Die Springerpresse fährt ALLES gegen die „ARD-APP“ auf

Ach Kinder ist das lustig. Die Springerpresse scheint eine Art medialer Großmobilmachung durchzuziehen, nur um der ARD in Sachen Tagesschau-APP in die Suppe zu spucken. Als jüngste Springer-Marionette entpuppt sich Reiner Holznagel (Bundesgeschäftsführer des Bund der Steuerzahler) der von Heise wie folgt zitiert wird:

„Zunächst müssen die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten ihrem Auftrag gerecht werden. Dafür und nur dafür bekommen sie auch die Gebühren – und zwar in der Höhe, die heute festgelegt ist“, sagte der Bundesgeschäftsführer des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, der in Berlin erscheinenden TageszeitungB.Z.. „Alles, was darüber hinausgeht, und dazu beiträgt, dass die Gebühren steigen, ist strikt abzulehnen.“

Ja, diese Gefahr sehe ich auch: Die GEZ-Gebühren werden wegen der Tagesschau-APP angehoben werden müssen. Mal ehrlich: Hat dieser Holznagel noch alle Latten am Zaun? Wenn ich eine Relation für die Kosten der Öffentlich-Rechtlichen zwischen einen iPhone-Applikation und der Übertragung nur EINER sportlichen Großveranstaltung herstelle, dann wird der Schwachsinn den der Bundesgeschäftsführer des Steuerzahlerbundes von sich gibt mehr als nur deutlich.

Wenn diese Applikation mittels eines überdurchschnittlichen Programmierers innerhalb eines Monats erstellt wird, so kostet dieses Programm vielleicht 10.000€ (inkl. Lizenzabtretung etc. pp.). In meinen Augen ist es eine PFLICHT der Öffentlich-Rechtlichen, mir als GEZ-Zahler – die von und mir meinem Geld erstellten Inhalte mir auf jede mögliche Art zur Verfügung zu stellen.

Verarmung mit System

Das Abrutschen breiter Bevölkerungsteile in den Bereich „Einkommensschwach“ habe ich hier bereits mehrfach thematisiert. Aus diesem Grunde möchte ich – der Vollständigkeit halber – auf einen Spiegel-Artikel hinweisen, der sich mit dem Thema beschäftigt und das perfide System beschreibt mit dem immer mehr Menschen planmäßig ihres Einkommens beraubt werden

Sie gründen Tochterfirmen, leihen sich Zeitarbeiter oder setzen auf Werkverträge: Immer mehr Unternehmen nutzen legale Winkelzüge, um Tarifvereinbarungen zu umgehen und Löhne zu drücken. Sogar Konzerne in Staatshand bedienen sich der Tricks

Es geht um die Post, die Mitarbeiter aus dem Staatsunternehmen ausgliedert um ihnen dann nicht den Tarif- sondern nur noch den Mindestlohn zahlen zu müssen. Auch die Bahn bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm. Schlecker, der NICHT-Vorzeigekonzern, schließt Filialen um so allen Mitarbeitern zu kündigen und eben diese über eine Leiharbeitsfirma die nur noch 50% des ehemaligen Lohnes zahlt. Geführt wird diese Leiharbeitsfirma von einem ehemaligen Schlecker-Personalchef. Ein Schelm, wer da einen Plan vermutet.

Tja, und dank Hartz-IV können die Unternehmen eben so agieren:

Auch damit wäre Schlecker leider kein Einzelfall: Claudia Weinkopf von der Universität Duisburg-Essen glaubt, dass viele Unternehmen die zusätzliche Leistung als willkommenen Anlass sehen, niedrige Löhne zu zahlen. „Ein Drittel der Aufstocker im Westen und noch mehr im Osten verdienen weniger als fünf Euro pro Stunde“, sagt die Arbeitsrechtsexpertin. Von einem Tariflohn können diese Arbeitnehmer nur träumen. Bei derart niedrigen Stundenlöhnen liege es nahe, dass manche Unternehmen die Grundsicherung missbrauchten, um die Arbeitskosten zu drücken.

Wenn zu viele Menschen aber ihr Einkommen mittels Hartz-IV aufstocken müssen, wer zahlt dann noch in die Kassen ein? Es MÜSSEN die Vielverdiener, die sich durch die Dumpinglöhne bereichern deutlich massiver zur Kasse gebeten werden. Ich bin für eine deutlichere Progression der Einkommenssteuer sowie die deutliche Anhebung des Höchststeuersatzes. Wir müssen zurück zu einem sozialen System. Die Zeit der Ausbeutung muss ein Ende gesetzt werden.

Menschen die ich 2010 nicht vermissen würde

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und allerorten werden die „Menschen 2009“ gefeiert. Hier wäre nicht das Reizzentrum, würde ich genau diesen Hype mitmachen. Hier tickt die Welt anders. Ich offenbare, welche Menschen mein Leben in 2010 NICHT tangieren sollen. Weder über die Medien noch im realen Leben. Manches Urteil mag dabei ausgeprägt subjektiv sein „Seine Nase passt mir nicht“, andere wiederum nachvollziehbar.

  • Silvio Berlusconi, der italienische Suppenkasper. Den finde ich persönlich nur peinlich.
  • Wolfgang Schäuble, der Berufsparanoiker. Auch als Finanzminister wird mir der Mensch nicht sympatisch
  • Ursula von der Leyen. Das Ziehkind der Schäublone
  • Josef Ackermann. Für mich das Paradebeispiel eines maßlosen Kapitalisten
  • Joschka Fischer. Ehemals ein kleiner Held, der Schröder davon abhielt in den Irak einzumarschieren. Heute ein Lobbyist
  • Kai Diekmann. Ein buntes Tuch – insbesondere, nachdem er nun auch noch bloggen lässt.
  • Elena, die geht mir so RICHTIG auf den Keks.
  • Dieter Bohlen, der Gitarrist von Thomas Anders sollte es sein lassen. ALLES!
  • Boris Becker & Heidi Klum. Stellvertretend für alle medialen Kleinsterne
  • Menschen wie Robert Basic, die wirklich ALLES im Social-Networking versuchen zu Geld zu machen.

Und dann noch so generell:

  • Menschen, die Kinder oder Frauen schlagen
  • Menschen die Kriege anzetteln
  • Menschen, die andere Unterdrücken und/oder ihnen die Freiheit nehmen
  • Menschen, denen Geld wichtiger ist als menschliche Schicksale

Sicher habe ich noch etwas vergessen – irgendwas ist ja immer. Und wen möchtest DU nicht mehr sehen/von ihm lesen?