Relation zwischen Ertrag und Strafe: Ein Grund für Gewalt

Wenn ich in der FTD lese

Sie mussten Toiletten sauber machen und Autobahnraststätten putzen – als Lohn bekamen die Reinigungskräfte 1 Euro pro Stunde. Das ist weniger als der Mindestlohn. Die Reinigungsfirma wurde jetzt zu einer Geldstrafe verurteilt.

Weil er Putzfrauen mit Stundenlöhnen unter 1 Euro abgespeist hat, muss ein Reinigungsunternehmer 1000 Euro Geldstrafe zahlen

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Der Mindestlohn für Gebäudereiniger lag zum Zeitpunkt der 18 angeklagten Taten zwischen 2004 und 2006 bei 7,68 Euro.

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Der Sozialversicherung sei durch nicht gezahlte Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge 69.000 Euro Schaden entstanden – deren Höhe bemesse sich am Lohnanspruch und nicht an der Höhe des tatsächlich ausbezahlten Lohnes. Der Mann muss 100 Tagessätze á 10 Euro zahlen und gilt, sollte das Urteil rechtskräftig werden, als vorbestraft. Die vergleichsweise milde Strafe sei der langen Verfahrensdauer und der Tatsache geschuldet, dass der Angeklagte nicht vorbestraft sei und derzeit selbst nur einen 400-Euro-Job habe, sagte Methling. Seine Firma ist pleite.

Da werden die Sozialkassen um 69.000 Euro betrogen, die geschädigten Angestellten haben im Zweifelsfall parallel noch Hartz-IV bezogen und die Steuerzahler durften sponsoren. Der Angeklagte hat somit viele Parteien (Angestellte, Sozialkasse, Steuerzahler) betrogen und hat seinen Gewinn irgendwie durchgebracht. Denn Gewinn sollte er – wenn er nicht komplett dämlich war – genug gemacht haben.

Wenn wirtschaftskriminelle Ausbeuter Strafen erhalten, die DEUTLICH unterhalb der Bestrafung von „Hartz-IV Bezieher hat 2x keine Bewerbung geschrieben“ liegen, dann ist etwas falsch in diesem Lande. Ich hoffe nur, dass die betreffende ARGE den Straftäter zu den übelsten Sklaventreibern im Bereich vermittelt und die Bezüge streicht, wenn derjenige dort nicht bleibt.

Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH & Co. KG

Hiermit untersage ich Ihnen – der Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH & Co. KG – mir Werbung jeglicher Art zukommen zu lassen.
Dazu zählen insbesondere, aber nicht ausschliesslich:
– Anrufe
– Briefpost
– Postwurfsendungen
– Besuche durch Vertriebsmitarbeiter

Sorry, aber nur weil diese seltsame Firma UNBEDINGT an die Börse will und es in den Papieren so unglaublich toll aussieht, wenn man gerade „boomende“ Kundenzahl hat, ist das doch kein Grund mir so massiv auf die XYZ zu gehen? Oder ist es für den eigenen Profit erlaubt seine Umwelt zu terrorisieren?

Dass mindestens alle zwei Wochen Papiermüll dieser Firma im Briefkasten liegt, ist als massive Umweltverschmutzung und Raubbau an der Natur zur Kenntnis genommen. Dieser stete Telefonterror geht mir dann aber irgendwann doch gegen den Strich. Sollte jemand die Privattelefonnummern eines der Geschäftsführer (Dr. Adrian v. Hammerstein, Erik Adams, Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares, Paul Thomason) haben, so würde ich es mich sehr freuen, wenn mir diese zur Verfügung gestellt werden könnten. ZU gern würde ich die Familien der Herren Abend gegen 20:00 darüber informieren, dass ich an KEINER Werbung interessiert bin. Wenn man da noch ein paar Nachahmer finden würde,  wäre der Telefonspam durch die „Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH & Co. KG“ sicher bald Vergangenheit.

Diebstahl von Firmeneigentum und Generve

Wenn ich bei uns in der Firma mal ein Postwertzeichen (vulgo Briefmarke) für private Belange benötige, frage ich meinen Chef. Jedes Mal (bislang 3x glaube ich). Alles, ja wirklich ALLES was ich – sozusagen fliessend – aus dem Firmeneigentum in meinen Besitz übergehen lasse geschieht mit expliziter Erlaubnis der Geschäftsleitung.

M. und T. schaun mich gern belämmert an, wenn ich wegen solch „Blödsinns“ eine Erlaubnis einhole. Aber dies tue ich nicht ohne Grund. Gerade wieder ist eine altgediente Mitarbeiterin (rechtswirksam!) fristlos gekündigt worden. Ihre Verfehlung: Sie hat 6 Maultaschen, die – lt Bericht – ansonsten in den Müll gewandert wären mit nach Hause genommen.

Es ist nicht nur das Entkräften jeglicher Diebstahlsabsicht, sondern AUCH das entkräften jeglichen „Geredes“ durch Arbeitskollegen, dass mich zu diesem Verhalten bringt. Die Geschäftsleitung weiss exakt, wer wann etwas an sich gebracht hat – und sei es auch nur eine Schraube im Wert von 0,5c.

Es ist nicht so, dass ich in einer „strengen“ Firma arbeiten würde – eher ist das Gegenteil der Fall. Aber gewisse Dinge sollten Standard sein.