Die Terrorpanik fördert Denunziantentum – auch im Lehrkörper

Es gibt Dinge, die mag man einfach nicht glauben, die scheinen zu weit hergeholt zu sein:

Eine Lehrerin der IGS Garbsen hat ohne Wissen der Schulleitung einen ihrer Schüler anonym bei der Polizei bezichtigt, Mitglied einer islamistisch-terroristischen Vereinigung zu sein – zu Unrecht, wie sich herausstellte.

Quelle: Hannoversche Allgemeine

Der junge Mann hielt dem Druck nicht stand, brach die Ausbildung ab, jobbte unter anderem bei Conti und hofft nun, das Fachabitur nachmachen zu können. Seine Strafanzeige gegen die Pädagogin wegen Verleumdung wurde von der Staatsanwaltschaft nicht weiter verfolgt.

Ja, wo kämen wir denn da hin, wenn die Staatsanwaltschaft nun schon jeden IM und jeden Blockwart anklagen würde. Diese für den Überwachungsstaat so wichtigen Personenkreise bedürfen doch eines besonderen Schutzes.

Würde man in unserem Land genau so konsequent gegen Faschismus und rechtes Gedankengut vorgehen, würde so mancher Stammtisch längerfristig ausfallen müssen. Und den Namen Sarrazin würde man nur von den Gerichtsschreibern kennen.

Schuld an diesen Vorfall hat nicht nur die Lehrerin (Ursache<->Wirkung) sondern vor allem unsere Politik (die gern einen Überwachungsstaat hätte und deshalb Angst sät) sowie unsere medien, die allzu tief der Politik in den Popo kriechen.

Sozialverträglicher Umgang mit Telefonmarketing-Fuzzis

Ich gebe zu, dass ich meist sehr unfreundlich und ungehalten auf den Personenkreis reagiere, der versucht meine Privatsphäre durch seine Geschäftsinteressen zu stören. Ob das Jugendliche sind, die (gefühlt) mitten in der Nacht klingeln um dann „WERBUNG“ in die Sprechanlage zu rufen, oder Dinge wie Payback, ja auch Streetview oder eben die Telefonmarketingbastarde.

Gestern war es wieder soweit: Telefon klingelt, Display zeigt an „anynom“. Das deutet mit einer 95%igen Wahrscheinlichkeit auf verbotenes Treiben hin. Ich nahm ab und meldete mich lapidar mit „Ja bitte?“. Mein Gegenüber fragte mich ob ich denn heute schon in den Briefkasten geschaut hätte, schliesslich wäre ich ja ein Gewinner.

An dieser Stelle wird eine Weiche im Kopf gestellt. Typischerweise erkläre ich hier etwas von „Verbotenes Treiben“, „Wann habe ich Ihnen erlaubt mich zu kontakten“ oder ähnliches. Gestern war es anders. Ich war müde und ich wollte Spass.

Ich ging auf die nette Dame ein. Ich erklärte ihr, dass ich mich aber sehr freute, dass ich gewonnen habe, dass mir so etwas eher gar nicht passiert. Sie ging wunderbar auf mich ein. Erklärte mir auf welche Art sie versucht mich zu verarschen: Kostet nur 59€ im Monat und wenn ich mal einen Monat keine Warenprobe (im Warenwert von 50cent?)  bekomme, wird der Betrag natürlich nicht abgebucht!

Ich liess mir alles episch erklären, fragte nochmal hier und dort nach und habe dann aber leider (ihr ahnt es schon?) die alles entscheidende Frage „Nehmen Sie dieses Angebot nun an – wir brauchen das nochmal für unser System“ mit „nein“ beantwortet.

Erst später ging mir auf, dass ich mich sozial verhalten habe. Denn jede Sekunde, die die meine Anruferin in meiner Leitung hing, konnte sie keine ahnungs- und wehrlosen Menschen um ihr Geld bringen.

Also, sollte mal wieder jemand versuchen euch am Telefon unnötzen Mist aufzuschwatzen: Haltet ihn schön lange in der Leitung!

Heute verehrt ihr gefälligst eure Serverschaben!

Heute ist Sysadminday!

DER Tag des Jahres, an dem alle User gut daran tun den Personenkreis zu ehren, der dafür sorgt, dass „das Internet“ meistens da ist wenn man es braucht (Ja, die Admins bringen es immer vom Großhandel mit), die Admins kümmern sich um Mail, sorgen dafür dass die Marketingabteilung immer schön ihren Blödsinn wichtigen Input an die Interessenten bringen kann.

Alle Sysadmins aus dem Hamburger Umland/Umfeld sind herzlich eingeladen, heute Abend den Sysadminday im der City-Nord zu begehen.

Attraktor, Hackerspace für Hamburg
Mexikoring 21
22287 Hamburg
Deutschland

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Wer seine Admins NICHT behudelt, wird eventuell erfahren was der Begriff „Canossa“ bedeutet und Bekanntschaft mit dem BOFH machen.