Wenn das BKA schlauer wäre als eine Schrumpfkartoffel #Internetkriminalität

Wenn das BKA schlauer wäre als eine Schrumpfkartoffel, würde diese – von Steuergeldern getragene Veranstaltung – keine Pressemitteilung versenden, die wie folgt beginnt:

Mit der Nutzung des Internet nimmt auch die Internet-Kriminalität zu.

Als Hohlphrase ist dieser Einstieg in eine Pressemitteilung mit der Erkenntnis vergleichbar „Wasser ist nass“ oder „Ohne Ampeln würde es keine Rotlichtsünder geben“.

Die Zunahme an „Internetkriminalität“ liegt aber nicht nur daran, dass immer mehr Nutzer – mit immer mehr Geräten – im Internet aktiv sind. Es liegt sowohl an mangelnder Sensibilisierung der Anwender in Bezug auf Vorsichtsmassnahmen, als auch an immer schlechter werdender Software. Die – in meinen Augen – kindlichen Hacker von Lulzsec haben nahezu jeden Tag eine grosse Institution an der Nase herum geführt. Ob es das FBI war, oder SONY. Niemand schien vor ihnen sicher. Niemand? Nein, es waren nicht die betreffenden Konzerne/Institutionen, sondern einzig die den diesen eingesetzten (und zu verantwortenden) Internetplattformen.

Vor über 20 Jahren unterhielt ich mich – anlässlich der Verschärfung des Wirtschaftskriminalitätsgesetze – mit einem Staatsanwalt, der in Sachen Internet als Spezialist galt. Ich fragte ihn, ob meine Diebstahlversicherung  zahlen würde, wenn ich die Haustür offen stehen lassen würde und auf die Fussmatte schreiben würde „Betreten verboten“. Die Antwort war zu erwarten: Natürlich muss ich mein Eigentum ordentlich sichern. Diese „ordentliche Sicherung“ gilt aber nicht im Internet. Hier gilt es als Einbruch, wenn man den Hinweis auf der Fussmatte ignoriert und nur den Flur betritt.

Solange der wahren Verantwortlichen, die Betreiber und Ersteller unsicherer Plattformen/Software, nicht zur Verantwortung gezogen werden, wird die Kriminalität nicht sinken. Vielmehr werden weiterhin „kleine Junx“ spielerisch erfahren, wie einfach es ist – durch Ausnutzen von Softwarefehlern – schützenswerte Daten auszuspähen.

„Terroranschlag“ auf Hamburger Nahverkehr

Wer mein Blog wirklich liest weiss, dass ich ÖPNV-Nutzer bin. Nicht weil ich so grün bin, dass ich FDP wähle weil mir das Geld für den Bioladen fehlt, sondern weil es einfach vernünftig ist.

Seit längerem bin ich immer wieder mal genervt von den Durchsagen „Wegen eines Polizei/Feuerwehreinsatzes verkehrt die S-Bahnline S3  derzeit nicht zwischen Hauptbahnhof und Harburg“. Gefühlt hört man diese Durchsage ca. alle 2 Wochen einmal. Auch heute wurde mein Heimweg durch diese süssen Töne versüßt. Aber eines ist heute anderes, denn im Gegensatz zu sonstigen Ausfällen, wurde mir heute – per Polizeipressemitteilung – der Grund mitgeteilt:

Hamburg (ots) – „Herrenlose Tasche“ in der S-Bahn sorgt für Einsatzmaßnahmen der Bundespolizei-

Am 07.10.2010 sorgte eine „herrenlose Tasche“ in einer S-Bahn der Linie S 3 auf der Fahrt vom Hamburger Hauptbahnhof in Richtung Harburg für einen Einsatz der Bundespolizei sowie eine Streckensperrung. Besorgte Fahrgäste informierten gegen 15.40 Uhr den Triebfahrzeugführer der S-Bahn über den verdächtigen Gegenstand. Umgehend wurde die Bundespolizei alarmiert. Ein Eigentümer konnte nicht ermittelt werden. In der S-Bahnstation Wilhelmsburg wurden die S-Bahn sowie der Bahnsteig durch Polizeibeamte geräumt. Spezialisten der Bundespolizei durchleuchteten die Tasche und öffneten diese anschließend manuell.

Inhalt: Ein Fahrrad – und ein Türschloss sowie ein Paar Damenschuhe.

Die S-Bahnstrecke zwischen den Stationen Harburg Rathaus und Hammerbrook mussten für die Einsatzmaßnahmen von ca. 15.45 Uhr bis 17.05 Uhr beidseitig gesperrt werden. Über Betriebsstörungen im S-Bahnverkehr können durch die Bundespolizei keine Auskünfte gegeben werden. Die Einsatzmaßnahmen der Bundespolizei wurden gegen 17.15 Uhr beendet.

Beteiligte Einsatzkräfte: Bundespolizei, Feuerwehr, Landespolizei

„Die Bundespolizeiinspektion Hamburg appelliert eindringlich an Reisende auf ihr Gepäck zu achten und dieses nicht unbeaufsichtigt abzustellen. Herrenlose Gepäckstücke können umfangreiche Einsatzmaßnahmen der Bundespolizei verursachen.“

Hallo? McFly? Kann hier jeder Turnbeutelvergesser den öffentlichen Nahverkehr einer Millionenstadt am Ende besser durcheinander wirbeln als ein Bombenanschlag? Die Terroristen sind am Ziel angelangt – es gibt nichts mehr zu perfektionieren.

Wir haben früher – als es in Diskotheken noch Drogenkontrollen gab – uns den Spaß gemacht und Zigarettenschachtel auffällig unauffällig unter Tischen und Bänken verschwinden zu lassen um die Zivis zu ärgern. Das war ein Scheissdreck gegen  das, was man heute mit einer Aktentasche in der S-Bahn machen kann. Ob das im ICE auch funktioniert?

Wir sind doch alle Balla-Balla.

httpv://www.youtube.com/watch?v=unX6mu4OxE8

Ich muss der Post für die E-Post danken

Die Welt ist voll von Spezialisten, die einem erklären dass Webseiten ausschliesslich danach beurteilt werden, wo sie bei Google auftauchen. Man muss quer verlinken, Serverfarmen mit IP-Adressen aus unterschiedlichen IP-Ranges aufbauen, die alle auf die Webseite verlinken und man muss Hühnerbeine unter das Netzteil kleben.

Meine Güte, welch Schwachsinn uns von SEOs (Suchmaschinenoptimierern) als Weisheit verkauft werden soll. Am putzigsten ist es, wenn die ankommen und mir erklären unsere Firmenwebseite zu optimieren. Ein Pagerank von 5 kriegen diese Deppen auf ihrer eigenen Webseite aber nicht hin.

Was muss man tun, um Traffik zu generieren? Interessante Inhalte platzieren und/oder ordentlich nörgeln. Und genau da kommt die E-Post ins Spiel. Ich wunderte mich, warum mein Artikel „E-Post ist laut Kleingedrucktem unbenutzbar“ so bemerkenswert viele Zugriffe hat.

Naja, wenn ich bei Google nach „E-Post“ suche, wird der als zweiter Artikel (vor Wikipedia) angezeigt. Eine Suche nach „EPost“ bringt den Artikel an dritter Stelle. Was ich dazu getan habe? Nix, ausser die Wahrheit zu sagen und genörgelt.

Danke EPost, lieb von dir mir zu einer guten Platzierung mit einem „netten“ Begriff zu verhelfen.