Amtshilfe ist toll #Gorleben

Als ich – ich war ja noch ein junger Bengel – zur Bundeswehr kam, da fand ich den Truppenausweis so richtig klasse. Stand doch auf seiner Rückseite der grossartige Satz:

Alle Dienststellen werden gebeten, dem Inhaber Schutz und Hilfe zu gewähren.

Ja, da war man auf einmal wichtig. Dieser „Wir helfen und gegenseitig“-Passus gilt nicht nur bei Soldaten, auch für Polizisten gibt es da so eine Selbsthilfeverantwortung – sogar international:

Zudem prüfe man, wo die Strafanzeige des Berliner Anwalts Christoph Müller geblieben sei. Müller hatte das Vorgehen des französischen Beamten im Wendland beobachtet. Vor Ort erstattete er beim zuständigen Zugführer der Bundespolizei gegen den französischen Beamten Anzeige. Der Vorwurf Müllers: Amtsanmaßung und Verstoß gegen das Waffengesetz.

Quelle TAZ. Strafanzeigen verschwinden mal so eben. Da reicht ein Anruf und schwupp-di-bupp ist diese lästige Anzeige gelöscht. Man ist ja flexibel. Was mit den Anzeigen gegen eigene Beamte klappt, wird ja wohl mit dem Kollegen aus dem Lande der Baguettes auch klappen.

Ich sagt ja: Amsthilfe ist toll!

Sexuell-perverse Fanatiker

Die Titanic hat es mal wieder geschafft und erregt die Republik. Der Grund: Der Titel des aktuellen Heftes. Ich habe Abstand davon genommen, das Bild hier direkt zu integrieren, man liest ja so viel über religöse Fanatiker. Wer weiss was da auf mich zukommen könnte.

Die FTD schreibt:

Wegen des aktuellen Titelbildes der Satirezeitschrift „Titanic“ sieht sich der Deutsche Presserat mit einer Beschwerdewelle konfrontiert. Mehr als 120 Proteste aus der ganzen Welt seien bereits eingegangen, sagte dessen Sprecherin am Freitag. Die Beschwerdeführer fühlten sich in ihren religiösen Gefühlen verletzt oder hätten Ehrverletzung und Verletzung der Menschenwürde als Gründe genannt. Bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft gingen zu dem Titelbild zwei Strafanzeigen ein.

Nunja, aber was genau ist denn auf dem Bild zu sehen? Das beschreibt der Chefredakteur der Titanic Leo Fischer wie folgt:

Gezeigt werde ein Priester, der sich demütig dem Gekreuzigten nähert – „zum Zweck der Anbetung oder der Reinigung“, sagte Fischer auf Anfrage. Das Motiv zeige vor dem Hintergrund der aktuellen Missbrauchsdebatte symbolisch die Notwendigkeit zur Reinigung der Kirche.

und genau DAS sehe ich da auch. Welch schmutzige Phantasie müssen die Gestalten haben, die da sexuelle Assoziationen haben. Das ist ein fantastischer Brainfuck den die Titanic da geschafft hat.

Wir brauchen mehr Videoüberwachung – DER POLIZEI!

Was am Samstag den 12 September 2009 während der Demo „Freiheit statt Angst“ passierte ist kein Einzelfall. Längst ist es traurige Normalität in unserem Staat, dass (sicher einzelne) Polizisten Straftaten begehen und sich dann gegenseitig decken. Das Ergebnis ist das typischerweise eine Einstellung des Strafverfahrens gegen die Polizisten.

Ein Beitrag von Panorama vom 05.03.2009 berichtet über genau diese Problematik:

httpv://www.youtube.com/watch?v=UL6MAeFy42I

Ich fordere gleiches Recht für alle: Sollte aus einer Gruppe von 14 Polizisten ein Einzelner eine Straftat begehen und es keine eindeutig hilfreichen Aussagen geben, so sind ALLE anwesenden Polizisten wegen gemeinschaftlichem Verhalten abzuurteilen. Im Zweifelsfall sogar mit verschärfter Strafe – vergleichbar mit der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Es kann nicht sein, dass es in Berlin im Jahre 2007 1834 Strafverfahren gegen Polizisten – aber nur DREI Verurteilungen gab. Selbst wenn ich davon ausgehe, dass eine erkleckliche Zahl von Strafanzeigen (von mir aus 50%) aus „Rache“ gestellt werden, so ist die Zahl der unaufgeklärten Fälle einfach nicht akzeptabel.

Aber der Berliner Innensenator Ehrhard Körting stellt sich vor seine Polizisten und deckt diese kriminellen Vorgänge. DA sollte der Überwachungsminster Schäuble einmal tätig werden. Wahrscheinlich ist es aber im sinne aller Beteiligten (nicht der Opfer), dass diese Übergriffe nicht in irgendwelchen Statistiken auftauchen. Denn nur wenn die „Ordnungs“macht des Staates sich weiterhin wie die Sau auf dem Sofa benehmen kann, wird der normale Bürger lieber still sein.