Wenn sich Übergrössen ins eigene Knie schiessen

Ich gebe zu: Ich empfinde Stefan Raab nur noch als Großkotz. Der Erfolg, den er mit Lena gehabt hat, dafür zolle ich ihm Respekt. Dass er die Fernsehanstalten nötigte, in diesem Jahr ein Lena-Jahr abzuhalten, das finde ich deutlichst grenzwertig. Das er die Wahl des Songs zu einer Werbeveranstaltung einer CD, an deren Verkauf er deutlich mit verdient, macht ist einfach nur erbärmlicher Kapitalismus.

Aber es scheint einen Gott zu geben:

Ein Songschreiber darf nicht gleichzeitig auch Moderator sein. Diese Regeln des internationalen Sängerstreits könnten Stefan Raab unter Umständen untersagen, den Eurovision Song Contest am 14. Mai in Düsseldorf mit zu moderieren.

Quelle FAZ.

Die Springerpresse fährt ALLES gegen die „ARD-APP“ auf

Ach Kinder ist das lustig. Die Springerpresse scheint eine Art medialer Großmobilmachung durchzuziehen, nur um der ARD in Sachen Tagesschau-APP in die Suppe zu spucken. Als jüngste Springer-Marionette entpuppt sich Reiner Holznagel (Bundesgeschäftsführer des Bund der Steuerzahler) der von Heise wie folgt zitiert wird:

„Zunächst müssen die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten ihrem Auftrag gerecht werden. Dafür und nur dafür bekommen sie auch die Gebühren – und zwar in der Höhe, die heute festgelegt ist“, sagte der Bundesgeschäftsführer des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, der in Berlin erscheinenden TageszeitungB.Z.. „Alles, was darüber hinausgeht, und dazu beiträgt, dass die Gebühren steigen, ist strikt abzulehnen.“

Ja, diese Gefahr sehe ich auch: Die GEZ-Gebühren werden wegen der Tagesschau-APP angehoben werden müssen. Mal ehrlich: Hat dieser Holznagel noch alle Latten am Zaun? Wenn ich eine Relation für die Kosten der Öffentlich-Rechtlichen zwischen einen iPhone-Applikation und der Übertragung nur EINER sportlichen Großveranstaltung herstelle, dann wird der Schwachsinn den der Bundesgeschäftsführer des Steuerzahlerbundes von sich gibt mehr als nur deutlich.

Wenn diese Applikation mittels eines überdurchschnittlichen Programmierers innerhalb eines Monats erstellt wird, so kostet dieses Programm vielleicht 10.000€ (inkl. Lizenzabtretung etc. pp.). In meinen Augen ist es eine PFLICHT der Öffentlich-Rechtlichen, mir als GEZ-Zahler – die von und mir meinem Geld erstellten Inhalte mir auf jede mögliche Art zur Verfügung zu stellen.