Wachstum ohne Ende: Der Niedriglohnsektor

Passend zum Thema KiK kommt folgender Artikel aus der FAZ rein:

Insgesamt 6,55 Millionen Arbeitnehmer sind in Deutschland im Niedriglohnsektor tätig – so viele wie nie zuvor. Das hat das Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) berechnet. „Kein anderes Land“ habe in den vergangenen Jahren ein derartiges Wachstum des Niedriglohnsektors erlebt, sagen die Studienautoren.

„Niedriglohn“, wenn ich den Begriff schon höre. Oftmals ist es doch so, dass man arbeiten darf und trotzdem sich noch bei der Arge anstellen darf weil man von dem Sklavenlohn nicht leben kann. Als Dank dass man überhaupt arbeitet, wird man dann auch noch von den Medien als Hartz-IV=Schmarotzer hingestellt und von den Rechtsanwälten der Ausbeuter verhöhnt.

3,6 Prozent der Niedriglohn-Beschäftigten bekämen sogar „extreme Niedriglöhne“ von unter fünf Euro je Stunde, weitere 6,7 Prozent von unter sechs Euro, teilte das IAQ mit. In den meisten EU-Ländern wären solchen Vergütungen den Wissenschaftlern zufolge im Verhältnis zum jeweiligen mittleren Stundenlohn „unzulässig“.

Ja, in anderen Ländern. Aber das geht ja die Deutschen – Christlichen und Freien – Parteien nichts an. Auch die Sozialdemokraten lachen sich kaputt, solange deren Funktionäre sich die Taschen voll stecken können.

Wozu Bad Bank? Sind doch alle schlecht

Die FAZ schreibt:

Schon im Sommer 2009 waren die Tester von Finanztest in Deutschlands Geldhäusern unterwegs. Das Testergebnis damals war eine große Blamage: Obwohl der Test eine einfache Aufgabe zum Inhalt hatte, schnitt keine einzige Bank gut ab, zwei waren mangelhaft. Die Tester erwarteten jetzt, dass die Banken aus ihren Fehlern gelernt und Konsequenzen gezogen hätten. Das war zu optimistisch. Das Ergebnis ist diesmal sogar noch verheerender: Keine einzige Bank ist gut. Sechs Institute erhielten die Note mangelhaft, darunter Postbank, Hypovereinsbank und Targobank.

Banken machen was sie wollen: Und sie wollen unser Geld. So einfach und allumfassend wie es nur irgendwie möglich ist. Dafür werden schon mal Gesetze ignoriert:

Seit 2010 sind die Institute zudem verpflichtet, über jedes Anlagegespräch, in dem sie Wertpapiere ansprechen, ein Beratungsprotokoll anzufertigen und auszuhändigen. Auch das klappte nicht. In 126 von 146 Beratungsgesprächen war die Rede von Wertpapieren und ein Beratungsprotokoll wäre Pflicht gewesen. Aber nur 61-mal gab es eines. 65-mal haben die Berater ihre Pflicht nicht erfüllt.

Die Socke unterm Kopfkissen erscheint wieder ein Mittel der Wahl.

Schätz mal: Jährliche unnötige Todesfälle in Krankenhäusern

Wenn ich euch fragen würde, wie viele Menschen aufgrund mangelnder Hygiene in Krankenhäusern sterben, welche Zahl würdet ihr schätzen oder raten? 500? 1000? Die Wahrheit ist:

Bis zu 15.000 Patienten sterben jährlich an den Folgen des Schlendrians im Hygienebereich, schätzt das Robert- Koch-Institut. Dabei ließe sich vermutlich jede Dritte dieser Infektionen vermeiden, wenn sich Ärzte und Pflegepersonal an die Grundsätze des sauberen Arbeitens hielten.

entnehme ich der Süddeutschen. 41 Menschen pro Tag.  JEDEN Tag sterben 41 Menschen aufgrund mangelnder Hygiene in Krankenhäusern!.

Da kommen sämtliche Terroristen des Planeten nicht hinterher. Wieso haben wir Angst vor Terroristen, wo doch die Gefahr zu sterben in unseren Krankenhäusern so ungleich grösser ist als durch einen Terroranschlag ums Leben zu kommen?

Aber vor Terroristen sollen wir ja Angst haben, damit die Mächtigen mehr Überwachung installieren können. In den  Krankenhäusern mehr für die Hygiene zu tun könnte ja Geld kosten – gerade in den privatwirtschaftlich betriebenen. Die sollen schliesslich Ertrag abwerfen.