Die Terrorpanik fördert Denunziantentum – auch im Lehrkörper

Es gibt Dinge, die mag man einfach nicht glauben, die scheinen zu weit hergeholt zu sein:

Eine Lehrerin der IGS Garbsen hat ohne Wissen der Schulleitung einen ihrer Schüler anonym bei der Polizei bezichtigt, Mitglied einer islamistisch-terroristischen Vereinigung zu sein – zu Unrecht, wie sich herausstellte.

Quelle: Hannoversche Allgemeine

Der junge Mann hielt dem Druck nicht stand, brach die Ausbildung ab, jobbte unter anderem bei Conti und hofft nun, das Fachabitur nachmachen zu können. Seine Strafanzeige gegen die Pädagogin wegen Verleumdung wurde von der Staatsanwaltschaft nicht weiter verfolgt.

Ja, wo kämen wir denn da hin, wenn die Staatsanwaltschaft nun schon jeden IM und jeden Blockwart anklagen würde. Diese für den Überwachungsstaat so wichtigen Personenkreise bedürfen doch eines besonderen Schutzes.

Würde man in unserem Land genau so konsequent gegen Faschismus und rechtes Gedankengut vorgehen, würde so mancher Stammtisch längerfristig ausfallen müssen. Und den Namen Sarrazin würde man nur von den Gerichtsschreibern kennen.

Schuld an diesen Vorfall hat nicht nur die Lehrerin (Ursache<->Wirkung) sondern vor allem unsere Politik (die gern einen Überwachungsstaat hätte und deshalb Angst sät) sowie unsere medien, die allzu tief der Politik in den Popo kriechen.

Facebookmail ist wie ungeschützter Analverkehr: Sau gefährlich

Sorry für diese harte Überschrift, aber wenn ich bei Techcrunch (das Gerücht!) lese, dass Facebook nun auch eine Mailapplikation an den Start bringen will, kann ich davor nur warnen.

Während Google wenigstens den Schein wahrt und erklärt „don’t be evel“, rennt Mark Zuckerberg durch die Gegend und produziert sich als kleiner Blockwart und Tagebuchleser, indem er Privatsphäre als nicht mehr zeitgemäß definiert.

Kann mir bitte jemand auch nur einen Grund nennen, warum ich meine Mails über den Dienst eines Menschen senden soll, der indirekt öffentlich erklärt, dass er kein Problem damit hat meine Mail zu lesen?

Wenn Google als gefährlich bezeichnet wird, was ist dann Facebook?

Warum #Wikipedia als Quelle unbrauchbar geworden ist – #Löschwahn

Wikipedia, war ein wundervolles Projekt, welches das Potential hatte das Wissen der Welt zu sammeln und der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.Ich weiss nicht ansatzweise wieviele Schüler, Studenten und Journalisten und andere Wikipedia als Recheretool nutzen und als Quelle zitieren. Welchen Einfluss Wikipedia als Quelle hat, kann man wunderbar an dem Experiment sehen, welches unserem ehemaligen Wirschafts- jetzt Veteidigungsminister Guttenberg einen weiteren Vornamen „spendierte“.

Leider ist Wikipedia seit einigen Wochen durch den Löschwahn als Quelle – auch für Blogger absolut – unbrauchbar geworden. Was nutzt es mir, meine Leser mittels Hyperlink auf einen Wikipediaartikel zu senden, wenn es keine Garantie gibt, dass dieser Artikel auch in 2 Monaten noch erreichbar ist?

Warum verlinke ich auf weiterführende Quellen? Um meiner Zielgruppe die Möglichkeit zu geben weitere Informationen zu Vorgängen, Begriffen, Technologien oder Personen zu finden, ohne dass ich diese hier niederschreiben muss. Links sind bequem und schützen das Netz vor all zu viel Redundanz. Ausserdem besaß gerade Wikipedia für mich den Vorteil, dass die verlinkten Seiten stehts aktualisiert wurden und hinter den Links stets aktuelle Informationen zu finden waren.

Wie dumm müsste ich also sein, heute noch auf Wikipedia zu verlinken, wenn irgendein durchgeknallter Wikipedia-Blockwart schon morgen den von mir verlinkten Eintrag löscht?

Ich habe den Anspruch meine lesende Zielgruppe mit GUTEN  (oder diskussionwürdigen) Informationen zu versorgen. Deshalb werde ich ab heute (vielleicht bis auf Widerruf) nicht mehr auf Wikipedia verlinken. Wenn ich einmal zu viel zeit habe, werde ich die bereits gesetzten Links zu Wikipedia durch Links auf andere Quellen ersetzen.

Schade, aber mein Anspruch an dieses Blog scheint dieses Vorgehen nötig zu machen.