Endlich wieder Fototermin mit Guttenberg

Nachdem Guttenberg in Sachen Gorch Fock bislang ausschliesslich nach der „Axt im Walde“-Methode vorging – auch auf Anraten des Springerverlages – zeigt er nun, das er ein Mann der Tat ist.

Naja, nicht unbedingt einer der schnellsten, aber immerhin – nach vielen Wochen will Guttenberg nun auch mit den betroffenen Soldaten der Stammbesatzung sprechen. Wahrscheinlich, weil die Bild-Reporter  keine Interviews bekamen und der alte Dieckmann-Kumpel Guttenberg in der Pflicht steht, was Storys angeht.

Ausserdem ist das Licht in Südamerika auch viel besser für die Bild-Berichterstatter (haha- Wortwitz), als es in Kiel jemals sein könnte. Warum die deutschen Soldaten nicht nach vorn kommen ist nun aber auch endlich bekannt geworden:

Dabei sicherte er [Guttenberg]den Offiziersanwärtern seine volle Unterstützung zu: „Ich stehe vor jedem Soldaten.“

Quelle Spiegel. Der Mann von Porno-Steffi soll nicht VOR sondern hinter seinen Soldaten stehen. Ein Vorgesetzter hat nicht im Weg zu stehen, sondern seinen Untergebenen den Rücken frei zu halten. Da aber die Fotos immer von vorn gemacht werden, weiss Gutti wo er hingehört: Nach vorn ins Rampenlicht.

Wegtreten!

Guttenberg – ein Marketingfuzzi und Showstar ohne eigene Werte

Ich mochte den von Guttenberg schon nicht, als ich ihn das erste Mal sah: Es ist diese Frisur, das nach hinten gegelte Haar, dass mir zeigt „hier steht ein Arschloch“. Nonnenmacher, Huncke und nun Guttenberg. Alle haben eine grosse Fresse und nix dahinter. Als Egozentriker zu gebrauche, als Menschen eher zu recyclen. Machtmenschen ohne Wert. (Ja, ich werde langsam sauer, wenn ich diesen – laut Stammbaum seit 1158 die Menschheit ausbeutende – Adelsparasiten sehe)

Nach der Weihnachtsbotschaft, welche letzte Woche mit Hilfe von Kerner und im Rahmen von Bundeswehrstatisten und der Pornobarbie übertragen wurde (komm ich nun im Fernsehn?) hat die FTD heute Butter bei die Fische:

Der Minister hat wieder einmal viel versprochen und wenig geliefert. Der Personalabbau bei den Zivilangestellten der Bundeswehr fällt geringer aus als erwartet. Der CSU-Politiker setzt darauf, dass es keiner merkt.

Jaja, keiner merkt…. Wünschen darf man sich alles, aber ob man es denn euch bekommt?

Nur noch 50.000 statt bisher 75.000 sogenannte Dienstposten hält Frank-Jürgen Weise, der Chef der Bundeswehr-Strukturkommission, für notwendig. Guttenberg dagegen will lediglich auf 10.000 bis 15.000 Zivile verzichten

Guttenberg will auf weniger Soldaten verzichten, als der Chef der Strukturkommission für möglich erachtet? Ist Guttenberg am Ende ein Großmaul, der seine eigene Ziele nicht versucht zu erreichen – ein Populist, der immer brav das sagt was alle denken und am Ende aber doch etwas anderes macht.

Guttenberg ist einmal mehr ein Prahlhans, der zwar den Fotojournalisten schöne Bilder liefert, der aber inhaltlich eine Luftpumpe ist. Ich glaube ja so langsam, dass Guttenberg ein Beispiel für einen Reziprokpolitiker ist: Jemand, der es in der Wirtschaft versucht hat, da auf die Fresse gefallen ist und nun als Blender Erfolg in der Politik hat. Typischer Marketingfuzzi.

Wegtreten!

Mappus & Grube: Wegtreten in die Bedeutungslosigkeit #S21

Eine Meldung machte die Runde, die mir meinen Verdacht bestätigte, dass Heiner Geißler der richtige Mann für die Stuttgarter Vermittlungsgespräche ist:

Schlichter Heiner Geißler hat einen vorübergehenden Baustopp für Stuttgart 21 angekündigt. Die Arbeiten werden während der Verhandlungen mit den Gegnern ausgesetzt – Bahn-Chef Grube und Ministerpräsident Mappus haben zugestimmt, die FDP ist entsetzt.

Quelle Spiegel (aber auch viele andere meldeten). Etwas später meldet der SWR

Mappus und Bahnchef Grube dementieren Baustopp

Ich schätze mal, dass Geißler die beiden am Telefon zu der Aussage „jaja, kann man drüber reden“ hat motivieren können. Da sich sowohl der „Ich bin die Verfassung“ Grube als auch „Ich bin S21“ Mappus anschliessend erst klar wurde, was sie da offerierten, mussten Sie schnell zurück rudern. Und ja, ich traue beiden zu, dass das Schlitzohr Geissler die beiden Herren (um überhaupt sinnvoll Gespräche starten zu können) ein wenig gedrängt hat. Aber genau DAS ist sein Job. Auf eine Lösung hin arbeiten.

Ich frage mich, was Geissler nun tun wird. Ich schätze mal NICHT, dass Geissler die Medien verarscht hat. Eher werden Grube und Mappus einen Rückzieher gemacht haben. Damit haben sie sich dann einen deutlichen Bärendienst erwiesen, denn Geissler kann – Altersmilde – bestimmt vieles wegstecken, aber verarschen lässt der sich bestimmt nur einmal.

Mappus & Grube: Wegtreten in die Bedeutungslosigkeit