Wird auch im SPRENGSATZ die Volksmeinung manipuliert?

Michael Spreng schreibt in seinem Sprengsatz einen harschen Artikel über die Partei DIE LINKE:

Schon zweimal habe ich mich kritisch  mit dem Antisemitismus in der Linkspartei auseinandergesetzt und mit einer Fülle von alarmierenden Beispielen belegt. Zum ersten Mal im März 2009. Bis heute ohne Folgen. (Hervorhebung von mir)

Das ist natürlich unerhört.  Da erläutert ein Journalist (etwas anderes ist Spreng nun mal nicht) zweimal, welche Fehler DIE LINKE macht und diese arrogante Partei reagiert nicht auf Blogeinträge! Wo kommen wir denn da hin?

In der konkreten Sache geht es um

Sie (Inge Höger) trat vor Hamas-Sympathisanten mit einem Schal auf, auf dem eine Karte des Nahen Ostens abgebildet war – ohne Israel. Der jüdische Staat – einfach ausgelöscht. Die Forderung nach dem zweiten Holocaust. Sie rechtfertigte sich damit, das Tuch sei ihr umgelegt worden und sie habe nicht unhöflich sein wollen.

Das ist der eine Skandal, der zweite ist für Spreng, dass Gysi die Entschuldigung akzeptierte und ein dritter Skandal ist – wieder für Spreng – dass Inge Höger nicht sofort aus der Partei ausgeschlossen wurde.

Die Frage ist doch:

Die entscheidende Frage ist doch: Wusste Frau Höger was exakt auf dem Schal abgebildet war?

Was wäre, wenn Frau Höger nicht wusste, dass an dem Schal so besonderes war? Wenn Sie nicht erkannte, was ihr nun als Grund für den Parteiausschluss zugerechnet werden soll? Was passiert, wenn jemand auf einer Veranstaltung Frau Merkel einen Schal mit kryptischen Schriftzeichen umlegt auf dem nur der eingeweihte lesen kann: „Kill Osama“?

Oder gilt die Unschuldsvermutung nicht mehr? Auf alle Fälle ist diese Art der „Berichterstattung“ eher eine BILD wert, als einem Blog dass denkende Menschen lesen.

Was ist schlimmer? Mit einem Schal, auf dem Israel ausradiert ist – durch die Welt zu laufen, oder recht real als NATO Zivilisten bombardieren?

Nachsatz: Wer die Kommentare in der WELT kennt, fühlt sich bei Spreng doch glatt Zuhause

Im vorliegenden Fall hat Herr Spreng offensichlich ihr linksfaschistoides, antizionistisches

OMG! Wer so argumentiert, hat doch schon verloren bevor er nur auf SENDEN klickte. Armes Deutschland

IT-Business, Privat-Hotel Lindner, Cloud und Virtualisierung

Heute war ich bei einer Veranstaltung der Zeitschrift IT-Business in Hamburg. Thema war „Virtualisierung und Cloud Computing“, Austragungsort das Privat-Hotel Lindner (5 Sterne) in Hamburg Harburg.

Kurzversion: Meine Güte, was für ein informell-organisatorisches Debakel.

Langversion : Bevor man es in den falschen Hals bekommt: Das Debakel bezieht sich NICHT auf den Ausrichter, die IT-Business. Die Damen und Herren haben einen guten Job gemacht. Das Debakel war, die Veranstaltung ausgerechnet im Privat-Hotel Lindner zu machen. Sollte ich ein Zeugniss ausstellen, wäre sogar „hat sich stets bemüht“ zu hoch gestochen. „Haben sich ab und an bemüht“ würde es besser treffen. Doch dazu später mehr.

Jemand, der in einem Rechenzentrum arbeitet, erwartet nicht all zu viel von solch einer Veranstaltung. Die Erwartung geht eher in den Bereich: „Vielleicht nehme ich noch eine oder zwei Inspirationen mit“. Man ist ja genügsam. Am Ende lief es darauf hinaus: HP, IBM und Konsorten nutzen die Veranstaltung eher ausschliesslich um anwesenden Fachhändler und Systemhäusern zu erklären, dass sie die Kundenanwendungen doch bitte in das Rechenzentrum der IBM/HP/Whatever stellen sollten. Auf meine Frage, wie ein Systemhaus denn – nachdem alle Kundenapplikationen  in die IBM-Cloud (im eigenen IBM-Rechenzentrum) migriert wurden – noch eine Wertschöpfung erzielen kann, wurde mit „Beratungsdienstleistung“ beantwortet. Die Frage, ob sich so die Erträge im Hardwarevertrieb ausgeglichen werden können, wurde dann leider nicht mehr beantwortet – söltsam 🙂

Die Mittagspause war dann bemerkenswert: Die meisten Teilnehmer versuchten kurz – mittels Mobiltelefon – eine Verbindung zur Firma/Mitarbeiter aufzubauen. Meist erfolglos, da die Netzabdeckung/Dichte deutlich dem Ansturm nicht gewachsen war. Völlig egal, ob der Carrier Telekom/Vodafon oder O2 hiess. Insofern ist die Location Privat-Hotel Lindner nur suboptimal für grössere Veranstaltungen geeignet.

Dann dass Essen: Ein HIT – wenn man die gewisse Portion Humor mitbringt. Es wurde mir (und jedem anderen, der dieses Fleisch anfragte) die winzigste Roulade auf den Teller gefüllt, die ich jemals sah. Dazu kommen noch (ca) 15 Schupfnudeln und das wars. Ein Vordermann fragte, ob er ein bisschen mehr haben könne, die Antwort überraschte: „Essen sie dass bitte erstmal auf, es kann nachgenommen werden“. Was wieder anstellen in der Schlange bedeutet – ein NO-GO  in einem 5-Sterne-Haus. Sowas habe ich noch nie erlebt. Aber es kommt besser: Wenn man dann seinen Teller – ansatzweise – mit Speisen gefüllt hatte, kam das nächste Problem: Es gab keine Gabeln. Und es dauerte geschlagene 10 Minuten bis das arme Servicepersonal in der Lage war die Gabeln auszulegen, welche direkt unter dem Serviertisch standen. Service – vor allem guter – sieht deutlich anders aus. Meine Winz-Roulade war dann auch bis Zimmertemperatur abgekühlt, als ich endlich eine Gabel in der Hand hielt. Nach dem Essen kam dann auch der Speisenlieferant vorgefahren: Ein Mercedes-Benz Tiefkühllaster. Mein Bruder – ein gelernter Koch – sitzt neben mir, schüttelt mit dem Kopf und sagt: Tiefkühl geht an der Stelle gar nicht!

Danach der nächste Teil. Und wenn es einen Guiness-Buch Eintrag für die meisten Bingos (Bullshit-Bingo) gibt, heute hätte ich ihn gebrochen.

Ansatzweise interessant – auch dass will erwähnt sein – war der Vortrag von redhat zu dem Thema was die Junx und Mädels in Sachen „Cloud“ anbieten und in der Pipeline haben. Aber auch hier gab es eine Ernüchterung. redhat arbeitet mit zertifizierten Rechenzentren, was bedeutet dass man sich als RZ zertifizieren kann, um so sicherzustellen, dass die VMs (virtuelle Maschinen) auch zwischen den einzelnen RZs verschoben werden können (Standards). Auf meine Frage, was die Vorraussetzungen für solch eine Zertifizierung sei, wurde mir – unter anderem – geantwortet, dass man schon mit einer Anfangsinvestition von 500.000 Euro dabei sein könne. Recht sportlicher Betrag. Aber ein Opensource-Unternehmen muss schliesslich auch leben.

Alles in allem: Boah ey.

In Spanien SIND Hunderttausende auf den Strassen #spanishrevolution #spanien

Ich habe gerade mit einem Bekannten (Deutscher, der seit Jahren dort lebt) in Barcelona telefoniert um mir mal von einem Anwesenden vor Ort seine Eindrücke schildern zu lassen. Unterdrücken unsere Medien oder wird da seitens der Demonstranten „aufgebauscht“?

Klares Statement: Es werden Meldungen – nicht nur in Deutschland – unterdrückt.

Seit drei Tagen ist – nicht nur in Barcelona – „die Hölle los“ und erst gestern „bequemte“ sich das spanische Fernsehen zumindest ein wenig zu berichten. Die Demonstrationen betreffen nicht nur Madrid oder Barcelona, sondern jede spanische Großstadt, das Internet ist – wieder mal – das Medium, dass die zumeist jungen Leute verbindet und über welches sie sich organisieren. Meinen Bekannten erinnern diese Demonstrationen sehr an das, was auch er über die Unruhen in Nordafrika las und sah: Die lokalen Medien ignorieren solange sie es nur können.

Bemerkenswert soll sein, dass entgegen dem üblichen Vorgehen bei solchen Aktionen NICHT die katalonischen Flaggen (um für die Unabhängigkeit zu demonstrieren) geschwungen werden. Normalerweise werden solche Veranstaltungen sehr stark von der nationalistischen, katalonischen Linken(die zu deutschen „Linken“ eher inkompatibel sind)  in Spanien genutzt, was diesmal nicht der Fall sei. Es sind „normale“ Menschen aus allen Lagern, die dort für soziale Gerechtigkeit auf die Strasse gehen.

Die Demonstrationen sollen noch bis zum Wochenende weitergehen, denn dann stehen Wahlen in Spanien an.

Wer heute Abend noch nichts vor hat, kann trifft meinen Bekannten auf der Plaça de Catalunya, dem grossen Platz mitten in Barcelona, auf dem die lokalen Demonstranten sich mit Zelten heimisch eingerichtet haben.

Es bleibt festzuhalten, dass die Demonstrationen nicht die Revolution als Ziel haben, sondern „nur“ vor den Wahlen auf die Misstände aufmerksam machen sollen. Der Groll richtet sich vor allem gegen den Staat und die Banken (wo habe ich das nur schon mal gehört?)

Warum anscheinend sämtliche Medien diese (nach Ansicht meines Bekannten sehr wohl bemerkens- und berichtenswerten) Vorfälle weitgehend ausblenden, darüber kann auch ich nur spekulieren.

Und noch ein Video dazu:

httpv://www.youtube.com/watch?v=ar2nmOQZEjw