Deutsche Reeder retten die Statistiken

Wenn ich im Spiegel folgende Zeilen lese:

Im April haben somalische Piraten einen deutschen Frachter überfallen – nun stellen einige Reeder private Sicherheitskräfte ein, um ihre Besatzungen zu schützen. Der Verband Deutscher Reeder verlangt, dass die Bundespolizei auf deutschen Schiffen mitfährt.

gehe ich davon aus, dass sehr viele deutsche Reeder ihre Schiffe (die unter der Billigflagge fahren) bei wieder in den Bliigländern ausflaggen und unter deutscher Flagge fahren lassen. Denn wie die Frankfurter Rundschau 2008 schrieb:

Aktuell fahren 485 Schiffe unter deutscher Flagge. Gemessen an den rund 2700 deutschen Schiffen, die unter fremder Flagge fahren, erscheint Behrendts Erfolgsmeldung jedoch keineswegs makellos.

sind die deutlich meisten „deutschen“ Schiffe rein rechtlich gar nicht der Bundesrepublik zuzurechnen.

Oder haben die deutschen Reeder etwa vor ihre unter Billigflagge fahrenden Schiffe von deutschen Steuergelder schützen zu lassen? Sollen die ihre Schiffe doch von den Sicherheitsorganen von Antigua und Barbuda beschützen lassen, denn laut Frankfurter Rundschau:

Das beliebteste Ausweichland der Verbandsmitglieder ist Antigua und Barbuda. Unter der Flagge des Inselstaates am Rande der Karibik fahren mit 961 Schiffen doppelt so viele wie unter deutscher.

scheint das ja wohl DER Ansprechpartner für diesbezügliche Fragen zu sein.

Immer schön Geld sparen – Erträge steuerbegünstigt einfahren, aber die deutschen Steuerzahler dann das Hab und Gut sichern lassen. Ich glaube es hackt!

Ich bin dafür deutsche Schiffe zu schützen, aber eben NUR deutsche Schiffe die auch unter deutscher Flagge fahren.

Hamburg Stadt der Rekorde – auch bei Katastrophen

Hamburg bekommt eine Elbphilharmonie. Für alle die sich fragen was so eine Elbphilharmonie denn sein mag: Das ist ein riesiges Loch in dem die Stadt Hamburg Steuergelder versenkt.

  • Zuerst (2005) sollte dieses Bauwerk 186 Millionen kosten, von denen die Stadt Hamburg 77 Millionen tragen sollte
  • 2006 wurden die Kosten auf 240 Millionen beziffert, von denen die Stadt Hamburg 115 Millionen zahlen soll
  • 2008 summierten sich die Kosten für den Steuerzahler auf 323 Millionen

Ein Bauwerk dass Anfangs 186 Millionen Euro kosten sollte, verursacht  zum jetzigen Zeitpunkt ca. 500 Millionen Euro Gesamtkosten.

Nun ist es ja nicht so, dass jeder Hamburger der mit seinen Steuergeldern dieses Bauwerk finanziert hat, einen Abreissblock mit Eintrittskarten für Veranstaltungen seiner Wahl erhält. Vielmehr erwarte ich persönlich, dass dass eine Vielzahl der Zahler dieses Gebäude niemals betreten werden. Vielmehr wird das ganze vorwiegend ein Aufenthaltsort für die Bewohner des Westviertels, mit Anzug und kleinem Schwarzen, mindestens mit Daimler vorfahrend.

Insgesamt ist diese Veranstaltung Elbphilharmonie für mich ein grosses Debakel, welches der Hamburger Bürgermeister auf den Weg gebracht hat, der heute im Spiegel mit folgenden Worten Erwähnung findet:

„Gigantische Probleme“, „keine Tabus beim Sparen“, „jahrelang über die Verhältnisse gelebt“: Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust hat ein rigides Sparprogramm für die Hansestadt angekündigt – im Haushalt klafft bereits in den kommenden zwei Jahren eine Lücke von jeweils 556 Millionen Euro. (Spiegel)

Tja, Ole von Beust – die Elbphilharmonie geht auf deine Kappe – legst Du die seit 2005 entstandenen Mehrkosten – die DU verantwortest aus deiner Portokasse in die Kassen der Hansestadt? Oder kannst Du – wie alle Politiker – nichts dafür?

Zum kotzen.

Warum ich Lust habe einige Polizisten RICHTIG zu verprügeln

Lieber Ordnungshüter, der Du hier vielleicht über diesen Artikel stolperst – höchstwahrscheinlich meine ich mit diesem Artikel nicht DICH. Diejenige, die ich meine, lesen wahrscheinlich pi – wenn sie überhaupt im Internet rumklicken. Sollte ich dich aber meinen, so nimm meine Worte ernst – SEHR ernst!

Diese Drecksbande, die sich als Innenminister von unseren Steuergeldern die eigene Inkompetenz vergolden lässt, macht tatsächlich ernst:

Die Innenminister von Bund und Ländern wollen Übergriffe auf Polizeibeamte härter bestrafen. Die zunehmenden Angriffe auf Polizisten sollten künftig mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden, sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU), am Freitag nach der IMK-Frühjahrstagung. Die bisherige Höchststrafe liegt bei zwei Jahren. Außerdem sollen Rettungskräfte etwa von Feuerwehren ebenfalls unter den Schutz des Gesetzes gestellt werden. (Quelle Spiegel)

Wenn irgendwelche Drecksäcke in Uniform, die vielleicht nur mit Abschreiben den Hauptschulabschluss geschafft haben und aus Frust an ihrer eigenen Widerwärtigkeit unschuldige und wehrlose Demonstranten verprügeln (am besten noch am Boden liegenden Personen an den Kopf treten – mit Anlauf!), dann werden die Verfahren verschleppt, wegen widersprüchlicher Aussagen eingestellt und im Sande verlaufen lassen. Wenn aber eine – durch eben diese EINZELPERSONEN aufgeputschte Stimmung dazu führt, dass auch mal ein unschuldiger Polizist Opfer eines körperlichen Angriffes wird, dann soll der Arm des Gesetzes härter zuschlagen?

Ist das Grundgesetz aufgehoben? Was ist die nächste Stufe der Eskalation für die unsere Politik zuständig zeichnet? Unterschiedliche Strafen bei Jahreseinkommen von über und unter 30.000€? Der Pöbel muss bluten, die Herren Verdienenden haben es nicht so gemeint, ausserdem muss man berücksichtigen, dass der Besserverdienende ja mehr Steuern bezahlt? Fürn Arsch!

Lest hier und hier, dann wisst ihr welche Steuerschmarotzer in Uniform ich meine. Sollte ich einen von DIESEN speziellen Straftätern in Uniform sehen und eine Chance sehen ihn zu bestrafen, so werde ich dies tun – mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Der Staat versagt total, was die Gewalteindämmung seitens Polizeibeamten angeht. Wenn ich also härter bestraft werde, wenn ich einen Staatsbeamten mittels Körperverletzung im Wege stehe, dann will ich, dass ich weiss wofür. Da wird es mehr als Nasenbluten sein, worüber verhandelt wird! Versprochen!

Anmerkung an ALLE Polizisten die nur ihren Job tun. Ich beneide euch nicht um euren Dienst. Ihr schiebt Überstunden und bringt auch mein Kleines Kind nach Hause, wenn es sich verlaufen hat. Dafür danke ich euch WIRKLICH!. Mein Unmut richtet sich ausdrücklich nicht gegen euch! Mein Unmut richtet sich gegen die wenigen „Schläger in Uniform“ die man typischerweise in den Hundertschaften der Bereitschaftspolizei findet. Der Korpsgeist eurer Behörde und unsere (gemeinsamen..) Innenminister ist dafür verantwortlich, dass mein Zorn so hochkocht.  Vielleicht haben wir (ihr vernünftigen Polizisten und ich) sogar ein gemeinsames Interesse diese Mistmaden aus eurer Behörde zu entfernen und einer ordentlichen Bestrafung zuzuführen.

Unser Bundesinnenminister wird zitiert mit den Worten:

„Polizisten schützen die Freiheit, das Leben und das Eigentum der Bürger“, sagte de Maizière. „Sie verdienen, wenn sie angegriffen werden (…) einen besonderen Schutz.“

verdammte Scheisse, wer schützt den Bürger der sein Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit ausübt denn bitte vor den Schlägertrupps der Polizeit?

Wie der junge Staatsbürger von unseren heldenhaften Polizisten (erinnert sich noch jemand an den Begriff Schutzmann? Wie lächerlich!) auf ihre Stellung in der Gesellschaft verbereitet werden, habe ich schon 2008 im Blog von Nankablitz lesen müssen. Eine 12jährige Schülerin, die an einer Bildungsdemonstration teilnahm beschrieb unter der Überschrift „Demonstration? Verboten!“:

Denn als ich dort war, waren Polizisten wie sonst was da, mit Knüppeln und Schutzkleidung, als wenn wir ganz ganz schlimme Straftäter wären. Ich hätte einen verprügeln können und hätte nichtmal Jugendstrafrecht gekriegt (Bin ja 12 ^-^), aber wir sind natürlich trotzdem total gefährlich.

Und freundlich können die wohl auch nicht sein, denn einen kleinen Jungen, der ca. so groß war wie ein 9jähriger, musste man ja auch wegschubsten. Mich auch. Eigentlich alle.

Ja, das ist die Bildung, die schon unseren Schülern vermittelt wird: Wehe Du demonstrierst, dann wirst Du von der Polizei geschubst! 9 und 12 Jährige! Was für Helden! Aber der grosse Plan wird durchgezogen: Der Bürger hat die Fresse zu halten – Kritik am Staat wird niedergeknüppelt.