Warum ich Quotenfrauen scheisse finde

Liebe Frauen, wenn ihr eine Postion in einem Unternehmen, einem Verein, einer Partei oder sonstwo bekommt, mit welcher Begründung möchtet ihr diese Position angeboten bekommen:

  • Frau Müller, wir freuen uns sehr, ihnen mitteilen zu können, dass der Ausschuß Sie – aufgrund Ihrer Ausbildung, Erfahrung und Fähigkeiten – für die geeignete Person für diese Position hält.
  • Frau Schulze, Sie haben den Job. Leider mussten wir Sie einstellen, da der Vorstand derzeit männerlastig ist. Bitte halten Sie sich bei Abstimmungen zurück.

Die FAZ schreibt:

Die Bundesregierung will noch in diesem Jahr ein Gesetz zur Einführung von Frauenquoten in der Wirtschaft vorlegen. Das hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) angekündigt. Die Ressortchefin sprach sich dafür aus, für Frauen und Männer jeweils einen Mindestanteil von 30 Prozent in Führungspositionen vorzuschreiben. Diese Regelung solle nicht nur für Aufsichtsräte, sondern auch für Vorstände gelten.

und ich sage: Na viel Spass! Ist das der Versuch der „Quotenfrauen“ (a’la Familienministerin Schröder) sich trotz Unfähigkeit später gut dotierte Jobs in der Wirtschaft zu ergattern?

Liebe Frauen – ich habe kein Problem mit Frauen, die erfolgreich sind und Leistung zeigen. Ich lebe mit einer echten Leistungsträgerin zusammen und sehe auch wie sie teilweise unter dummen „Männerentscheidungen“ leidet. Aber sie leidet, weil depperte Männer eingestellt werden.

In irgend einer Zeitung las ich die letzten Tage, dass Frauen im Management vorwiegend gegen eine Quotierung wären. Dies ist für mich nachvollziehbar. Es muss doch – verdammt nochmal – gesellschaftlich möglich sein, eine geschlechtsneutrale und dafür fähigkeitsorientierte Vergabe von Posten und Positionen zu realisieren.

Ich Menschen die in ihrem Job erfolgreich sind und aus ihrer eigenen Leistung ihre Anerkennung ziehen. Ich mag weder Quotenfrauen noch kann ich mich für Vorgesetzte erwärmen, die nur Vorgesetzte sind, weil ihr Papa den Personalchef schon seit der Schulzeit kennt. Ich möchte gern Vorgesetzte und Entscheider über mir wissen, die wissen was sie tun – die für ihren Job qualifiziert sind. Nichts anderes ist mir wichtig.

PS: Ich fürchte wegen dieses Artikels werde ich heute Abend noch in die Freude einer Diskussion haben 🙂

Nur dumme Menschen schauen nicht auch mal zurück

Das Thema Hartz-IV beherrscht weiterhin die Medien. Der Graben zwischen Einzahlern in die allgemeinen Kassen und denjenigen die auf Auszahlungen angewiesen sind ist noch nicht tief genug – da geht noch was. Unser allseits beliebte Arbeitsministerin von der Leyen kommentiert die Regulierungsvorschläge der SPD wie folgt:

Bundesarbeitsministerin von der Leyen warf den Sozialdemokraten vor, ihre Vorschläge seien nur „ein Blick zurück“. (Spiegel)

Ich frage mich: Wenn man einen Fehler gemacht hat, ist es dann nicht weise dies zu erkennen und zu regulieren? Ist es nicht stur und dumm einen Fehler – nur weil man ihn machte – mit kratzen und beissen zu verteidigen? Manchmal wünschte ich mir, unsere Politiker hätten den Arsch in der Hose Fehler einzugestehen und Entscheidungen zu revidieren.

Wenn ebendiese Arbeitsministerin im gleichen Artikel sagt:

Die Politik müsse aufzeigen, wie die Menschen aus der Langzeitarbeitslosigkeit herauskämen und nicht, wie sie möglichst komfortabel dort drin blieben, forderte von der Leyen. Die Vermittlung müsse schneller, effizienter und genauer sein.

Ja, wie soll man mehr Menschen in Jobs bringen, als es Arbeitsplätze gibt.  Kennt unsere Arbeitsministerin eigentlich die Anzahl der Arbeitslosen und die Zahl der verfügbaren Arbeitsplätze? Oder ignoriert sie Fakten wieder genau so schamlos, wie sie es schon als Familienministerin mit ihrer selten dämlichen Stopp-Schild Kampagne tat? Frau von der Leyen: Wir haben derzeit knapp 4 Millionen Arbeitslose aber nur 1 Million Arbeitsplätze (siehe). Waren sie in der Schule in Mathematik wenigstens ANWESEND? Verdammt, wie blond kann man in Deutschland sein um ein Amt zu bekommen? Oder ist es am Ende gar die Frauenquote die es ermöglicht, dass solche Menschen Minister werden? (OK, der war WIRKLICH gemein)

Soviel zum Thema Sozialstaat und Gleichberechtigung

Laut der Welt haben sich im Jahr 2006 18.000 (ACHTZEHNTAUSEN!!) Abiturienten aufgrund der Studiengebühren dafür entschieden nicht zu studieren. Die Welt schreibt:

Dies zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU). Die Untersuchung wird seit Wochen in ihrem Ministerium unter Verschluss gehalten.

Tja, gleiche Chancen für alle. So siehts aus. Aber bitte nur, wenn Mama und Papa genug Geld verdienen. Denn:

Nach der Studie verzichten insbesondere Frauen und junge Menschen aus bildungsfernen Elternhäusern wegen der Gebühren häufiger auf das Studium. Dagegen lassen sich Kinder aus Akademikerfamilien „deutlich seltener in ihrer Hochschulwahl beeinflussen“

Ja, wenn Mama und Papa – als Studierte – (im Normalfall) besser bezahlte Jobs haben, dann tut denen auch die Studiengebühr auch nicht so weh. Was die Begrifflichkeit „bildungsfernen Elternhäusern“ aber hier zu suchen hat, erschliesst sich mir nicht so ganz. Vielleicht hätte man nach dem Durchschnittseinkommen der Eltern fragen sollen? Dann wäre das keine Bildungs, sondern eine „Sozialkasten“-Frage. Aber damit würden die Schmerzen von Annette Schavan noch weiter erhöht.

In eigener Sache: Rike zieh dein Ding durch!