Sozialschmarotzer vs. Arme Schweine

Im Moment ist es ziemlich ruhig um das „betrügerische, arbeitsfaule Gesindel“ das den Staat nur ausbeutet – vulgo Arbeitslose. Und das ist auch gut so, denn:

Beim aktuellen Vergleich 2009 ist die Schere noch deutlich größer. Auf 1 € Sozialhilfemissbrauch kommen jetzt 1.400 € Steuerhinterziehung.

Pro Kopf der Bevölkerung kostet Sozialmissbrauch 88 Cent pro Jahr, Steuerhinterziehung ca. 1.220 Euro.

Der Sozialmissbrauch – gemessen am Bundesetat von 288 Mrd. Euro – macht dabei 0,025% aus, der Verlust durch Steuerbetrug 34,7%. (Quelle)

Ja, da wird doch die Front wieder klarer definiert: Die wirklichen Schmarotzer und Widerlinge in diesem Staat sind in den Kreisen der Wohlhabenden zu Hause.

Nix „Zehnten“ – gib mir die Hälfte

Ein paar Milliardäre machen gerade auf sich aufmerksam, weil sie – medienwirksam – die Hälfte ihres Vermögens spenden. Nun darf man nbei dieser Aktion nicht ausser acht  lassen, dass ein Milliardär der die Hälfte seines Vermögens abgibt, immer noch mindestens ein halber Milliardär ist. Er verfügt immer noch über mindestens 500 Millionen Kröten/Dollar/Euro/Lira – was auch immer.

Wer 500 Millionen zu nur 1% verzinst irgendwo anlegt, erhält immer noch ein Monatseinkommen von 416.666 Dollar/Euro wie auch immer als Zinsgewinn. Diese noblen Spender sind also WEIT davon entfernt am Hungertuch zu nagen.

Aber dieses „Wir geben die Hälfte“ ist charmant. Allerdings finde ich die Aufrufe von Deutschen Politikern, die deutschen Millionäre sollen gleichziehen, irgendwie albern. Sind es nicht gerade die Politiker, egal ob Schwarz-Gelb oder Rot-Grün, die für die Steuergesetzgebung und Subventionen verantwortlich sind? Sind es nicht die Politiker, die dafür sorgten, dass der Spitzensteuersatz immer weiter gesenkt wurde? Was für ein verlogenes Pack!

Vielleicht sollten wir in Deutschland eine Aktion machen, die folgende Punkte berücksichtigt: Angespartes Vermögen für Auto/Hauskauf/Urlaub bleibt unberührt, der Rest wird zu 50% in die Mitte gelegt.

Was wäre die Folge:

  • Viele Wohlhabende würden auswandern – SOFORT und das auch ohne Not, nur aus Gier am persönlichem Penisersatz. Wenn wir diesen Faktor einmal (unerlaubt) ignorieren kommen wir zu folgenden Ereignissen:
  • Bildung, Sozial- und Gesundheitswesen wären vorzeigbar. Für alle Kinder, Alte und Kranke könnte gesorgt werden.
  • Unsere Infrastruktur würde weltmeisterlich da stehen können. Sowohl ÖPNV, als auch Kommunikation, Transportwege wie Entsorgung. Alles könnte spitzentechnologisch umgesetzt werden
  • Aufgrund obiger Ausgaben, würde ein wahnsinniger Schub für die Wirtschaft generiert werden. Die Arbeitslosigkeit würde massiv eingedämmt werden können.
  • Alle Menschen wären glücklicher – vor allem diejenigen, die bei Punkt 1) bereits ausgewandert sind und nun als asoziale Drecksäcke mittels ihrer weiterhin in Deutschland ansässigen Firmen am meisten von dem Aufschwung profitieren.

Wäre es nicht phantastisch, wenn „Eigentum verpflichtet“ wirklich umgesetzt werden würde? Wenn jeder seinen Teil dazu beitragen würde, dass es der Gesellschaft besser geht? Meist wird doch nur Ausschau gehalten, was die Gesellschaft tun kann, damit es dem Einzelnen (aber wem?) besser geht.

Polizeigewalt in Hamburg II

Die unsinnige Gewaltanwendung, die zu einer Eskalation in Hamburg-Neuwiedenthal führte, scheint auch sehr interessant was die Umstände des Problemkreises „Polizei – Bürger – Gewalt“ angeht.

Wenn der Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, Joachim Lenders, sich erdreistet die in – seinen Augen – Täter als Pöbel zu bezeichnen, so hat dies nicht nur ein Geschmäckle, sondern diskreditiert sowohl Lenders, als auch die Organisation die er vertritt. Denn wie bitte soll die Polizei vorurteilsfrei agieren können, wenn die Landesgewerkschaft sich wie folgt äussert:

„Die Pariser Vorstädte lassen grüßen“, sagte Lenders. „Hier hat sich der Mob ausgetobt.“

Ja Herr Lenders – der Mob den Sie mit solchen Aussagen heraufbeschwören. Denn durch diese Hetze fühlen sich im Zweifelsfall auch Menschen wie ich an Ihre Pflicht erinnert sich mit den Schwachen und Wehrlosen zu solidarisieren. Wie stumpf das Weltbild des CDU-Mitgliedes Lenders ist wird durch folgende Aussage belegt:

In dem Zusammenhang übte Lenders scharfe Kritik an GAL-Justizsenator Till Steffen. „Er macht sich Gedanken über Frauenquoten in Unternehmen, anstatt sich um die elementaren Probleme zu kümmern. Hier ist eindeutig die Justiz gefordert.“

Das der GAL-Justizsenator unter einem CDU-Bürgermeister agiert wird da geschickt ausgeblendet. Wer wie Lenders Meinungen manipuliert, tut dies nicht nur als Polizeigewerkschftler, sondern dann auch gleich als Politiker.

Wo der Mob, der Pöbel wirklich zu finden ist, zeigt uns zum Beispiel die Kommentarfunktion der Onlineausgabe der Welt:

Volker sagt:

Das wäre in den USA undenkbar . Da wird die
Waffe gezogen , und Schluß ist . Wie lange
will sich die Polizei noch zum Gespött machen ?

[..]

Jochen sagt:

In diversen anderen Qualitätsmedien wird berichtet, dass es sich um „Täter aus dem nahen Osten und dem arabischen Raum“, also Moslems handelt. Sehr seltsam, dass Won nicht in der Lage ist, dies zu recherchieren. Ich weiss schon, warum ich mein Abo gekündigt habe…
Die Volksdressur funktioniert nicht mehr!

Wohin der Weg geht, lässt sich da problemlos ablesen. Bemerkenswert, dass die Welt die Kommentarfunktion bei solchen Beiträgen deaktiviert aber immer brav ein paar Kommentare stehen lässt, damit der geneigte Leser sehen kann, wie denn „des Volkes Meinung“ ist.

Schuld sind in meinen Augen:

  1. Die Politik, die für ein deutliches soziales Ungleichgewicht in Deutschland sorgt und sich NICHT bemüht dieses abzubauen.
  2. Befindlichkeitsträger aus den Ressorts Innenpolitik, BKA und Polizei der Länder, die Interesse an mehr Befugnissen und Macht(positionen) haben.
  3. Polizeieinsatzkräfte die sich bei Fehlverhalten stets auf „Schutz von oben“ verlassen können und somit ihren Teil zur Eskalation beitragen
  4. Die Medien, die stets willfährig zwischen bösen Bürger und heldenhaften Polizisten differenzieren.
  5. Wir Bürger die die Scheisse fressen und mitzuverantworten haben, die die obigen durchführen

Nochmal – längst nicht alle Polizisten sind Schläger! Die meisten sind arme Schweine. Dazu kommt – gerade in Hamburg – dass zu viele Polizisten Nachts die Wohngebiete der „Wohlhabenden“ beschützen und somit im Tagesdienst fehlen. Die meisten Polizisten sind arme Schweine, die einen schweren und schlecht bezahlten Job machen, der ihnen viel zu selten gedankt wird. Wenn sich aber nicht bald etwas ändert, werden wir bald tatsächlich Zustände wir in den Pariser Vorstädten haben.

Aktuell werde ich gerade auf einen Artikel einer kleinen lokalen Zeitschrift namens Harburg-Aktuell aufmerksam gemacht:

„Wir werten das Video aus“, sagte eine Polizeisprecherin am Montagvormittag.

Wir werten aus….. Ohne Worte …

Auch der  Innensenator Christoph Ahlhaus darf sich nochmal zu Wort melden:

„Die Täter müssen deutlich zu spüren bekommen, dass sich der Rechtsstaat nicht auf der Nase herumtanzen lässt.  Das gilt auch für die Verfolgung von Straftaten durch die Justiz, die schneller und konsequenter als bisher erfolgen muss.“

denkt Ahlhaus da auch an die Gattinnen und Kinder des Polizisten, denn was passiert mit denen wenn der Papa im Knast sitzt?