Hat die neutrale Schweiz Griechenland angegriffen?

So langsam müsste doch mal irgend ein Ermittlungsverfahren – so unabhängig und vor allem mit Durchhaltewillen durchgeführt werden – dass Beweise für die wahren Schuldigen an den diversen Finanzmiseren gefunden werden.

Wieder einmal taucht ein Name einer Bank auf, die mysteriöser Weise Gewinne erwirtschaftet, wenn die meisten Mitbewerber massive Verluste einfahren:

Schwere Vorwürfe gegen acht Großbanken: Die New Yorker Staatsanwaltschaft ermittelt Zeitungsberichten zufolge unter anderem gegen die Deutsche Bank. In der Immobilienkrise seien Rating-Agenturen in die Irre geführt worden, damit sie Hypothekenpapiere besser bewerteten, so die Anschuldigung. (FAZ)

Das würde ja bedeuten, dass die Deutsche Bank betrogen hat! Kann sich das jemand vorstellen, dass die Bank des Josef Ackermann sich des Betruges schuldig gemacht habe? Aber das geht noch weiter:

Wie die „New York Times“ unter Berufung auf Ermittlungskreise berichtete, sollen die Hypotheken-Abteilung der Banken zudem Mitarbeiter der Rating-Agenturen angeheuert haben, um Hypothekenpapiere mit einer guten Bewertung auflegen zu können.

Da frage ich mich, ob das auch Bestechlichkeit impliziert? Kann ja sein.

Zu dem gleichen Thema schreibt die FTD:

Bei den hinters Licht geführten Rating-Agenturen handele es sich um Standard & Poors, Fitch und Moodys, berichtet die „New York Times“. Durch die positiveren Bewertungen seien Investoren zum Kauf der Papiere veranlasst worden.

„Standard & Poors“? In welchem Zusammenhang habe ich den Namen dieser Ratingagentur – abseits der Hypothekenkrise – nur schon mal gelesen? Ahh, es fällt mir wieder ein! Bei der Tagesschau, gerade kürzlich:

Beispielsweise bewerteten sie Lehman Brothers noch einen Tag vor der Pleite mit Top-Noten von A bis A+. Die Kritik entzündet sich, neben dem Zeitpunkt, den Standard & Poor’s für die Herabstufung Griechenlands gewählt hat, an einem Interessenkonflikt. Denn bezahlt werden die Ratingagenturen von denen, deren Produkte sie bewerten sollen: Den Banken.

Aber mal ehrlich – ist es vorstellbar, dass eine grosse Deutsche Bank ein Interesse daran haben könnte, dass ein befreundetes Land in finanzielle Schwierigkeiten gerät? Könnte man es als einen – wirtschaftlich – aggressiven Akt bezeichnen? Würde dann die neutrale Schweiz – über Josef Ackermann – mittels einer Deutschen Firma Griechenland angreifen?

Schwierig zu verstehende Zeiten in denen wir leben.

Warum die Steuermilliarden gepumpt werden

Mein alter Freund, der Chef der Deutschen Bank Josef Ackermann, sagte heute vor dem Düsseldorfer Landgericht in der Sache gegen die IKB als Zeuge aus. Und so wie es aussieht, hat die Deutsche Bank der IKB wohl Klärschlamm verkauft und als es anfing zu stinken hat die Deutsche Bank der IKB den Hals umgedreht.

Ackermann hatte der IKB am 27. Juli eine Kreditlinie gekappt. Und anschließend auch gleich noch bei der Finanzaufsicht BaFin durchgeklingelt. Die Mittelstandsbank befinde sich in einer massiven Schieflage, teilte Ackermann den Finanzaufsehern in Bonn mit. Und löste damit hektischen Aktionismus aus. Auch andere Banken sperrten die Mittel für die IKB. Es folgte ein dramatisches Rettungswochenende, an dem die staatliche Förderbank KfW und andere Geldinstitute milliardenschwere Finanzspritzen für die IKB beschlossen.

schreibt der Spiegel. Und auch:

Ortseifen findet, die Deutsche Bank habe mit dem Kappen der Geldlinien und dem Anruf bei BaFin-Chef Jochen Sanio die IKB überhaupt erst derartig ins Wanken gebracht. Ein „Fanal“ sei das gewesen, dem ein „unermesslicher Reputationsschaden“ an den Finanzmärkten folgte, sagte der Ex-IKB-Chef.

aber die Deutsche Bank hat natürlich mit all dem nichts zu tun, oder?

Denn irgendwann kam heraus, dass die Deutsche Bank selbst der IKB riskante CDS verkaufte – und zwar noch zu einem Zeitpunkt, als das Geldinstitut schon die Krise am US-Hypothekenmarkt heranziehen sah.

Wie überschreibt der Spiegel diesen Artikel? „Der Teflon-Zeuge“ – und da scheint wirklich etwas dran zu sein. Ackermann und die Deutsche Bank vermehren ihren Wert und Profit und der Deutsche Steuerzahler zahlt über Umwege die Bonuszahlungen an diesen widerlichen Schweizer. Würde mich nicht wundern wenn die eine oder andere Griechenland-Milliarde auch über Umwegen in den Tresoren der Deutschen Bank landet.

Menschen die ich 2010 nicht vermissen würde

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und allerorten werden die „Menschen 2009“ gefeiert. Hier wäre nicht das Reizzentrum, würde ich genau diesen Hype mitmachen. Hier tickt die Welt anders. Ich offenbare, welche Menschen mein Leben in 2010 NICHT tangieren sollen. Weder über die Medien noch im realen Leben. Manches Urteil mag dabei ausgeprägt subjektiv sein „Seine Nase passt mir nicht“, andere wiederum nachvollziehbar.

  • Silvio Berlusconi, der italienische Suppenkasper. Den finde ich persönlich nur peinlich.
  • Wolfgang Schäuble, der Berufsparanoiker. Auch als Finanzminister wird mir der Mensch nicht sympatisch
  • Ursula von der Leyen. Das Ziehkind der Schäublone
  • Josef Ackermann. Für mich das Paradebeispiel eines maßlosen Kapitalisten
  • Joschka Fischer. Ehemals ein kleiner Held, der Schröder davon abhielt in den Irak einzumarschieren. Heute ein Lobbyist
  • Kai Diekmann. Ein buntes Tuch – insbesondere, nachdem er nun auch noch bloggen lässt.
  • Elena, die geht mir so RICHTIG auf den Keks.
  • Dieter Bohlen, der Gitarrist von Thomas Anders sollte es sein lassen. ALLES!
  • Boris Becker & Heidi Klum. Stellvertretend für alle medialen Kleinsterne
  • Menschen wie Robert Basic, die wirklich ALLES im Social-Networking versuchen zu Geld zu machen.

Und dann noch so generell:

  • Menschen, die Kinder oder Frauen schlagen
  • Menschen die Kriege anzetteln
  • Menschen, die andere Unterdrücken und/oder ihnen die Freiheit nehmen
  • Menschen, denen Geld wichtiger ist als menschliche Schicksale

Sicher habe ich noch etwas vergessen – irgendwas ist ja immer. Und wen möchtest DU nicht mehr sehen/von ihm lesen?