Sozialschmarotzer vs. Arme Schweine

Im Moment ist es ziemlich ruhig um das „betrügerische, arbeitsfaule Gesindel“ das den Staat nur ausbeutet – vulgo Arbeitslose. Und das ist auch gut so, denn:

Beim aktuellen Vergleich 2009 ist die Schere noch deutlich größer. Auf 1 € Sozialhilfemissbrauch kommen jetzt 1.400 € Steuerhinterziehung.

Pro Kopf der Bevölkerung kostet Sozialmissbrauch 88 Cent pro Jahr, Steuerhinterziehung ca. 1.220 Euro.

Der Sozialmissbrauch – gemessen am Bundesetat von 288 Mrd. Euro – macht dabei 0,025% aus, der Verlust durch Steuerbetrug 34,7%. (Quelle)

Ja, da wird doch die Front wieder klarer definiert: Die wirklichen Schmarotzer und Widerlinge in diesem Staat sind in den Kreisen der Wohlhabenden zu Hause.

Mehr als 2,5 Millionen unverschuldete Arbeitslose in Deutschland

Zwei Zeilen aus dem Spiegel, die den Beschimpfern von Hartz-IV Empfängern die Augen öffnen könnten – wären diese nicht blind:

  • Weniger als drei Millionen Menschen sind ohne Job
  • die Zahl der freien Stellen im Oktober auf 401.000 gestiegen ist

Wenn wir also UNTER 3.000.000 Arbeitslose (das werden sehr knapp unter 3 Mio sein, sonst schrieben sie 2,8 Mio..) und 401.000 freie Stellen zur Verfügung stehen, würden selbst wenn ALLE offenen Stellen sofort besetzt wären (inklusive der Sklavenverträge für 3€ die Stunde) wären immer noch 2,6 Millionen Bundesbürger ohne Arbeit.

Für nicht mal 14% der Arbeitssuchenden würde – wenn alle Arbeitslosen vor Ort und qualifiziert wären – eine theoretische Möglichkeit bestehen, einen Arbeitsplatz zu erhalten.

Wenn man dann noch die statistischen Fälschungen der Arge und der Agentur für Arbeit rausrechnet (wer in einer Massnahme ist, gilt nicht als Arbeitslos) kommen wir gewiss auf deutlich unter 10% Wahrscheinlichkeit die derzeit Arbeitslosen überhaupt vermitteln zu können.

Aber laut Bild und anderen Hetzmedien sind die Arbeitslosen ja alle nur zu faul. Nicht so faul wie die Journalisten die weder Zahlen verstehen noch rechnen können. Denn der Spiegel schreibt ja auch in obigem Artikel (Brüllwitz des Tages):

Rund die Hälfte der Bevölkerung ist nun in Lohn und Brot.

Wenn wir 3 Millionen Arbeitslose gemeldet haben und feststellen, dass rund die Hälfte der Bevölkerung „in Lohn und Brot ist“, dann bedeutet dies doch, dass nur ~3 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten. Bei einer Bevölkerung von 80 Millionen ist das tatsächlich sehr wenig.

Oder es sind bereits sämtliche leitende Angestellte, Journalisten, Politiker etc. herausgerechnet, denn die arbeiten ja eher selten, bekommen aber dennoch eine recht großzügige Anwesenheitsprämie.

1-Euro Jobber nach Afghanistan?

Nachdem Frank-Jürgen Weise, der Chef der Bundesagentur für Arbeit als Vorsitzender der Bundeswehr-Strukturkommission aushilft, bietet es sich doch an auch andere überschüssige Resourcen aus dem Bereich der Agentur für Arbeit im Bereich Verteidigung zu nutzen.

Wenn Weise anscheinend mit den Aufgaben bei der Bundesagentur für Arbeit nicht ausgelastet ist (würde er sonst externe Aufgaben übernehmen?). Ist die Frage erlaubt, ob unter dieser Nebentätigkeit sein Einsatz als Leiter der Agentur für Arbeit leidet?

Aber zurück zum eigentlichen: Warum nicht den Wehrdienst etc. komplett abschaffen. Einen Grundstock an Berufssoldaten, der ausschliesslich als Ausbilder und Motivator (früher Politoffizier genannt) tätig ist und gut. Die kämpfende Truppe wird aus den Arbeitslosen rekrutiert, die bislang von den Arbeitsämter an die Arge übergeben werden.

Schon ab dem ersten Tage nach Dienstantritt bekommt unser „Hartz IV Soldat“ einen Wehrsold von 300€. Unterkunft wird ohnehin gestellt. Da der Soldat unter Vollverpflegung steht, wird er diese hat er ein deutlich höheres Einkommen zur freien Verfügung, als noch als Hartz IV Bezieher.

Wenn sich dann die ehemaligen Hartz-IV Bezieher in Afghanistan (warum nicht auch im Iraq?) die Birne vom Körper haben schiessen oder sich die Innereien herausbombem lassen haben, fallen Sie der besitzenden Klasse (Aktien und ähnliches) auch nicht mehr zur Last. Teure Fachkräfte würden so auch der Wirtschaft zur Verfügung stehen und nicht die „Zwangspause Bundeswehr“ mitmachen müssen.

Die Möglichkeiten des bundesdeutschen Bundeswehreinsatzes im Ausland wären direkt an die Höhe der Arbeitlosenzahlen gekoppelt „Haben wir genügend Arbeitslose? Wir müssten mal 5000 Mann  nach Somalia schicken“

Wer Sarkasmus findet darf ihn behalten.