Warum ich nicht für Japan spende

Ich habe eine kritische Einstellung zu Spendenaktionen. Was aber nicht heisst, dass mich das Elend meiner Mitmenschen kalt lässt. Es gab Zeiten, wo auch ich wirklich aktiv war.

Was mir aber dieser Tage übel aufstösst ist, dass wieder einmal der Bürger aufgefordert wird zu Spenden. Jetzt, wo den Atomkonzernen in Deutschland gerade vor 6 Monaten Milliardengewinne in den gierigen Rachen geschoben wurden. Jetzt, wo Banken immer noch von Milliarden Steuergeldern zehren und erste Banker schon wieder Boni kassieren. Jetzt, wo Bundesregierung und EU 400 Milliarden Euro als Auffanghilfe für den Rettungsschirm des Euros freigestellt haben.

Versteht mich nicht falsch – ich bin der letzte, der die Menschen in Japan (und überall auf der Welt) hilflos allein lassen möchte. Ich frage mich nur, warum der Staat unsere Steuergelder immer sparsamer für den Menschen und immer freigiebiger für die Konzerninteressen zur Verfügung stellt.

Aber ich autorisiere die Bundesregierung hiermit, den hundertsten Teil des in die Bankenrettung investierten Kapitals sofort in Hilfsmassnahmen für Japan zu investieren, damit würde man in Japan sehr viel erreichen können.

Nicht nur Oettinger erwartet steigende Strompreise

Die Tagesschau schreibt:

Strom könnte innerhalb der EU schon bald spürbar teurer werden. Er rechne mit einem Anstieg von ein bis zwei Cent pro Kilowattstunde, sagte EU-Kommissar Günther Oettinger dem Hamburger Abendblatt.

Allerdings ist die Begründung Oettingers nur ein kleiner Baustein des Gesamtproblems:

Hintergrund ist die Entscheidung der EU, 200 Milliarden Euro in die Modernisierung der Energieinfrastruktur zu investieren.

Auch ohne die Investitionen würde Strom teurer werden. Der Verbraucher kann gar nicht so viele Energiesparlampen reinschrauben, um an den Energiekosten tatsächlich einmal eine rückläufige Preisentwicklung zu realisieren.

Der Grund ist auch ganz einfach – man darf nur nicht die Augen verschliessen: Wir leben im Kapitalismus. Die Energieerzeuger müssen wachsen – müssen mehr Ertrag pro Zeiteinheit erwirtschaften. Was passiert also, wenn der Verbraucher seinen Stromverbrauch halbiert? Er muss mit dem gesunkenen Verbrauch dafür Sorge tragen, dass die Erträge der Stromerzeugers steigen. Also muss der Ertrag auf die bezogene Leistung angehoben werden.

Der Arsch ist immer der Verbraucher – solange er nicht auf der Wertpapierseite an den Gewinnen der Unternehmen deutlicher beteiligt ist, als er als Verbraucher abgezockt wird.

Ich trockne diesen Drecksstaat einfach aus! #Nichtraucher

Kaum höre ich – nach vielen Jahren Sponsoring der Zigarettenindustrie sowie der Finanzbehörden – mit dem Rauchen auf, muss ich folgendes im Spiegel lesen:

Der Staat hat im vergangenen Jahr weniger vom Laster der Raucher profitiert: Die Einnahmen aus der Tabaksteuer sanken um 1,5 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Das ich eine Menge Geld durch meine Lunge gefeuert habe war mir bekannt, aber SO viel? Machts wie ich: Hört mit dem Rauchen auf!