Ruhrbarone eröffnen „Ministerium für Wahrheit“

Das „Ministerium für Wahrheit“ ist (hoffentlich) den meisten hier Mitlesenden aus dem Roman 1984 von George Orwell bekannt. Das „Ministerium für Wahrheit“ ist bei Orwell dafür verantwortlich, dass die Vergangenheit in der Geschichtsschreibung und Berichterstattung so angepasst wird, wie es dem grossen Bruder (Big Brother) angenehm ist.

Aber was haben die Ruhrbarone und der für Ruhrbarone  schreibende „Journalist“ Stefan Schröder mit George Orwell zu tun? Ganz einfach: Dort werden veröffentlichte Blogartikel nachträglich geändert. Dies geschieht aber nicht so, wie es Personen mit „Arsch in der Hose“ tun würden, die darauf hinweisen, dass Sie den Text geändert haben. Bei den Ruhrbaronen macht man das still und heimlich. So wird aus

Der sich an Kinderschändungen ergötzende Piratenpolitiker Jörg Tauss

ohne Hinweis:

Der Kinderschändungen sammelnde Piratenpolitiker Jörg Tauss

wobei ich mich frage, wie man Kinderschändungen sammeln kann? Oder meint dieser Möchte-gern-Journalist, dass Tauss Dokumentationen von Kinderschändungen sammelte?

Weiter im Text –  aus

Es ist nun gerichtsfest nachgewiesen, dass sich Tauss Bilder von Kindervergewaltigungen besorgt hat, um sich daran aufzugeilen.

wird klammheimlich

Es ist nun gerichtsfest nachgewiesen, dass sich Tauss Bilder von Kindervergewaltigungen besorgt hat.

Ich bin zwar kein Journalist, aber wenn ich mich irre (was auch schon geschehen ist) so ändere ich den Artikel in der Art, dass sowohl mein Faux-Pax als auch die Berichtigung für die Nachwelt erhalten bleibt. Das hat was mit Sorgfalt und Stil zu tun – Werte die bei den Ruhrbaronen nichts zu zählen scheinen. Mir stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage auch nach Datenschutz – Schutz der veröffentlichten Daten vor Veränderung.

Aber ganz zum Schluß muss man dankbar sein, dass sich der Stil der Ruhrbarone nun entblösste. Als zitierfähige Quelle sind die Ruhrbarone mittlerweile so viel Wert wie PI,  HARTGELD.COM oder ähnliche Seiten auf die man nur klickt wenn man sich abseits der Wahrheit einfach nur mal über Schwachsinn amüsieren oder aufregen möchte.

Westerwelles FDP hat keine territorialen Forderungen

Nachdem nun – nach eigener Aussage – das Außenministerium ausschliesslich die Meinung der FDP vertritt kann ja nicht mehr viel schief gehen. Heute das Aussenministerium, morgen die gesamte BRD – man muss sich Ziele setzen, gelle Guido:

Zudem empfehlen wir Ihnen die Informationsangebote www.guido-westerwelle.de, www.fdp.de und www.auswaertiges-amt.de. Hier können Sie sich umfassend über die Positionen der Freien Demokraten informieren. (Quelle:  Standardantwort der FDP auf Abgeordnetenwatch)

Wenn das Außenministerium die Positionen der FDP vertritt, hat jemand das System der Ministerämter nicht verstanden – entweder die Mövenpick-Bande um Westerwelle, oder ich. ICH war der Meinung, dass Westerwelle die Aufgaben der Regierung innerhalb seines Ministeriums wahrnehmen darf und nicht sein Parteiprogramm 1zu1 dort frei umsetzen darf.

Guttenberg steht hinter den Soldaten – um ihnen in den …. zu treten

Ja unser Selbstverteidigungsminister zeigt ab und an was wirklich in ihm steckt:

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat einen hochrangigen Offizier entlassen. Brigadegeneral Henning Hars hatte den Minister nach der Kunduz-Affäre in einem Brief frontal angegriffen. (Spiegel)

Tja, unser Minister der Herzen stellt sich genau SO lange hinter seine Soldaten, wie sie mit ihm auf positiv wirkenden Bildern für die Presse posieren. Aber WEHE wenn da mal einer Kritik äußert. OK, ich bin ja ein „älterer Herr“ und habe vor über 20 Jahren meinen Dienst fürs Vaterland abgeleistet. Damals wurde Kritik von den Vorgesetzten angenommen. Der selbstständige Soldat – mündiger Bürger in Uniform – war gefragt. Brust raus und auf den Mund – Soldat äussern Sie ihre Kritik! DAS ist heute anders – unser Freiherr handelt wie der alte Adel: Wer kritisiert wird beurlaubt und fliegt raus.

Allerdings merkt man, dass der Minister sein Ministerium mittlerweile im Griff zu haben scheint:

Das Ministerium betonte, dass Guttenberg der Empfehlung seiner leitenden Beamten gefolgt sei. Demnach hatten sowohl Hars Vorgesetzter als auch Guttenbergs Staatssekretär nach dem Brief mit dem General gesprochen. Infolge der Unterredungen empfahlen sie dem Minister die Entlassung des Generals. Dieser wollte sich zu dem Vorfall nicht öffentlich äußern

Das hört sich nach Zucht & Ordnung an – inklusive eines „Der Minister hat keine Verantwortung, der tat ja nur was ihm empfohlen wurde“. Das ist sowas wie eine Rechtsschutzversicherung für Entscheider.