SIM-Knacken oder Kinderporno – was bei uns wirklich verfolgt wird

Wenn dieses Abziehbild eines aufrechten Menschen – der Chef des BKA – erklärt, dass Löschen statt sperren auch so unergiebig ist, so hören die Medien zu und plappern es in alle Winde: Sperren müssen her, sonst wird das nichts mit der Bekämpfung.

Ganze 6,3 Planstellen hat das BKA zur Bekämpfung – durch Löschung – der Dokumentation des Kindesmissbrauchs (aka Kinderporno) zur Verfügung gestellt. 6,3 Personen.

Was glaubt ihr wie viele Polizisten damit beschäftigt sind gegen Besitzer eines Telefones ermitteln,  die eine von ihnen gekaufte Hardware von elektronischen Einschränkungen befreien. Kommt ihr nie drauf:

ürfen Privatleute ihre Mobiltelefone von Software-Sperren befreien? Fahnder in Göttingen ermitteln gegen 600 Kunden, die dafür die Hilfe eines professionellen Handy-Knackers angenommen haben.

Allein in Göttingen arbeiten seit Juni acht Beamte in der sogenannten „Ermittlungsgruppe SIM“. Sie ermittelt auch gegen 600 Endkunden. (Spiegel)

Dieser beschissene Staat – und mit ihm seine Strafverfolgungsbehörden – wendet mehr Aufmerksamkeit auf die blöden Pfründe von Mobilfunkbetreiber, als dass er der Verfolgung von Straftätern in Sachen Kindesmissbrauchs im Internet übrig hat. Kein Wunder, dass das BKA sich schwer tut Erfolge zu vermelden.

Welch ein Schmierentheater!

Mit Bender verließ der Qualitätsjournalismus das ZDF

Der Begriff Qualitätsjournalismus ist ja (nicht nur) in diesem Blog mittlerweile ein Schimpfwort. Was wird nicht alles Qualität genannt, nur weil ein traditionsreicher Name auf der Verpackung steht.

Eine schwere Schlappe in Sachen Qualität muß nun auch das ZDF hinnehmen, in dessen Onlineangebot sich folgender Artikel vonPatricia Wiedemeyer findet:

Nach bereits zwei Klicks kann man im Internet Kinderpornos anschauen. Es wird  höchste Zeit, etwas dagegen zu tun. Die EU-Kommission will nun endlich kinderpornografische Seiten im Internet sperren lassen. (Hervorhebungen von mir)

Da schein die Frau Wiedemeyer die letzten Monate aber unter einem sehr großen und schweren Stein in ihrem „Auslandsstudio Brüssel“gesessen haben. Wie kann ein Reporter als Journalist für einen grossen deutschen Sender die Lösch- und Zensurdiskussion gänzlich verschlafen haben?

Die tiefgehenden Fähigkeiten der Frau Wiedemeyer im Bereich Internet lassen sich auch ablesen, wenn Sie einen Artikel veröffentlicht, in dem folgender Link integriert ist

Gegner der Internetsperrenbefürchten eine weitergehende Zensur im Netz.

NEIN, den habe nicht ich so verhunzt, der ist so im Original zu finden.

Gerade von russischen Providern kommen aber viele kinderpornografische Seiten.

und was ist mit dem grossen Anteil der Hoster in den USA und Deutschland? Auch in Russland ist Kinderpornografie verboten.

So könnte Europa der Welt ein Vorbild sein und zeigen, dass der Schutz der Kinder über allem anderen steht.

Sogar über dem Menschenverstend, der Vernunft, dem Technikverständnis und nicht zuletzt der Freiheit.

Vielleicht sollte Frau Wiedemeyer weiterhin von Brüsseler Kaffeekränzchen der Lobbyvereine berichten – da kann man nicht SO tief in die Scheisse greifen. (Das hätte ich genau SO auch geschrieben, wenn anstelle von Frau Wiedemeyer ein Mann diesen inhaltlichen Schwachsinn von sich gegeben hätte).

Herr Bender, wir vermissen Sie jetzt schon – schmerzhaft

Warum ein Pirat nicht in Askese leben muss

Immer und immer wieder wird der Piratenpartei von den Medien unterstellt ihre Wählerschaft hätte folgende Erkennungszeichen:

  • Computerfreak
  • Jung (typischerweise Erstwähler)
  • Gern auch Päderastenverdacht (Wir sind GEGEN Kinderporno, deshalb wollen wir die Inhalte löschen und nicht nur ein Warnschild aufstellen)
  • Pickelig
  • Langhaarig (das fettige Haar muss sich der Leser dann noch dazu denken)
  • Beziehungsunfähig

Meine Prinzessin hat – von Ihrem Standpunkt aus – einmal ein paar Betrachtungen zu dem Thema „Beziehungunfähigkeit“ und Frauen im Piratenumfeld geschrieben. Ich mache es ja nicht oft, aber hier MUSS ich explizit zum lesen auffordern:

Insofern glaube ich eher nicht, dass Frauen es in der Piratenpartei schwer haben bzw. dort nicht willkommen sind. Einen weitaus schwereren Stand hat das weibliche Geschlecht doch in Parteien wie der CDU und CSU mit ihren traditionell konservativen Werten.

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