Verdienen wie die Deutsche Bank – Raubritter mit der Waffe „Geld“

Es gibt Artikel, die muss man ganz lesen und verstehen. Der Artikel der Süddeutschen zum Beispiel gehört zu dieser Kategorie:

Die Verluste aus dem brach liegenden Handel mit Staatsanleihen machte die Bank durch gute Geschäfte in anderen Bereichen wett, etwa im Rohstoffhandel. Auch im Inland geht es aufwärts: Die Postbank liefert Gewinn ab, Sal. Oppenheim kommt langsam aus den roten Zahlen. Ein Rückschlag ist, dass Ackermann die BHF-Bank nicht los wurde. Auf dieser Baustelle muss er sich bewähren. (Hervorhebung von mir)

Hat die Deutsche Bank AG Schiffe am Laufen, die Kohle, Stahl und Getreide über die Weltmeere transportieren und verdient ihr Geld nun im Grosshandel? Nein, wohl eher nicht.

Wohl eher wird die Deutsche Bank Rohstoffe zu einem günstigen Preis einkaufen und mit Gewinn wieder verkaufen. So zum Beispiel an deutsche Unternehmen, die dann – aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise – die Preise für die Endkunden erhöhen müssen.

Ackermann und Konsorten sind in meinen Augen Verbrecher. Sie schädigen die Weltwirtschaft an jedem Ende und lassen sich am Ende als erfolgreiche Firmenlenker mit Millionengehältern belohnen. Auch wenn ich den Kirchen generell den Rücken zugekehrt habe, so muss ich hier mal anmerken, dass ich das sog. Islamic Banking fantastisch finde:

  • Zinsverbot
  • Verbot der Spekulation
  • Verbot des Glücksspiels

Ist das nicht ganz gross? Keine Zinsverbrechen und keine Spekulationen mehr durch die Banken. Lest euch den Artikel bei Wikipedia ruhig mal durch. Da geht was!

Komisch, die grössten Verbrecher importieren wir Deutschen immer aus dem benachbarten Ausland.

Wozu Bad Bank? Sind doch alle schlecht

Die FAZ schreibt:

Schon im Sommer 2009 waren die Tester von Finanztest in Deutschlands Geldhäusern unterwegs. Das Testergebnis damals war eine große Blamage: Obwohl der Test eine einfache Aufgabe zum Inhalt hatte, schnitt keine einzige Bank gut ab, zwei waren mangelhaft. Die Tester erwarteten jetzt, dass die Banken aus ihren Fehlern gelernt und Konsequenzen gezogen hätten. Das war zu optimistisch. Das Ergebnis ist diesmal sogar noch verheerender: Keine einzige Bank ist gut. Sechs Institute erhielten die Note mangelhaft, darunter Postbank, Hypovereinsbank und Targobank.

Banken machen was sie wollen: Und sie wollen unser Geld. So einfach und allumfassend wie es nur irgendwie möglich ist. Dafür werden schon mal Gesetze ignoriert:

Seit 2010 sind die Institute zudem verpflichtet, über jedes Anlagegespräch, in dem sie Wertpapiere ansprechen, ein Beratungsprotokoll anzufertigen und auszuhändigen. Auch das klappte nicht. In 126 von 146 Beratungsgesprächen war die Rede von Wertpapieren und ein Beratungsprotokoll wäre Pflicht gewesen. Aber nur 61-mal gab es eines. 65-mal haben die Berater ihre Pflicht nicht erfüllt.

Die Socke unterm Kopfkissen erscheint wieder ein Mittel der Wahl.

Postbank – leistungsgerechte Entlohnung des Vorstandes

Wer Verluste in Höhe von 821 Millionen einfährt, der darf – nein der MUSS dafür natürlich belohnt werden:

Der Aufsichtsrat hat hier wieder seines Amtes vorbildlich gewaltet und Prämien-Zahlungen in Höhe von 11,5 Millionen Euro genehmigt – für 10 Vorstandsmitglieder, die damit insgesamt 16,2 Millionen einfahren. Damit haben sie über 5 Millionen mehr verdient als 2007. Angeblich bewilligte der Vorstand die Zahlungen, um die Vorstände zu halten.

3,3 Millionen Euro steckt Bankchef Wolfgang Klein ein. Mit dem jährlichen Fixgehalt von 875.000 Euro wäre er wohl auch nicht verhungert, so erhielt er noch fast 2,5 Millionen als Zuschlag.

vis telepolis