabei eine Art „Guantanamo für Dreiste“ in Deutschland einzurichten.

Guantanamo Bay wurde von den Amerikanern ja als Gefängnis ausserhalb der Gerichtsbarkeit der USA eingerichtet. Der Grund war, dass man sich in den USA an die Gesetze halten muss. Die deutsche Regierung ist da wesentlich dreister:

Der Streit um die Zukunft der Sicherungsverwahrung ist beendet. Gefährliche Straftäter sollen künftig in einer neuen Einrichtungsform nach Ablauf ihrer Haftzeit untergebracht werden – etwas zwischen Gefängnis und Psychatrie (sic).

In ein Gefängnis wird man gesperrt, weil man eine Straftat begangen hat und ein ordentliches Gericht eine Strafe – auf Grundlage der deutschen Gesetze – definiert hat. Jeder Tag Freiheitsentzug nach Verbüßung der Strafe ist: Freiheitsentzug.

Sicher steht das Mittel der geschlossenen Psychiatrie zur Verfügung. Wenn ein Mensch eine Gefahr für sich oder Andere darstellt, kann man auch gegen seinen Willen (aufgrund einer amtsärztlichen Entscheidung) in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden.

Am Ende wird eine Lösung kreiert um Menschen weg zu sperren, die weder eine Straftat begangen haben, noch eine Gefahr für sich oder andere darstellen – für beides gibt es Grundlagen. Was also bleibt übrig? Ein wegsperren von unliebsamen Zeitgenossen – so etwas gab es zuletzt im dritten Reich – oder eben Guantanamo Bay.

Neues aus Stuttgart und Stuttgart 21

Wenn ich folgende Überschrift in der FAZ lese:

Proteste haben friedlichen Charakter verloren

denke ich STRIKE. Was kann ein Bürger gegen ignorante und verbohrte Politiker denn tun? Welche Mittel hat ein Bürger gegen sinnlose Steuerverschwendung auf höchstem Niveau, die einzig gedacht ist ein paar Bauunternehmen unter die Arme zu greifen.

Hier geht es nicht um ausufernde Partynächte, nicht um gewaltbereite Wanderdemonstranten. Hier sind es Bürger vor Ort, die sich gegen eine – über ihre Köpfe hinweg und bar jeder Vernunft  – getroffene Entscheidung der Politik. Prognostiziert waren es 2,6 Milliarden, bereits jetzt werden die Kosten mit 4.1 Milliarden Euro angegeben. Bis das Projekt fertig ist, werden es – denkt an meine Worte – sicher bis zu 10 Milliarden Euro werden, mit denen der Steuerzahler dieses irrsinnige Projekt finanzieren soll.

Schon die 4.1 Milliarden bedeuten, dass jeder Bundesbürger (vom Säugling bis zum Rentner) 500 Euro für dieses Schwachsinn zu zahlen hat.

Wie vielen Kindern könnte man mit diesem Geld eine Ausbildung ermöglichen, wodurch der viel gepriesen Fachkräftemangel eingedämmt werden könnte.