Der Monat Juni in Sachen Flattr, Spam und Mitarbeit

Der Monat Juni 2010 war der Hammer in mancherlei Hinsicht.

Zum einen gibt es zwei Rekorde in Bereich Kommentare: Das kleine Hilfsprogramm Akismet hat diesen Monat 15,342 Spamkommentare ausgefiltert. Das sind 511 Spams pro Tag und 21 Spamkommentare pro Stunde.  Sorry, dass ich diese Menge nicht mal mehr sichte, sondern stumpf entsorge (Delete all Spam). Den nächsten Rekord habt ihr aufgestellt:  488 „gute“ Kommentaren habt ihr geschrieben. IHR habt diesen Monat mehr kommentiert denn je und dafür gebührt auch euch Dank. Das freut mich wirklich sehr, denn auch aus eurem (auch gern kontroversem) Feedback nährt sich meine Motivation zum weitermachen.

Auch über Flattr habt ihr einen neuen Rekord aufgestellt. Aus den 5,56€ im Monat Mai wurden im Juni 20,91€. Auch dafür ein FETTES Dankeschön an euch. Auch und insbesondere von den Quellen im Netz, die ich mit  den von euch in letzten Monat von euch zur Verfügung gestellten Mitteln sponsoren werde. Gesponsort habe ich sehr kleine Blog, die in meinen Augen einen Zuspruch nötig hatten, aber auch grössere Anbieter von Inhalten wie z.B. die TAZ. Der Niggemeier kriegt für diesen Artikel jetzt auch etwas, das ich die folgende Tabelle mit den diversen Flattr-Einkünften von ihm geklaubt habe 🙂

Niggemeier hat übrigens stolze 352,89€ eingenommen. Nun werde ich bei Flattr den im Monat Juli zu verteilenden Betrag auf 20 Euro setzen und mich mit einem nochmaligen Dank an euch verabschieden. Lena würde sagen: Echt fett

Kostenfreie Hotlines sind ein gutes Geschäftsmodell

Die FTD schreibt

Die häufig minutenlangen Warteschleifen bei Telefon-Hotlines sollen künftig kostenlos sein. Dies sieht ein Entwurf zur Novellierung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) vor. Dabei sind zwei Möglichkeiten für Nummern mit Vorwahlen wie 0180 oder 0900 vorgesehen.

Das Bundeswirtschaftsministerium teilte mit, dass der Anbieter entweder Anrufe zu einem Festpreis unabhängig von der Dauer der Warteschleife anbieten solle……..

FESTPREIS? Bei einer Hotline? Wann rufe ich als Verbraucher typischerweise die Hotline eines Herstellers an? Wenn ich Probleme mit einem Produkt  habe. Und wer ist dafür verantwortlich, dass ich Probleme mit dem Produkt habe? Yes – der Hersteller. Entweder tut es nicht wie es soll, oder die Beschreibung ist das Geld des Papiers (Cds) nicht wert auf dem sie mitgegeben wurde.

Natürlich gibt es auch Hotline-Anrufe, die zu recht kostenpflichtig sind. Ich kenne die Deppen, die eine Supportline penetrieren, weil sie zu dumm sind sich die Schuhe zu binden.

Wer allerdings eine berechtigte Reklamation oder ein Hilfeersuchen hat, dem ist dieses kostenfrei zu gewähren. Vielmehr sollte der Hersteller dazu verdonnert werden bis zur Lösung des Problems Häppchen und Kaltgetränke zu servieren. Schliesslich klaut MIR das von ihm verschuldete Problem meine Lebenszeit.

Es darf nicht sein, dass Hersteller Problem- oder fehlerbehafteter Produkte mit eben diesen Negativseiten auch noch Geld verdienen. So nach dem Motte:“ Ich schenke dir den Drucker, aber für den Treibersupport zahlst Du dann mehr als für das Spitzenprodukt meines Mitbewerbers. Geht GAR nicht.

Macht Flattr Web 2.0 zu Web 2.1?

Flattr, der neue Bezahldienst für Webcontent ermöglicht Bezahlinhalte auch ohne Bezahlpflicht. Vielleicht hat der eine oder die andere sich schon über das seltsame Icon unter meinen Texten gewundert – Nee – nicht DAS, das ist zum retweeten, das andere Icon:)

Was ist der Sinn von Flattr? Flattr selbst ist ein Dienst um (gegenseitig) Webinhalte geldwert zu honorieren.

Wie funktioniert Flattr? Als erstes braucht der Teilnehmer einen kostenpflichtigen Flattr-Account. Die Kosten belaufen sich auf (frei vom Nutzer wählbar) 2, 5, 10 oder 20 Euro pro Monat. Diesen Monatsbetrag verteile ich als User – zu gleichen Teilen –  auf alle anderen Teilnehmer von Flattr, deren Artikel ich mittels „Klick“ auf den Flattr-Button honoriere.

Beispiel: Ich wähle den Betrag von 10€, den ich im Monat bereit bin als Honorar an Beiträge zu verteilen, die mir gefallen. Wenn ich nun zwei Beiträge mittels Klick „honoriere“, so wird jeder Beitrag mit einem geldwerten Betrag von 10€/2 = 5€  vergütet. Honoriere ich 20 Artikel in einem Monat, so ist jeder meiner Klicks 10€/20 = 0,50€ wert.

Bislang habe ich noch keine Erfahrung, ob und inwieweit eure Klicks sich auf meinem Flattr-Konto auswirken. Ist mir auch – ehrlich – egal. Für mich ist das – als Empfänger – mehr eine Ehrerbietung, als dass ich damit meinen Lebensunterhalt bestreiten wollte. Ich werde (versprochen!) das bei mir eingehende Geld nicht abheben/auszahlen lassen, sondern an andere „Einsteller von Inhalten“ weiter verteilen. Trotzdem freue ich mich natürlich über jeden Flattr-Eingang von euch – also gebt ruhig Gas und seid nicht so geizig 🙂

Eigentlich kann jeder sich einen Flattr-Account besorgen – zwei Euro könnten immer drin sein im Monat. Wer mehr hat, kann auch gern 20Euro im Monat verteilen. Ich glaube, dass wenn genügend Menschen mitmachen, Flattr das Web 2.0 zu einem Web 2.1 machen könnte. Denn Menschen können nicht „nur“ Inhalte einbringen sondern auch Inhalte im „Mikrokosmos“  direkt honorieren. Und dieses nicht nur bei den „grossen“ Anbietern, die ihre Inhalte für teuer Geld über den Apple-Shop verkaufen, sondern an jeden kleinen Furz im Web – sogar an mich 🙂

Nutzt es – honoriert was euch gefällt. Oder haben euch eure Eltern nicht beigebracht, dass man DANKE sagt, wenn einem etwas gefällt? 🙂