Hartz IV und der feuchte Traum einer Uschi

Es begab sich zu einer Zeit, dass der Tribun seinen Vasallen erklärte „So räumet auf und erkläret die Kalkulation der Zuwendung für Bedürftige. Eine Uschi zog aus um sich des Problemes anzunehmen – hatte sie doch keine Chance, was es Teil ihres Verantwortungsbereiches.

Diese Uschi (wäre sie doch nur bei Manta-Manni geblieben) rennt und rechnet und schubst die Zahlen von rechts nach links um dann vorzulegen (Quelle Süddeutsche)

  1. Es beginnt mit einem Statistikbetrug (erstes Semester), mit dem man die zu berechnende Gruppe als Teil der Berechnung einpflegt. Rekursionen taten noch nie gut – aber Politiker kennen sich halt im Parlament aus, nicht im Leben.
  2. Es werden diverse Positionen aus dem Bedarf geworfen (chemische Reinigung, Gartengeräte, Schnittblumen, Benzin, Alkohol, Tabak und mehr). Die Bezieher sollen froh sein, dass man noch nicht die Lebensmittel als optional definiert.
  3. Für Bildung wird mal geklotzt: 1,39€. Das sind 2 Tageszeitungen. Das reicht. Ein normaler Arbeitsloser weiss was in der Welt passiert, wenn er an einem BLÖD-Werbeaufsteller vorbeigeht. „Brief enthüllt den Inzest-Horror“ oder „Pflaume und Jauch stellten dieselbe Frage“. Mehr BILDung geht nicht.
  4. Kinderbetreuung ist NICHT vorgesehen. Gespräch bei einer Bewerbung „Haben Sie denn einen Kindergartenplatz“ -> „Nein, leider nicht“ -> „Dann melden Sie sich, wenn sie einen Platz haben“ -> „Den kriege ich erst, wenn ich Arbeit habe ….“
  5. Kinder, die das Glück haben in „besser ausgestatteten“ Schulen (reicherer Schulverein o.ä.) unterrichtet zu werden, bekommen einen Essenszuschuß. Wer in eine Schule ohne Kantine geht, bleibt hungrig.
  6. Für Sport, Nachhilfe etc. gibt es 10 Euro. Es gibt Fußballvereine in denen man damit den monatlichen Mitgliedsbeitrag zahlen kann. Die Ausstattung (Schuhe, Shirt, Hosen und Stutzen) sind leider nicht vorgesehen. Also wird das Kind nur trainieren können und den Eltern solventer Eltern nicht den Stammplatz bei den Punktspielen abnehmen.
  7. Die geforderte Nachvollziehbarkeit wird NICHT erreicht. Aber warum sollte man sich darum scheren? DAS war ja nur die Grundforderung des Verfassungsgerichts.

Wer hat die Tochter des Knast-Bombers eigentlich in diesen Posten gehievt? Wer trägt dafür die Verantwortung? Wen darf ich dafür massregeln? Das sind doch Regeln, die einzig den Zweck haben Menschen – und vor allem Kindern – das Recht auf ein Leben in Anstand (ich erwarte keinen Wohlstand!) abzuerkennen.

Weg mit den Verbrechern von CDU, die diese Änderungen verantworten. Weg mit den skrupellosen SPDlern, die diese Schmach eingeführt haben. Weg mit Grünen und FDP, die diesen so oder so mit zu verantworten haben.

Wenn ihr schon nicht Piraten wählt, dann gebt wenigstens der Linken eure Stimme. Damit dieses gesellschaftliche Guantanamo endlich ein Ende findet.

Warum ich „Rechtsextrem“ für den falschen Begriff halte

Wolfgang Dudda hat in der Zeit ein Plätzchen gefunden, einen sehr schönen und inhaltlich guten Artikel zu veröffentlichen.  Nur eines stört mich: Der Begriff Rechtsextrem.

Wir – die nicht mit diesem Begriff gemeint sind, von niemandem – verwässern mit diesem Begriff das eigentliche Problem. Denn das ureigenste Problem ist nicht rechtsextrem (= GANZ weit rechts (dr)aussen), sondern sitzt in der Mitte.

Schon der Herabwürdigung anderen Kulturen ist zu bekämpfen. Aber selbst jahrzehntelange Gewerkschaftsmitglieder und SPD-Wähler belegen fremd aussehende Menschen (selbst wenn sie deutsche Ausweise besitzen und eine Professur für Germanistik inne haben) mit verunglimpfenden Äusserungen belegen, nur weil er eine dunklere Hautfarbe hat.

Eben diese Menschen fühlen sich nicht angesprochen, wenn über „Rechtsextrem“ gesprochen wird. Schliesslich wählen sie ja – wie schon ihre Eltern – die Sozis. Man muss all das was unter Rechtsextremismus verstanden wird benennen. Sonst wird man sich schwer tun die wahre Ursache zu bekämpfen. Denn unser SPD-Nazi aus der Mittelschicht muss begreifen, dass seine Ansichten eben auch gemeint sind.

Ach – das soll keine Kritik an Wolfgangs Artikel sein, nur ein Denkanstoss und Verbesserungsvorschlag.

Der Spiegel, die Gorch Fock und ein Dolchstoß

Nachdem ich mich an anderer Stelle bereits darüber ausliess, dass der Spiegel (ihr erinnert euch, das ehemalige Nachrichtenmagazin) gerade in der Berichterstattung um die Gorch Fock besonders wiederlich ist, kommt nun ein einzelner Kontraartikel:

Das Problem bei der Ausbildung auf der „Gorch Fock“ ist nicht die Härte des Drills, sondern die Wehleidigkeit der Kadetten. Mit Gleichstellungsbeauftragten und Mobbingberatung ist im Kampfeinsatz leider nicht viel auszurichten.

Ja, dies steht nicht hier im Reizzentrum oder „nebenan“ beim Spiegelfechter, sondern tatsächlich im „Kampfblatt der verweichlichten Abiturienten“ aka Spiegel.

Ich bin verwirrt. Ist Guttenberg da bei einem Interviewtermin zu spät erschienen, oder wieso dieser Dolchstoß?