Wenn Du sie nicht kaufen kannst, diskreditiere sie

meedia.de hat eine „Topstorie“ -> Wie die Atom-Lobby Yogeshwar hofiert

Dieser Artikel suggeriert, dass Ranga Yogeshwar ein am Tropf der Atomkonzerne hängender Journalist ist, der – weil er so oft von Ihnen als Moderator gebucht ist – auch ihre Lieder singen muss.

Für viele ist der ARD-Experte Ranga Yogeshwar dieser Tage ein Leuchtturm in der Flut von Information über die Ereignisse in Japan. Spiegel Online nannte Yogeshwar ein „Ein-Mann-Kompetenzzentrum“, das „eine Art Singsang der Vernunft“ liefere. Doch der Journalist pflegt seit Jahren enge Beziehungen zur Kraftwerksbranche. Yogeshwar rechtfertigt gegenüber MEEDIA seine Tätigkeit für die Atomindustrie: „Meine Position in Sachen Kernenergie ist seit 25 Jahren unverändert kritisch.“

Wer in den letzten Tagen gesehen und wahrgenommen hat, in welcher Art Yogeshwar über die Gefahren der Kernkraft spricht, der wird sich schwer tun Yogeshwar Manipulation zu unterstellen.

Eher scheinen mir folgende Szenarien:

  1. Die Atomindustrie hoffte, den kritischen Yogeschwar kaufen zu können und installiert nunj eine Diskreditierungskampagne um ihn mundtot zu machen. Hierfür gibt sich meedia.de als Werkzeug hin. Hauptsache Story
  2. Marvin Oppong – der erstellende Journalist – schreibt Storys rein nach „Papierlage“, ohne sich der weitergehenden Recherche hinzugeben und seine Details mit den Realitäten in Verbindung zu bringen.

Ist das noch „Qualitätsjournalismus“ oder schon eine Schmierenkommödie? Einer wurde bezahlt, aber wer?

Endlich wieder Fototermin mit Guttenberg

Nachdem Guttenberg in Sachen Gorch Fock bislang ausschliesslich nach der „Axt im Walde“-Methode vorging – auch auf Anraten des Springerverlages – zeigt er nun, das er ein Mann der Tat ist.

Naja, nicht unbedingt einer der schnellsten, aber immerhin – nach vielen Wochen will Guttenberg nun auch mit den betroffenen Soldaten der Stammbesatzung sprechen. Wahrscheinlich, weil die Bild-Reporter  keine Interviews bekamen und der alte Dieckmann-Kumpel Guttenberg in der Pflicht steht, was Storys angeht.

Ausserdem ist das Licht in Südamerika auch viel besser für die Bild-Berichterstatter (haha- Wortwitz), als es in Kiel jemals sein könnte. Warum die deutschen Soldaten nicht nach vorn kommen ist nun aber auch endlich bekannt geworden:

Dabei sicherte er [Guttenberg]den Offiziersanwärtern seine volle Unterstützung zu: „Ich stehe vor jedem Soldaten.“

Quelle Spiegel. Der Mann von Porno-Steffi soll nicht VOR sondern hinter seinen Soldaten stehen. Ein Vorgesetzter hat nicht im Weg zu stehen, sondern seinen Untergebenen den Rücken frei zu halten. Da aber die Fotos immer von vorn gemacht werden, weiss Gutti wo er hingehört: Nach vorn ins Rampenlicht.

Wegtreten!

Wehe Du bist schuldlos

In unserem Staat darf man alles tun: Steuern hinterziehen, Rechtes Gedankengut verbreiten, Mitarbeiter überwachen oder als Polizist harmlose Demonstranten verprügeln. All das wird keine Restriktionen nach sich ziehen.

Aber WEHE Du bist schuldlos, dann bist Du dran!

Diese Geschichte könnte kaum absurder sein: Ermittler filzen die Wohnung eines Berliner Autonomen und beschlagnahmen seine Handys. Zu Unrecht, stellt der Bundesgerichtshof fest. Der Mann verlangt eine Entschädigung – und geht leer aus. Einen Ausgleich gibt es nämlich nur bei rechtmäßigen Razzien.

schreibt der Spiegel in einer Story, die man eher als verkehrte Welt Geschichte aus dem Hirn eines drogenverseuchten Schriftstellers erwarten würde, denn als Realsatire aus der Bananenrepublik Deutschland.

Kurz:

Denn in dem Brief stand: Weil der Bundesgerichtshof entschieden habe, dass die von der Bundesanwaltschaft beantragte Durchsuchung seiner Wohnung rechtswidrig war, sei der Antrag auf Entschädigung abgelehnt. „Eine Entschädigungspflicht“ bestehe nur „für Schäden, die durch rechtmäßig vollzogene vorläufige Strafverfolgungsmaßnamen entstanden sind“.

Der Staat kommt also nur für Kosten auf, wenn er alles richtig gemacht hat. Sollte der Polizei- und Überwachungsstaat komplett durchdrehen, so darf er dieses straflos tun?

OK, wollen wir mal nicht so sein. Deckt sich ja mit unser aller Erfahrung, dass die Verfahren gegen Prügelpolizisten auch eingestellt werden. Der Staat darf das. Aber WEHE Du spukst ein Kaugummi auf den Fußweg – dann gibt es auf die Fresse!