Ich muss der Post für die E-Post danken

Die Welt ist voll von Spezialisten, die einem erklären dass Webseiten ausschliesslich danach beurteilt werden, wo sie bei Google auftauchen. Man muss quer verlinken, Serverfarmen mit IP-Adressen aus unterschiedlichen IP-Ranges aufbauen, die alle auf die Webseite verlinken und man muss Hühnerbeine unter das Netzteil kleben.

Meine Güte, welch Schwachsinn uns von SEOs (Suchmaschinenoptimierern) als Weisheit verkauft werden soll. Am putzigsten ist es, wenn die ankommen und mir erklären unsere Firmenwebseite zu optimieren. Ein Pagerank von 5 kriegen diese Deppen auf ihrer eigenen Webseite aber nicht hin.

Was muss man tun, um Traffik zu generieren? Interessante Inhalte platzieren und/oder ordentlich nörgeln. Und genau da kommt die E-Post ins Spiel. Ich wunderte mich, warum mein Artikel „E-Post ist laut Kleingedrucktem unbenutzbar“ so bemerkenswert viele Zugriffe hat.

Naja, wenn ich bei Google nach „E-Post“ suche, wird der als zweiter Artikel (vor Wikipedia) angezeigt. Eine Suche nach „EPost“ bringt den Artikel an dritter Stelle. Was ich dazu getan habe? Nix, ausser die Wahrheit zu sagen und genörgelt.

Danke EPost, lieb von dir mir zu einer guten Platzierung mit einem „netten“ Begriff zu verhelfen.

Maulschelle wegen Maultaschen

Anscheinend gibt es tatsächlich noch so etwas wie soziale Intelligenz bei Inhabern eines Richteramtes:

Sechs geklaute Maultaschen rechtfertigen keine fristlose Kündigung. Die entlassene Altenpflegerin bekam in zweiter Instanz recht – und 42.500 Euro Abfindung. (Süddeutsche)

Ich ziehe meinen Hut vor dem zuständigen Richter und seiner Urteilsbegründung:

Dem Heim sei also kein materieller Schaden entstanden, sagte der Richter. „Es wurde höchstens die Abfallmenge reduziert.“

Danke-Danke-Danke sehr geehrter Herr Arbeitsrichter Christoph Tillmanns vom Landesarbeitsgericht Freiburg! DAS ist es, was ich von Richtern erwarte: Bodenhaftung, RECHTssicherheit und vor allem Fingerspitzengefühl und WEISHEIT. Gesetzestexte sind da um diese auszulegen und nicht stumpf mit einem Hammer durchzusetzen.

Diebstahl ist Diebstahl – aber Müll zu klauen ist KEIN Grund für eine fristlose Kündigung!

Westerwelle spricht sich endlich für den Mindestlohn aus

Westerwelle bekräftigte: „Leistung muss sich lohnen. Und wer arbeitet, muss mehr haben als derjenige, der nicht arbeitet. Das werde ich heute sagen und auch morgen noch.“ (Quelle Tagesschau)

Damit outet sich der Vizekanzler dann doch endlich als Verfechter des Mindestlohns. Ich finde es toll, wenn Menschen im hohen Alter noch von Einsicht und Weisheit berührt werden.

Oder sollte ich Westerwelle missverstanden haben? Nee, oder? *gg*

Anmerkung: Welches aussenpolitische Thema wird von unserem Außenminister denn auch nur ANSATZWEISE so stark vertreten wie das Thema Hartz-IV? Kann mich da mal jemand aufklären?