Dell erklärt: Rechenzentren sind als Kunden doof

Im laufenden Geschäftsjahr will Dell rund 1 Milliarde US-Dollar in den Aufbau eigener Rechenzentren und die Entwicklung von IT-Diensten investieren, wie Paul Bell nach Angaben des Wall Street Journal im Rahmen einer Veranstaltung in der chinesischen Hauptstadt Peking heute verkündete. Bell, der als Präsident die Großkundensparte von Dell leitet, begründete den Vorstoß als geeignete Maßnahme, um neue Geschäftsfelder jenseits des angestammten Verkaufs von Computern zu erschließen.

entnehme ich dem Heise-Ticker. Und ich stelle fest: Warum soll ich einen Wettbewerber von mir dadurch unterstützen, dass ich seine Produkte kaufe? Diese Milliarde, die Dell in Rechenzentren fliessen lassen will, finanziere ich durch meine Einkäufe bei Dell mit!

Dell-Server werden ab sofort in unserem Rechenzentrum nur noch eingesetzt, wenn der Kunde es gar nicht anders will und/oder kann! Ich glaube es hackt! Es gibt auch andere Hersteller von Hardware, die sehr gut für den Dauerbetrieb geeignet ist. Wobei Dell-Server nicht generell schlecht sind, aber es gibt Dinge, die sind für mich als Kunde ein No-Go

Es kann eine politische Zukunft in Deutschland geben

Als ich folgende Zeilen beim Spiegel las, überkam mich ein warmer Schauer der Hoffnung:

Nach tagelangen blutigen Protesten in Tunesien hat Präsident Ben Ali die Regierung aufgelöst. Das gab das Staatsfernsehen bekannt. In der Hauptstadt Tunis demonstrieren Tausende gegen Ben Alis Herrschaft – jetzt steht das Land vor Neuwahlen.

Das nordafrikanische Land wird seit Wochen von gewaltsamen Massendemonstrationen erschüttert. Die offizielle Zahl der Toten wird auf 23 beziffert, die Opposition spricht von dreimal so vielen Todesopfern der Proteste. Viele, vor allem junge Menschen lehnen sich gegen die miserable wirtschaftliche Lage ihres Landes, teure Lebensmittel und Arbeitslosigkeit auf.

Ja, da müsste man nur mal den Arsch hochbekommen, auf die Strasse gehen und sich gegen die selbstgefälligen, asozialen „Eliten“ in Deutschland auflehnen.

Aber drei Dinge sprechen – nach näherer Betrachtung der Umstände – gegen eine erfolgreiche Wandlung der Lage in Deutschland:

  1. Dafür müsste man den Arsch aus dem Sofa lupfen
  2. Es ist egal ob wir Rot-Grün-Gelb-Schwarz oder lila wählen, alle derzeitig präsenten Parteien sind gekauft
  3. Das Betreten des Rasens ist verboten.

Hamburg hat das Zeug Hauptstadt zu werden! (S-Bahn Chaos)

Naja, wir haben (noch) kein Regierungsviertel, aber in gewisser Hinsicht eifert Hamburg der Hauptstadt Berlin nach. Zumindest in Sachen Öffentlicher Nahverkehr.

Als ich heute Morgen mit meiner Prinzessin in den Untergrund des Hamburger S-Bahn-Verbundes hinab stieg ertönte eine Lautsprecherdurchsage, welche zwar absolut unverständlich war, aber aufgrund der Länge der Mitteilung darauf hindeutete, dass es etwas wichtiges war. Aber wahrscheinlich hätten wir es auch nicht verstanden, wenn wir uns bereits auf dem Bahnhof befunden hätten. (Gibt es eigentlich eine Stelle an der man für eine Logopäden für die Sprecher von Verkehrsmitteln spenden kann?)

Erst in der U-Bahn kam ich dann in den Genuss eine verständliche Version der Durchsage zu hören: Die Linien S11 und S2 fallen komplett aus, die Linie S31 verkehrt nur auf einem eher unwichtigen Minimalteilbereich des Schienennetzes. Na super. Habe ich ein Glück, dass ich ausgerechnet auf die einzige(!) überhaupt noch im Betrieb befindliche S-Bahn angewiesen bin.

Auf den Seiten der S-Bahn Hamburg liest sich das wie folgt:

Mo und Di, 21./22.12.09 Behinderungen auf der S3 – Ausfall der S2 und S11
Im Wesentlichen verkehren alle fahrplanmäßigen Züge zwischen Stade und Neugraben als Pendelzüge; jedoch kein 10-Min-Takt Neugraben – Buxtehude.
In Neugraben bitte jeweils umsteigen.
Die Zugfahrten der Linien S2 und S11 fallen ersatzlos aus.
Ursache: Wetterabhängige Fahrzeugausfälle
Wir bitten um Entschuldigung für die entstehenden Unannehmlichkeiten.

Na Bravo S-Bahn. Gerade letzte Woche hatte es die S-Bahn Hamburg ja in die Medien geschafft, weil Sie Strafen für mangelnde Pünktlichkeit zu zahlen hat. Da steht dann wohl wieder eine massive Strafzahlung an. Und wer wird es bezahlen: Die S-Bahn-Kunden, eben WEIL sie unpünktlich oder gar nicht befördert werden. (Anmerkung: Ich hätte oben gern einen Link auf das Hamburger Abendblatt gesetzt, aber dieser Link wird vielleicht irgendwann kostenpflichtig und auf solche Links schicke ich euch doch nicht…)