Die Franzosen versuchen internationale Steuern einzuführen

Also ich finde es herzallerliebst, wenn die Regierungen der westlichen Welt auf der einen Seite die Globalisierung heilig sprechen und andererseits einen Rückfall in die Kleinstaaterei herbeizitieren, wenn eben diese Globalisierung nicht IHNEN den Vorteil bringt.

Es geht aber offenbar um eine Abgabe für Unternehmen, die mit Online-Werbung Geld verdienen. Den Plänen zufolge würde die neue Steuer Firmen auch dann betreffen, wenn sie in Frankreich keine Niederlassung unterhalten. Laut der Zeitung „Liberation“ käme es ausschließlich darauf an, dass „der Benutzer, der auf eine Bannerwerbung oder eine Textanzeige klickt, sich in Frankreich befindet“.

schreibt der Spiegel. Ich rieche da massives Potential für kleine Staaten! Denn wie müsste diese Abgabe erfasst werden? An den nationalen Borderroutern müsste jede Anfrage (Klick) ausgewertet werden um dann auszuwerten, ob etwa dieser nationale Klick sich international fakturieren lässt. Abgesehen davon, dass diese Idee generell schwachsinnig ist und nur mittels eines massiven Onlineüberwachungstools umsetzen ließe,  würde ich darauf wetten dass Kleinststaaten mittels Klickautomaten ihre Außenhandelsbilanz deutlich verbessern könnten.

Mal ehrlich: Haben die Franzosen über Weihnachten schlechten Pastis gesoffen?

Ist es schlimm, wenn Handygespräche abgehört werden?

Jörg Schieb (ja, DER) schreibt für das WDR-Blog einen Artikel bezüglich der Abhörbarkeit von GSM-Gesprächen. Schieb schreibt dazu:

Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines GSM-Hackangriffs zu werden, geht also auch weiterhin gegen Null.

Ja, da hat er recht. Die Wahrscheinlichkeit geht gegen null. Was Schieb aber (bewusst?) ausblendet ist die Tatsache, dass es eben Gespräche gibt, die ein hohes Potential besitzen abgehört zu werden. Unternehmen haben ihre Mitarbeiter bespitzelt – Industriespionage ist ein grosses Thema (auch wenn kaum jemand darüber spricht). Wenn Schieb nun in seinem Artikel das Potential der Gefahr herunter spielt, so zeigt dies in meinen Augen nur, dass der Journalist typischerweise für „Endkunden“ schreibt – für Benutzer. Eine Sicht für „das Ganze“ scheint er abgelegt zu haben. Wenn er dann schreibt:

Jedes Festnetzgespräch, jede verschickte E-Mail ist um ein Mehrfaches unsicherer, nach wie vor.

entgleiten mir die Gesichtszüge. Denn es ist mittlerweile wohl Allgemeinwissen, dass Mail mit kritischem Inhalt verschlüsselt zu sein haben, ein Gefühl für Unsicherheiten beim Thema Mobiltelefonie ist allerdings eher nicht existent.

Warum #Wikipedia als Quelle unbrauchbar geworden ist – #Löschwahn

Wikipedia, war ein wundervolles Projekt, welches das Potential hatte das Wissen der Welt zu sammeln und der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.Ich weiss nicht ansatzweise wieviele Schüler, Studenten und Journalisten und andere Wikipedia als Recheretool nutzen und als Quelle zitieren. Welchen Einfluss Wikipedia als Quelle hat, kann man wunderbar an dem Experiment sehen, welches unserem ehemaligen Wirschafts- jetzt Veteidigungsminister Guttenberg einen weiteren Vornamen „spendierte“.

Leider ist Wikipedia seit einigen Wochen durch den Löschwahn als Quelle – auch für Blogger absolut – unbrauchbar geworden. Was nutzt es mir, meine Leser mittels Hyperlink auf einen Wikipediaartikel zu senden, wenn es keine Garantie gibt, dass dieser Artikel auch in 2 Monaten noch erreichbar ist?

Warum verlinke ich auf weiterführende Quellen? Um meiner Zielgruppe die Möglichkeit zu geben weitere Informationen zu Vorgängen, Begriffen, Technologien oder Personen zu finden, ohne dass ich diese hier niederschreiben muss. Links sind bequem und schützen das Netz vor all zu viel Redundanz. Ausserdem besaß gerade Wikipedia für mich den Vorteil, dass die verlinkten Seiten stehts aktualisiert wurden und hinter den Links stets aktuelle Informationen zu finden waren.

Wie dumm müsste ich also sein, heute noch auf Wikipedia zu verlinken, wenn irgendein durchgeknallter Wikipedia-Blockwart schon morgen den von mir verlinkten Eintrag löscht?

Ich habe den Anspruch meine lesende Zielgruppe mit GUTEN  (oder diskussionwürdigen) Informationen zu versorgen. Deshalb werde ich ab heute (vielleicht bis auf Widerruf) nicht mehr auf Wikipedia verlinken. Wenn ich einmal zu viel zeit habe, werde ich die bereits gesetzten Links zu Wikipedia durch Links auf andere Quellen ersetzen.

Schade, aber mein Anspruch an dieses Blog scheint dieses Vorgehen nötig zu machen.