Rücktritte und Rückrufe

Nachdem wir die letzten Wochen den Kopf über diverse Rücktritte schütteln konnten (einige Aspiranten kleben immer noch an ihren Plätzen), geht es nun mit Rückrufen weiter:

Fangen wir an mit dem Netto-Markt und Humana-Milchreis:

Die Firma Humana Milchindustrie ruft Milchreis der Marke Paradiso zurück. Verkauft in Netto Supermärkten. Paradiso ist eine Hausmarke des Discounters. Der Milchreis kann die Chemikalie Wasserstoffperoxid enthalten.

Dann gehen wir über zu den Kinderhochstühle der Firma Ardek:

Der Rückruf betrifft die Kinderhochstühle Mark und Kombi. Beim Modell Mark kann ein Kunststoffteil brechen. Die Bruchstücke sind gefährlich: Kinder könnten sie verschlucken. Auch das verstellbare Essbrett ist nicht optimal konstruiert. In einer bestimmten Stellung könnten sich Kinder die Finger quetschen. Ardek ruft den Hochstuhl vorsorglich zurück. Modell Mark, Artikelnummer 831 0192, Baujahr 2009.

und mit Damenschuhen der Firma Hotline Fashion abzuschliessen:

Die Firma Hotline Fashion ruft Damenschuhe zurück. Betroffen sind Damen-Sabots und Damen-Sandaletten mit dem Decksohlenaufdruck „Jolyne“. Verkauft bei Kaufland und EDEKA. Die Schuhe können das Biozid Dimethylfumerat (DMF) enthalten. DMF kann Allergien auslösen.

Alle Meldungen kamen heute über den Newsletter der Stiftung Warentest rein.

Wird BP (Aral) als terroristische Vereinigung anerkannt?

Die BP, die in Deutschland auch durch die Marke Aral vertreten ist, reitet sich selbst tiefer und tiefer in die Scheisse. Nachdem BP die im Golf von Mexiko auslaufenden Ölmengen zuerst durch Corexit (von einer BP-Tochter hergestellt) versuchte zu „verschleiern“ werden jetzt die Folgen der Anwendung von Corexit deutlich:

109 Menschen sind bislang allein im Bundesstaat Louisiana in Folge des Einsatzes von Chemikalien gegen die Ölpest erkrankt. Zwei Drittel sind Fischer oder andere Arbeiter, die im Kampf gegen die schwarze Schliere aufs Meer hinausgefahren sind. Das geht aus einem Bericht der lokalen Gesundheitsbehörde OPH hervor. Die anderen sind Küstenbewohner oder Strandbesucher, die die giftigen Dämpfe eingeatmet haben.

Die US-Umweltbehörde EPA hat die Inhaltsstoffe des Dispersionsmittel veröffentlicht: Es sind die gleichen, die für Gesundheitsschäden von Bewohnern und Einsatzkräften der Küste von Alaska verantwortlich gemacht werden. Dort wurde nach der Exxon-Valdez-Katastrophe ebenfalls zur Chemiekeule gegriffen. Studien des US-Seuchenkontrollzentrums CDC mit dem Mittel an Tieren haben dramatische Schäden an Nieren und Lungen nachgewiesen. (Zeit)

Und von diesem Dreck hat BP MILLIONEN Liter ins Meer gekippt. „Um die Natur zu retten“ Ich bin – eigentlich – ein friedlicher Mensch, aber wenn die verantwortlichen Drecksäcke – nicht irgendwelche Bauernopfer, sondern diejenigen die die Entscheidungen verantworten und an diesen verdienen – nicht bis an ihr Lebensende in einem Kerker schmoren, gibt es keine Gerechtigkeit auf Erden.

Der Schaden, den die BP allein bis jetzt im Golf von Mexiko angerichtet hat, lässt die Taten von Bin Laden wie einen Kindergeburtstag aussehen. Und ja, da schliesse ich in meine Betrachtungen 9/11 mit ein. Ich meine den GESAMTschaden.