Virtual Reality – eine Betrachtung aus dem Jahre 1990

Der folgende Artikel von mir ist mittlerweile über 20 Jahre alt, ich fand ihn zufällig und stellte fest, dass er eigentlich immer noch aktuell ist:

Am Abend des 15.09.90 versammelten sich im Hamburger Klexs-Theater  ca. 400 Personen, um die Vortraege zum Thema virtuelle Realitaet ueber sich ergehen zu lassen. Das Thema, sowie die Namen der Vortragenden liessen auf einige interessante, neue Perspektiven hoffen. Eric Gullichson, (Mitentwickler einer der ersten „virtuellen
Realitaeten“) und Timothy Leary (Realitaetsspezialist) vertraten leider nicht die Kontrapunkte dieser Thematik, sondern  nur gemeinsam  die Meinung des Industriekapitals sowie die Interessen der professionellen Manipulatoren.

Was aber sind „virtual realitys“?

Unter dem Begriff virtuelle Realitaet versteht mensch eine Technologie, die eine zweite, scheinbare Realitaet zu schaffen in der Lage ist. Jede Computersimulation ist eine kleine scheinbare Realitaet. Flugsimulatoren, Rollenspiele und was die Programmierkunst
sonst noch her gibt – sind Ansaetze fuer scheinbare Realitaeten. Der Benutzer wird (bei ausreichender Phantasie und genuegend Enthusiasmus) Teil des Programms, die Grenzen zwischen Realitaet und programmierter Welt scheinen zu zerschmelzen. Zur Zeit sind den
scheinbaren Welten noch Grenzen gesetzt. Die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine, zur Zeit noch Maus, Joystick und Tastatur auf der einen, und Lautsprecher und klobiger Monitor auf der anderen Seite, stellen die Schwachpunkte(?) der Realitaetsverschleierung dar.  An diesen Schnittstellen wurde in den letzten Jahren intensiv entwickelt. Das Ergebnis sind der Data-Helm, ein Helm mit eingebauten Monitoren (zur dreidimensionalen Ausgabe) und Lautsprechern sowie der Powerglove, ein Handschuh, der die Bewegungen der Haende registriert und somit die Haende zu einem direkten Eingabemedium macht. Letzter Schrei in der Technik scheinbaren Realitaet ist der Data-Suit, ein Anzug, der eine Vielzahl von Koerperbewegungen registriert, und somit
in der Lage ist, den Menschen nahezu vollstaendig in ein laufendes Programm zu integrieren.

Durch diese Technologie wird dem Menschen die Moeglichkeit gegeben, in einer zweiten, scheinbaren Welt(Realitaet) zu agieren. Die ersten Nutzniesser dieser Technologie sind – wieder einmal – die Militaers. Komplette Kriegsszenerien sind im Rechner gespeichert, und
ermoeglichen den Benutzern den realitaetsnahen Einsatz als Kampfbomberpilot oder Panzerkommandant, ohne Gefahr zu laufen, abzustuerzen oder angeschossen zu werden. Im zivilen Bereich wird zum Tennisspielen kein Partner, oder etwa eine grosse, freie Flaeche benoetigt. Ein Tennisschlaeger „Made in Silicon Valley“ und ein Data-Helm sowie ein (leistungsfaehiger) Computer ermoeglichen dem Boris-Imitat den Matchball im Wohnzimmer. Die Technologie, die sich hinter den scheinbaren Realitaeten verbirgt, wird auch als Cyberspace (Digitales Universum) bezeichnet.

Aber zurueck zu der Veranstaltung in Hamburg. Dort wurde nun der Cyperspace praesentiert. Ausserdem wurde der Versuch unternommen, den derzeitigen Stand der Technik anhand von Videos und Vorfuehrungen zu demonstrieren. Den Vorfuehrungen fehlte es allerdings an Aktualitaet, denn die gezeigten Videos waren mindestens 1 Jahr alt, und nichts ist so veraltet wie die Computertechnologie des letzten Jahres. Timothy Leary gab sich Muehe, die Moeglichkeiten des selbststaendig(!) denkenden Menschen darzulegen, der mit dem Cyperspace in die Lage versetzt wird, alles Denkbare in eine erlebbare Realitaet umzusetzen. Nach einigen verbalen Ausfluegen zu Adam und Eva (Genesis), und der Erkenntnis, dass der Biss in den Apfel der Anfang des selbststaendigen Denkens der Menschheit war, kam Leary zu dem Schluss, dass Cyberspace der zweite Biss in den bereits erwaehnten Apfel sein kann. Sureale Welten, welche Erlebbar werden, sollen so zu einer tieferen Erkenntnis der Welt und des Sein fuehren.

Leider ging ein Aspekt des Cyperspace bei dieser Veranstaltung voellig verloren: Die Gefahren der scheinbaren Realitaet. Warum wurde, bei der an die Veranstaltung anschliessenden Diskussion, der Versuch einiger Anwesenden auf die Risiken aufmerksam zu machen, blockiert? Warum eroerterte Leary, der eigentlich diese Problematik erfassen sollte, nicht selbstaendig auch die Kehrseite des Cyberspace?

Welche Gefahren bergen Cyperspace und virtual reality?

Die sozialen Aspekte dieser Technologie werden leider meist vernachlaessigt. Als da waeren: Realitaetsverlust des Anwenders und die Moeglichkeiten der Manipulation. Wer kennt sie nicht, die Menschen, die vor der unertraeglichen Realitaet fliehen? Sei es durch
Drogengenuss oder durch einfaches Blockieren der einfliessenden Information. Haben wir uns nicht schon heute eine Menschheit angezuechtet, die den Blick fuer das in unserer Welt (Realitaet) WESENTLICHE verloren hat? Gibt es nicht schon genug Lemminge, die sich von einer Medienkultur einlullen lassen, und nur das als Realitaet akzeptieren, was fuer sie ertraeglich ist?

Brot und Spiele

Durch Cyberspace wird eine schoene, neue Welt (vergl. Huxley) moeglich. Menschen, die in einer verschmutzten, zuasphaltierten Welt zwoelf Stunden als Untermenschen ausgebeutet werden, um anschliessend im Cyberkino in eine lebenswerte Realitaet zu fluechten. Das Aufstandspotential dieser Menschen gegen die wahre, nicht lebenswerte Realitaet wird dank Cyberspace minimiert. Dee Wuensche des Menschen nach einer sauberen, heilen Umwelt wird in einer temporaeren Realitaet erfuellt. Bei der Veranstaltung wurde die Frage, ob nicht die Gefahr bestehe, dass z.B. der Wunsch zur Erhaltung der Natur in den Hintergrund geraet, wenn Rasenflaechen und Waelder aus dem Rechner kommen, mit dem Statement beantwortet, dass unsere Kinder blauen Rasen lieben werden. Leider macht sich der Beantwortende es sich hier zu einfach, denn die Wiesen im Hauptspeicher sind zur Sauerstoffabrikation denkbar ungeeignet.

Wer schuetzt uns vor dem Verlust der realitaetsnahen Einschaetzung unserer Umwelt? Wer schuetzt uns vor Manipulationen durch Errichtung einer Scheinwelt, in der alles erreichbar ist? Im Rechner lassen sich Szenerien abspeichern und bis zum absoluten Harmagadon durchspielen.  Leider hat unsere Welt aber keinen Reset-Taster, und das Nachladen der Welt VOR dem Holocaust gestaltet sich (in der realen Realitaet?!) ebenfalls als aeusserst schwierig. Und wer gelernt hat, die scheinbare Realitaet zu akzeptieren, ist nur zu leicht durch Dritte lenk- und manipulierbar.

Sicher birgt Cyberspace eine Vielzahl von Moeglichkeiten. Sicherlich ist der Author einer der ersten, der sich das Vergnuegen machen wird,  Cyperspace in Vollendung zu „erleben-erfahren“.

Aber bitte daran denken: Es gibt nur eine Realitaet ! Das andere ist  leider nicht viel mehr als ein sehr gutes Kino.

Hat die #GEZ eine Technologie zum virtuellen Hausfriedensbruch?

Heute entnahm ich dem Briefkasten einen Brief, welcher mich irritierte. Stammte dieser doch von der GEZ und war nicht an mich, sondern an meine mit mir in „eheähnlichem Verhältnis“ lebende Prinzessin. Meine Antwort möchte ich euch nicht vorenthalten, vielleicht fühlt sich der Eine oder die Andere inspiriert es mir – bei ähnlichen Fällen – gleich zu tun.

Name Vorname
Anschrift

GEZ. Kunde.:0815/4711

Gebühreneinzugszentrale
50656 Köln

== Per Telekopie ==

Betr.: Ihr Schreiben vom 24.05.2011 an Frau Vorname Nachname, Adresse wie oben.

Hier: Widerspruch und Beschwerde

Sehr geehrte Damen und Herren,

irritiert muss ich feststellen, dass Sie meiner Lebensgefährtin den Straftatbestand der Leistungserschleichung/Betrug unterstellen.

Sie schreiben in ihrem o.a. Schreiben – ich zitiere –

„wir haben bei der Überprüfung Ihres Gebührenkontos festgestellt, dass Sie Rundfunkgeräte
zum Empfang bereit halten, ohne die gesetzlich fälligen Gebühren zu entrichten“.

Ich stelle zu ihrer obigen Behauptung fest:

1) Es fand nie eine Überprüfung unseres Haushaltes statt. Sollten Sie – oder ihre Lohn-Schergen – allerdings Scanner haben, die von der Straße aus – durch das Mauerwerk hindurch – etwaige Rundfunkgeräte identifizieren, so möchte ich von Ihnen wissen wann und mittels welcher Technik dies geschah. Ich bitte Sie den Hersteller und das Modell der eingesetzten Technik zu nennen, damit ich prüfen kann wie weit Sie in meine Privatsphäre (§13 GG: Die Wohnung ist unverletzlich) eingedrungen sind, um etwaige rechtliche Schritte wegen Hausfriedensbruch einzuleiten.
2) Wahrscheinlich unterstellen Sie – unter Auslassung der Unschuldsvermutung – dass ein zweiter Name am Klingelschild auf ein Verhältnis der Untervermietung hinweist. Ich möchte hierzu anmerken, dass in der Bundesrepublik Deutschland sehr wahrscheinlich mehr Verheiratete mit unterschiedlichen Namen („neues“ Namensrecht) oder unverheiratete Lebensgemeinschaften legitim zwei Namen am Briefkasten führen, als dass etwaige Schwarzseher zu enttarnen sind.

Ich möchte Sie bitten – da wir die von Ihnen angesprochenen gesetzlichen Gebühren (Nummer siehe Briefkopf)  abführen – uns ab sofort in Ruhe zu lassen, andernfalls werde ich prüfen lassen müssen, in welcher Form Ihr Vorgehen justiziabel sein kann, um dann weitere Schritte gegen Ihr Vorgehen zu unternehmen.

Mit Grüßen

Name
Unterschrift

 

Merkel erkennt Atomenergie als nicht kontrollierbar an

Wenn ein Mensch eine Technologie wie folgt benennt:

  • Sie zeigten aber auch, „dass es Kräfte der Natur gibt, vor denen wir machtlos stehen und die von uns immer wieder ein Stück Demut erfordern“
  • Wir sollten Ehrfurcht haben vor der Natur“
  • „Jawohl wir wissen, dass wir auch ein Stück weit in Gottes Hand sind.“

wird dieser Mensch dann die betreffende Technologie nutzen, oder sie meiden wie der Teufel das Weihwasser?

Wenn dieser Mensch vernunftbegabt ist, so wird er die entsprechende Technologie meiden, und alles tun um ihr aus dem Weg zu gehen. Unsere Kanzlerin bezeichnet – laut Focus – die Kernenergie wie oben zitiert. Unsere Kanzlerin Merkel, deren Regierung geradee die Laufzeit der bundesdeutschen AKWs verlängert hat.

Normalerweise äussert sich unsere Kanzlerin ja erst, wenn der Gefahrenmoment lange vorbei ist. An ihren Aussagen des heutigen Tages kann man ablesen, dass dies auch wirklich besser ist. Die redet sich nämlich um Kopf und Kragen.