Gratulation an Ägypten

Bereits 3000 vor Christi (vor über 5000 Jahren!) konnte man Ägypten bereits als Hochkultur bezeichnen. Hier bei uns in Europa, war da noch nicht so viel los. Mangels Beinkleider war hier nicht mal tote Hose.

Dieses Ägypten hat nun die Chance, die wir Deutschen 1989 verspielt haben: Aus einem überholten System etwas neues machen. Aus den eigenen Erfahrungen – und denen anderen – lernen und etwas besseres machen. Ägypten könnte das Land werden, in dem eine Demokratie etabliert wird, die wirklich demokratisch ist. Es könnte sich eine Gesellschaft formen, die es erlaubt sowohl Christen, Moslems und auch andere gleichberechtigt nebeneinander leben zu lassen. Wäre das nicht wunderbar?

Wir Deutschen hatten diese historische Chance auch – und wir haben sie verspielt. Wir haben nicht das getan, was das Grundgesetz vorsieht, nämlich etwas noch besseres zu etablieren. Wir haben es erlaubt, dass die gleichen Reichen und Mächtigen ihre Macht und ihren Reichtum mehren.

Das ägyptischer Volk wurde über 30 Jahre vom Mubarak-Clan ausgebeutet. Ich hoffe, dass es sich nicht von den Konzernen der westlichen Industrienationen einwickeln lässt.

Volk von Ägypten: Ihr habt es wirklich großartiges geschafft! Ich gratuliere und wünsche euch viel Glück. Der Weg ist noch lange nicht zuende gegangen. Aber ihr habt euch auf den Weg gemacht. Und ein riesiger Stein wurde von euch mit Durchhaltewillen und ohne Gewalt aus dem Weg geräumt. Ihr könnt stolz auf euch sein. Ich drücke euch die Daumen!

Niedriglohnland BRD? Holen wir die Fabriken aus Asien zurück?

Jeder fünfte Deutsche bekommt für seine Arbeit einer Studie zufolge nur einen Niedriglohn. Rund 20,7 Prozent der Beschäftigten in Deutschland hätten 2008 einen Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle der Industrienationen erhalten, teilte das Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen mit. Dies habe eine Untersuchung des Instituts ergeben.

Insgesamt 6,55 Millionen Arbeitnehmer seien demnach im Niedriglohnsektor tätig – so viele wie nie zuvor. Innerhalb von zehn Jahren sei die Zahl der Niedriglohnempfänger um 2,3 Millionen Menschen gewachsen.

entnehme ich gerade der Tagesschau. Jau, immer feste druff auf den Arbeitnehmer.

„Kein anderes Land“ habe in den vergangenen Jahren ein derartiges Wachstum des Niedriglohnsektors erlebt, urteilten die Studienautoren.

Na klar. Wenn wir Deppen den asozialen Mistpolitikern die Macht geben und die Unternehmen mit Hilfe der Medien immer mehr aus den einfachen Menschen rauspresse, dann sieht es so aus. Aber tröstet euch. INSGESAMT wird in Deutschland wieder mehr verdient. Denn das, was die Armen abgeben, wandert doppelt und dreifach in die Taschen der „besser Verdienenden“. Das „asoziale Gesocks“ steht nicht vorm Arbeitsamt, sondern sitzt in den Vorstandsetagen von Politik und Wirtschaft.