Vorratsdatenspeicherung hilft gegen Mundgeruch und Blähungen im Fahrstuhl

So langsam wird es mir echt zu bunt mit diesem Politikern die dümmer sind als 100 meter Feldweg:

Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann macht Druck auf die Justizministerin. Man brauche die Vorratsdatenspeicherung – für den Kampf gegen Islamisten und gegen Kindesmissbrauch.

Soso, Islamisten und Kindesmissbrauch – und wenn die Islamisten gar keine Gefahr darstellen, die man mittels Vorratsdatenspeicherung bekämpfen kann, muss oder will:

„Selbst wenn sie die Terrorgefahr ignoriert, muss sie doch wenigstens das Schicksal missbrauchter Kinder berühren“, klagte Schünemann und forderte Leutheusser-Schnarrenberger zum Handeln auf.

Quelle: TAZ. Genau – wie die Mutterkreuzträgerin der Nation, die Zensursula von der Leyen ergisst sich Schünemann in „Wer nicht für die Vorratsdatenspeicherung ist, ist ein Kindeschänder oder schützt diese zumindest“. Widerlichste, billige Polemik.

Als nächstes wird die CDU feststellen, dass Vorratsdatenspeicherung gegen Mundgeruch und Blähungen im Fahrstuhl hilft. Wer dann immer noch dagegen ist, ist ein Stinkmorchel!

Deutschland: Sozial- oder Gierstaat?

Die Welt-Online schreibt wie es ist:

Die Deutschen hängen an ihrem Umverteilungsapparat. Kürzungen von Sozialleistungen sind unbeliebt. Fatalerweise ist die Bevölkerung besessen vom Sozialstaat.

Kürzungen im Bereich Sozialleistungen sind unbeliebt – da ist was dran, unterschreibe ich jederzeit. Auch ich bin gegen diese Kürzungen, selbst als Nichtprofiteur derselben.

Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern stellt man fest, dass das Jahr eines der Sozialstaatsdebatte war.

Daher sind alle Versuche der Politik selbst zu kleinen Korrekturen wie jenen um die Hartz-IV-Erhöhung mit ungeahnten Blockaden, Vorwürfen und Verwerfungen verbunden.

Noch immer ist nicht mental akzeptiert, dass der Sozialstaat, dessen Transfers fast die Hälfte des jährlichen Haushalts ausmachen, sparen muss. Und dass das Deutschland und den Deutschen guttäte. Dem verweigern sich die Deutschen weiterhin.

Und ich sage: Die Deutschen verweigern sich zu Recht und noch viel zu wenig!

  • Während Unternehmen wieder dicke Gewinne einfahren, wird vor Gehaltserhöhungen, welche auch nur den Inflationsverlust ausgleichen gewarnt!
  • Während der Hart-IV Satz unterhalb der Inflationsschwelle angehoben werden soll, wird Unternehmen unterschiedlichster Branchen das (Steuer)Geld nachgeworfen – Beispiel: Hoteliers
  • Während zur Bankenrettung hunderte von Milliarden zu Verfügung stehen, werden Bildungsetats gekürzt und Studierende müssen für den Uni-Besuch bezahlen.
  • Während Arbeitslosen keine Rentenanwartschaft mehr gezahlt wird, werden Mehrkosten im Gesundheitswesen in Zukunft allein auf den Rücken der Arbeitnehmer getragen.

Schluß mit dem einseitigen Sozialstaat, der nur den Besitzenden eine fröhliche Weihnacht beschert! Ich fordere soziale Verpflichtung nicht für die Armen, sondern gerade für diejenigen die es sich erlauben können. Höchsteuersatz wieder auf den Wert der 1975. Denn während bei den unteren Einkommensschichten stets  abgeschöpft wurde, wurde der Steuersatz der „Vielverdiener“ von 56% auf 42%/45% gesenkt.

Ja, Deutschland ist ein Gierstaat – aber diese Gier wird am oberen Ende der Einkommensskala ausgelebt.

Wenn ich solch Gewäsch wie in der Welt lese, frage ich mich warum nicht wieder die Auslieferungsfahrzeuge der hetzenden Springerpresse in Brand aufgehen.

Die deutsche Bank und der grössenwahnsinnige Ackermann

Im Spiegel lese ich folgenden Worte, die mein Herz mit Tränen füllen:

Die glänzenden Wachstumszahlen sind für die Deutsche Bank vorerst vorbei: Konzernchef Josef Ackermann rechnet in den kommenden Jahren wegen schärferer Vorschriften mit Renditen unter 25 Prozent.

Rendite UNTER 25%. Aber es gibt Hoffnung:

Die „gewohnten“ Eigenkapitalrenditen, die bei 25 Prozent und mehr gelegen hatten, erwarte er wieder nach etwa drei Jahren.

Und vor allem:

Für die deutsche Wirtschaft prognostiziert Ackermann im kommenden Jahr ein geringeres Wachstum als 2010. „Aber immerhin: Zwei Prozent müssten auch 2011 möglich sein“, sagte er.

Das heisst: Während normales Wachstum bei 2% liegt, strebt (und erreicht wohl auch) die Deutsche Bank eine Rendite (Ertrag – Zugewinn) von über 20%. Kommt nur mir die idee, dass die Bank durch ihre Rendite eventuell Ihre Kunden am Wachstum behindert? Würde sie weniger Rendite anstreben, könnte sie höhere Guthabenzinsen gewähren und auch weniger Kreditzins fordern. Diese Gedanken sind aber wohl undenkbar im Hause Ackermann.

Mal kurz rechnen – Kapitalverzinsung – mit Zins und Zinseszins. Anfangskapital: 100 Millionen Euro – bei einer Verzinsung (Rendite) von 20% habe ich nach

  • 10 Jahren über eine Milliarde an Kapital (119Mio)
  • 20 Jahren knapp 4 Milliarden (143 Mio)
  • 30 Jahren 23 Milliarden (170 Mio)
  • 51 Jahren eine Billion (248 Mio)
  • 89 Jahren eine Billiarde (489 Mio)

Wer sein Geld aber – zu 2% verzinst (Beispiel derzeitiges Angebot Deutsche Bank/ Festzinssparen) – als Bankkunde anlegt, erhält nur die in Fett dahinter in Klammern geschriebenen Beträge. Ist schon ein kleiner Unterschied, ob sich die Bank bereichert, oder ob ich als Kunde von der Erträgen der Bank mit profitieren darf….

Diebesgesindel! Und der Ackermann lacht sich ein ins Fäustchen, da er mit diesem Raubrittertum durchkommt und ihn niemand die Banken mehr stoppen kann und will.