Die Deutsche Bahn AG spart ihre Kunden zu Tode

Das schwere Zugunglück, dass am Samstag in Sachsen-Anhalt mindestens 10 Todesopfer forderte, wäre bei vernünftiger Ausstattung der Gleisanlagen vermeidbar gewesen.

Eine Sprecherin der Bahn hatte eingeräumt, dass es auf der eingleisigen Unglücks-Strecke kein modernes Sicherungssystem für einen Notstopp gibt. Das sei dort aber auch nicht vorgeschrieben.

Quelle MDR. Wer schreibt dies vor? Der Verkehrsminister oder interne technische Anweisungen der Bundesbahn?

In der FAZ kann man dazu lesen:

Sicherheitssysteme, die beim Überfahren eines roten Signals eine sofortige Notbremsung auslösen, seien längst nicht auf allen Strecken in Ostdeutschland eingebaut. Dort müsse jetzt schnell nachgerüstet werden. Im Westen seien die Systeme dagegen Standard.

Wenn diese Anlagen nicht vorgeschrieben sind, weshalb sind diese dann auf allen westdeutschen Strecken bereits installiert? Darf ich spekulieren? Weil diese Anlagen bereits seit 1989 in Westdeutschland zur Standardausstattung solcher Strecken gehört und das Nachrüsten zu teuer geworden wäre? Weil man kein Geld investieren wollte, dass man für den Börsengang gebraucht hat?

Wie menschenverachtend doch so einige Manager zu sein scheinen. Der Straftatbestand dafür müsste – nach meiner Einschätzung – fahrlässige Tötung sein. Ich plädiere dafür ALLE dafür verantwortlichen Mitarbeiter der Bahn (inkl. Mehdorn) zumindest anzuklagen und nicht wieder nur Bauernopfer zu suchen. Denn deutlicher kann sich die Perversion der Profitmaximierung nicht zu erkennen geben.

Vom Unterschied zwischen Menschen, Bauernopfern und Amtsinhabern

Vorhin noch twitterte ich:

Seltsam, dass Mappus, Guttenberg und Konsorten bei brutalsmöglicher Aufklärung erst frühestens eine Stufe unter sich den Schuldigen vermuten

und schon muss ich im Spiegel lesen:

Guttenberg selbst verteidigte sein Vorgehen: Die Entscheidung zur Absetzung des Kapitäns sei sachgerecht und notwendig, manche Stellungnahme dazu sei Ausdruck bemerkenswerter Ahnungslosigkeit, hieß es in einer schriftlichen Erklärung, die sein Ministerium verbreitete. Der Kommandant der „Gorch Fock“ sei weder gefeuert, noch geschasst oder rausgeworfen worden.

Und der Selbstverteidigungsminister hat – der Form nach – recht. Kapitän zur See Schatz ist weder gefeuert, geschasst oder rausgeworfen, er ist „nur“ seines Amtes enthoben.

„Wenn die Anschuldigungen sich als nicht stichhaltig erweisen sollten, wird er seine Karriere wie geplant fortsetzen.“

Na, DAS wird dem Kapitän zur See aber helfen, die Reputation und den Respekt sowie die Autorität seiner Soldaten wieder zu gewinnen, sollte er jemals wieder eine Einheit befehligen dürfen. Aber das kann unser „Unteroffizier der Reserve“ Guttenberg nicht wissen, dafür fehlt ihm die Stehzeit innerhalb der Truppe, um über natürliche – oder Dienstautorität – zu urteilen. Er kennt nur die „Ich bin ernannt, ich darf das“-Autorität.

Ich schlage vor: Gleiches Recht für alle: Jeder Politiker, der aufgrund eines Misstrauensvotum eines Untersuchungsausschusses oder Ähnlichem in der Öffentlichkeit steht, wird seines Amtes bis auf weiteres enthoben.

Das würde doch mal ein wenig Spannung in die politische Liga bringen. Aber unser – mit dem goldenen Löffel im Allerwertesten geborener – Selbstverteidigungsminister wird diese Regel nur für andere – niedere Chargen – anwenden wollen. Die politische „Elite“ ist da natürlich aussen vor.

Ich befürchte der Kaleu Schatz ist ein Bauernopfer, das der Guttenberg zog um sich selbst vor der BILD zu schützen. WIDERLICH! Sowas wie Gutti wäre im Mittelalter über den Status des Hofnarren nicht hinweg gekommen.

Wird BP (Aral) als terroristische Vereinigung anerkannt?

Die BP, die in Deutschland auch durch die Marke Aral vertreten ist, reitet sich selbst tiefer und tiefer in die Scheisse. Nachdem BP die im Golf von Mexiko auslaufenden Ölmengen zuerst durch Corexit (von einer BP-Tochter hergestellt) versuchte zu „verschleiern“ werden jetzt die Folgen der Anwendung von Corexit deutlich:

109 Menschen sind bislang allein im Bundesstaat Louisiana in Folge des Einsatzes von Chemikalien gegen die Ölpest erkrankt. Zwei Drittel sind Fischer oder andere Arbeiter, die im Kampf gegen die schwarze Schliere aufs Meer hinausgefahren sind. Das geht aus einem Bericht der lokalen Gesundheitsbehörde OPH hervor. Die anderen sind Küstenbewohner oder Strandbesucher, die die giftigen Dämpfe eingeatmet haben.

Die US-Umweltbehörde EPA hat die Inhaltsstoffe des Dispersionsmittel veröffentlicht: Es sind die gleichen, die für Gesundheitsschäden von Bewohnern und Einsatzkräften der Küste von Alaska verantwortlich gemacht werden. Dort wurde nach der Exxon-Valdez-Katastrophe ebenfalls zur Chemiekeule gegriffen. Studien des US-Seuchenkontrollzentrums CDC mit dem Mittel an Tieren haben dramatische Schäden an Nieren und Lungen nachgewiesen. (Zeit)

Und von diesem Dreck hat BP MILLIONEN Liter ins Meer gekippt. „Um die Natur zu retten“ Ich bin – eigentlich – ein friedlicher Mensch, aber wenn die verantwortlichen Drecksäcke – nicht irgendwelche Bauernopfer, sondern diejenigen die die Entscheidungen verantworten und an diesen verdienen – nicht bis an ihr Lebensende in einem Kerker schmoren, gibt es keine Gerechtigkeit auf Erden.

Der Schaden, den die BP allein bis jetzt im Golf von Mexiko angerichtet hat, lässt die Taten von Bin Laden wie einen Kindergeburtstag aussehen. Und ja, da schliesse ich in meine Betrachtungen 9/11 mit ein. Ich meine den GESAMTschaden.