Ist ein Oberst Polizist oder Soldat?

Diese Frage muss sich die Potsdamer Staatsanwaltschaft stellen, die zu entscheiden hat ob der Angriff auf die entführten/gestohlenen Tanklastzüge einen Straftatbestand erfüllt.

Ist die Bundeswehr in einem Kriegseinsatz oder geht es um den „Einsatz angemessener Gewalt“, wie die rhetorischen Kriegsverweigerer im Verteidigungsministerium nimmermüde erklären? „Wenn es kein Krieg ist, sind die Soldaten so etwas wie unsere Polizisten in Afghanistan“, sagt ein hochrangiger deutscher Staatsanwalt, und diese Sicht mache den Tankwagen-Fall „noch komplizierter“.

schreibt die Süddeutsche und macht das Problem deutlich, in dem jeder sich im Einsatz befindliche steckt. Für Soldaten gelten andere Regeln, als für Dorfpolizisten, dieser Unterschied ist in der unterschiedlichen Aufgabenstellung der beiden Berufsgruppen definiert. Ein Soldat hat das Recht auf jeden Feind (der aktiv an Kriegshandlungen teilnimmt) zu schiessen, um diesen  „aus dem Kampf zu nehmen“. Ein Polizist sollte geflissentlich zu vermeiden wissen, jeden Dieb mittels Kopfschuss zu liquidieren.

Unsere Soldaten sind, wenn sie im Ausland im Einsatz sind, im Krieg. PUNKT! Ausnahme sind nur Veranstaltungen mit sportlichem Charakter, Truppenbesuche und ähnliches. Und wer Soldaten im Inland aktiv einsetzen will, ruft den Bürgerkrieg aus. So einfach ist es. Das sollten sich die Herren Verteidugungs- und Innenminister hinter die Ohren schreiben!

Der Beweis: Bahnmanager Mehdorn schwebt in hoeheren Sphaeren

In der Affäre um die Überprüfung der Daten zehntausender Mitarbeiter der Deutschen Bahn hat der Konzern die Staatsanwaltschaft Berlin eingeschaltet. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn sagte in Berlin, er erhoffe sich davon „eine Versachlichung der Debatte und eine Besinnung auf die Fakten“. Derzeit seien viele „Diskussionsbeiträge durch eine unverantwortliche Skandalisierung geprägt“. Dem solle durch das Einschalten der Staatsanwaltschaft „der Boden entzogen“ werden.

beginnt die Tagesschau einen Bericht über den S-K-A-N-D-A-L (ÜBERWACHUNGSSKANDAL!!) bei der Bahn. Wie weit weg vom Boden der rechtstaatlichen Grundordnung muss ein Mann sein – wie wenig Restanstand mag sein Denken, Handeln und Entscheiden beeinflussen, wenn er so vehement die skandalträchtigkeit der Vorgänge innerhalb der Bahn bestreitet. Wenn die Bahn AG 173.000 ihrer rund 240.000 Mitarbeiter überwachen lässt. Hat die Stasi eine ähnliche Durchdringung realisieren können? Aber Mehdron – in seiner ureigenen Welsicht führt weiter aus:

Der Datenabgleich sei nach Ansicht der Bahn rechtlich nicht zu beanstanden, bekräftigte Mehdorn. Dies sei Praxis in vielen Unternehmen und werde von Wirtschaftsprüfern und Staatsanwälten ausdrücklich empfohlen.

Was Mehdorn aber vergisst (und ein Staatsanwalt wird dieses kleine aber wichtige Detail gewiss nicht unter den Tisch fallen lassen) ist, dass der Betriebsrat diesem zustimmen muss und das überwachte Mitarbeiter über diese Überwachung informiert werden müssen. All das weiss der Mehdorn nicht? Dann ist er zu dumm um diese, seine Position zu besetzen. Oder aber er spricht wissentlich nur Halbe Wahrheiten aus – das ist manipulativ und andere sollen beurteilen, ob es eine Lüge ist.

Laut FAZ nötigte Mehdorn durch diese Aussagen auch den Kommentar anderer Unternehmer:

Andere große deutsche Konzerne verwahrten sich am Freitag gegen den Eindruck, das Vorgehen der Bahn sei gängige Praxis.

Hat der eigentlich noch echte Freunde, oder braucht der so viel gehalt, weil er sich auch seine Freunde kaufen muss?

Einmal Werteschulung bitte….

Was ist ein Wert von einer Million Euro?

  • Es ist der Betrag, für den ein KiK-Mitarbeiter 83 (dreiundachzig) Jahre arbeiten muss
  • Es ist der Betrag für den man 100 Seat Ibiza kaufen kann
  • Es ist der Betrag, von dem ein Hartz-IV Empfänger 237 Jahre leben muss

Ja, es ist tatsächlich sehr-sehr viel Geld. Es sei denn, man heisst Klaus Zumwinkel (Zitate FAZ):

…….obwohl es im Vergleich zu den versteuerten Einkommen um kleine Summen ging, wie es ja auch der Staatsanwalt gesagt hat.

(eine Million – konkret 970.000 Euro) ist der Steuerfehlbetrag der strafrechtlich noch relevant geahndet werden konnte. Verjährung …., und weiter:

Sämtliche Steuerschulden, die in zehn Jahren aufgelaufen sind, einschließlich Zinsen insgesamt rund 4 Millionen Euro.

Es ging für Klaus Zumwinkel also um „kleine Summen“. Ist es überhaupt zulässig, dass ein Privatmann (und auch als einen solchen muss man Zumwinkel ansehen und anerkennen) so sehr die Bodenhaftung verliert, dass er jegliches Gefühl für Werte und Summen verliert?

Wie wäre es, wenn Grossverdiener einmal alle zwei Jahre zwei Monate vom Hartz-IV Satz leben müssten? Einfach um wieder das gefühl für den Wert des Geldes zu bekommen. Obwohl einige der Grossverdiener wahrscheinlich schon nach der ersten warmen Mahlzeit pleite wären.