Was die Deutsche Bank mit der #spanishrevolution zu tun

Der Tagesspiegel hat einen grossartigen Beitrag, in dem es um die Ursachen des Unmutes in Spanien geht. Ich möchte nur einige Zeilen zitieren (um euer Interesse zu wecken) und euch ans Herz legen, den Artikel zu lesen.

„Spanien hat sich Merkels Diktat unterworfen und füttert weiter die Deutsche Bank.“

Die Deutsche Bank bot auf dem überhitzten spanischen Immobilienmarkt, dessen Zusammenbruch die Krise auslöste, die wildesten Kredite an: 120 Prozent des Immobilienwerts, 45 Jahre Laufzeit, für Kunden ohne Arbeitsvertrag.

Deutsche Fondsmanager griffen dann kräftig beim Aufkauf der Hypothekenpakete zu. Klar, dass Merkel uns nun auffordert, härter zu arbeiten und drastische Einschnitte hinzunehmen; die Banken wollen ihr Geld ja wiederhaben.

Es wird die Frage gestellt, warum die Medien stets nur behaupten es  gehe um Arbeitslosigkeit.

Wir Deutschen (und alle Steuerzahler dieses Planeten) sollten uns mal so langsam die Frage stellen, an wen all die Sonderposten zur Krisenrettung ausgezahlt werden. Sind es Bürger in Not, oder wird das Geld nur hintenrum wieder den Anlegern auf das Konto geschoben.

Folgende Zeilen sind übertragbar:

Doch während die Zahl der Arbeitslosen ein historisches Hoch erreichte, strichen die 35 größten an der Madrider Börse notierten Unternehmen rund 50 Milliarden Euro ein, 25 Prozent mehr als 2009. Für den lautesten Aufschrei sorgte der Mobilfunkkonzern Telefónica. Er kündigte die Entlassung von 6000 Mitarbeitern an – und zahlte seinen Managern Gehälter in Höhe von 450 Millionen Euro und 6,9 Milliarden Euro an Boni. Der ökonomische Widerspruch verschärfte sich.

Auch in Deutschland werden Millionenboni gezahlt, während immer mehr Menschen in den Niedriglohnsektor abgeschoben werden. Wer einen 1-Euro-Job hat, gilt nicht als Arbeitslos, wer sein Gehalt durch die Arge aufstocken  lassen muss, gilt als gewerbstätig. Wir bluten aus, damit Ackermann mit seiner Deutschen Bank 25% Kapitalrendite erwirtschaften kann.

Lest den Artikel und werdet sauer – Empört euch endlich!

Was Aktionären jetzt durch den Kopf gehen mag

Kernkraft ist gut, Kernkraftwerke liefern billigen Strom (Entsorgung, naja..) und sorgen für niedrigere Produktionskosten.

Dies gilt aber nur solange, bis es katastrophale Unglücksfälle, wie jetzt aktuell in Japan, gibt.

Nach dem Atomunfall in Japan hat die Regierung vor einer Stromknappheit gewarnt, die eine Rationierung des Stroms nötig machen werde. Industrieminister Banri Kaieda forderte vor allem Unternehmen auf, ihren Stromverbrauch auf das „strikte Minimum“ zu reduzieren.

Quelle Tagesschau. Was ist das strikte Minimum – z.B. für ein Rechenzentrum oder eine Alu-Fabrik? Was ist das Minimum für die Autoindustrie?

Tepco werde die von ihm versorgte Region in fünf Abschnitte aufteilen, die im Rotationsprinzip jeweils drei Stunden lang vom Netz genommen werden sollten, erklärte die japanische Behörde für Naturressourcen und Energie mit. Diese planmäßigen Einschnitte würden vermutlich mehrere Wochen dauern.

Da bleibt kein Aktionärsauge trocken. Und soll ich euch was verraten: Ich finde es gut. Denn anders als im Fall Tschernobyl leiden hier auch die typischen Profiteure des internationalen Aktienmarktes. In Russland trugen ausschliesslich die einfachen Menschen die Last auf ihren Schultern, Japan lässt hoffentlich auch Aktionäre in Deutschland nachdenklich werden.

Wie sagte nochmal mein Ausbildungsmeister so treffend: „Wer billig kauft, kauft zweimal“ – oder auch „Nichts ist teurer als billiges Werkzeug“.

Meine persönliche Hoffnung ist, dass es zu keinem weiteren radioaktivem Austritt mehr kommt, aber dass diese Kraftwerke für Monate vom Netz müssen, eventuell nie wieder hochgefahren werden. Die Wirtschaft muss leiden – und diesmal mal keine Unterstützungen zu Lasten der Steuerzahler! Sollen doch die Aktionäre kotzen bis sie nur noch leere Hüllen sind.

 

Der Beweis, dass Managergehälter massiv zu hoch sind

Woran erkennt man, dass jeder auch nur halbwegs gescheite Manager mit dem Garantieeinkommen innerhalb der Probezeit bereits ein ruhestandfähiges Gehalt  erreicht hat?

Na, wenn man in der FTD liest:

Gehaltskürzungen bei der Belegschaft sollen künftig auch zu Einschnitten bei den Führungskräften führen. Dazu haben sich Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer von 21 deutschen Unternehmen verpflichtet.

Wenn Führungskräfte bereit sind auch mal Einschnitte hin zu nehmen, dann ist bereits sichergestellt, dass selbst 50% Einschnitt dazu führen, dass die Lebensqualität auch bei Abzügen in dieser Größenordnung kein Fitzelchen leiden muss.

Manager, die sich selbst wenn die Firma dabei ist die Schlüssel an den Konkursverwalter zu übergeben, noch fette Boni aus der Konkursmasse auf das private Konto überweisen, senken keine Gehälter. Niemals, machen die nicht. Der einzige Grund dieses vorzugeben ist, dass z.B. Boni von der Regelung nicht betroffen sind und diese Boni ca. 99% des Einkommens ausmachen.

Der absolute Brüller ist folgender Part:

„Markt und Moral sind keine Gegensätze, Erfolg und Werteorientierung widersprechen sich nicht“, sagte Josef Ackermann, Vorstandschef der Deutschen Bank

Ausgerechnet der 25%-Schweizer will uns erklären was Moral ist. Sorry. Aber der Typ würde Moral nicht erkennen, wenn Sie auf seiner Stirn sitzt und ihm auf die Nase scheisst.