Gratulation an Ägypten

Bereits 3000 vor Christi (vor über 5000 Jahren!) konnte man Ägypten bereits als Hochkultur bezeichnen. Hier bei uns in Europa, war da noch nicht so viel los. Mangels Beinkleider war hier nicht mal tote Hose.

Dieses Ägypten hat nun die Chance, die wir Deutschen 1989 verspielt haben: Aus einem überholten System etwas neues machen. Aus den eigenen Erfahrungen – und denen anderen – lernen und etwas besseres machen. Ägypten könnte das Land werden, in dem eine Demokratie etabliert wird, die wirklich demokratisch ist. Es könnte sich eine Gesellschaft formen, die es erlaubt sowohl Christen, Moslems und auch andere gleichberechtigt nebeneinander leben zu lassen. Wäre das nicht wunderbar?

Wir Deutschen hatten diese historische Chance auch – und wir haben sie verspielt. Wir haben nicht das getan, was das Grundgesetz vorsieht, nämlich etwas noch besseres zu etablieren. Wir haben es erlaubt, dass die gleichen Reichen und Mächtigen ihre Macht und ihren Reichtum mehren.

Das ägyptischer Volk wurde über 30 Jahre vom Mubarak-Clan ausgebeutet. Ich hoffe, dass es sich nicht von den Konzernen der westlichen Industrienationen einwickeln lässt.

Volk von Ägypten: Ihr habt es wirklich großartiges geschafft! Ich gratuliere und wünsche euch viel Glück. Der Weg ist noch lange nicht zuende gegangen. Aber ihr habt euch auf den Weg gemacht. Und ein riesiger Stein wurde von euch mit Durchhaltewillen und ohne Gewalt aus dem Weg geräumt. Ihr könnt stolz auf euch sein. Ich drücke euch die Daumen!

Getrennt beten – gemeinsam handeln.

Im Nachrichtenticker des Spiegel steht ein einzelner Satz, der mir zeigt dass es noch Hoffnung für uns Menschen gibt:

Christen und Gläubige anderer Religionen, die ebenfalls keine Freitagsgebete abhalten, hätten sich aus Solidarität mit den Demonstranten zusammengeschlossen, um „menschliche Ketten“ um die Betenden herum zu bilden.

Menschen, die anderen Menschen helfen ihre Grundrechte auszuüben (Religionsfreiheit). Dies sollte uns allen ein beispiel sein. Diese Menschen zeigen Vorbildfunktion. Nicht weil sie Christen sind – sondern weil sie ihren Nachbarn mit Respekt behandeln. Weil sie ihn nicht richten, nur weil er andere Gebete spricht als man selbst.

Diese Tat in Ägypten zeigt mir persönlich, dass es manchmal tatsächlich ein grösseres Wir-Gefühl gegen kann und ich wünsche mir sehnlichst, dass die Menschen in Ägypten aus diesen Tagen die Erfahrung mitnehmen, dass man nur gemeinsam – Hand in Hand – die Welt zu einem besseren Ort verwandeln kann.

Ich vertraue den Muslimen

Liebe Angehörige des muslimischen Glaubens, ich fürchte mich nicht vor euch und ich gestehe euch zu, dass ihr eigentlich auch nur mit euren Familien und Nachbarn in Ruhe und Frieden leben wollt.

Das einzelne Muslime gewaltbereite Deppen sind, kann ich den Angehörigen des muslimischen Glaubens nicht übel nehmen. Müsste ich doch mit dem gleichen Argument die Christen verachten und bekämpfen – war es nicht George W. Bush, der Evangelikale (geändert, ich hatte Bush zum Katholen erklärt. dank an David, der mich korrigierte) der den Irak stürmte?

Früher war der Feind „im Osten“. Wenn wir ein Feindbild brauchten, sahen wir in Richtung Osten und hatten Russland und den von Russland annektierten Teil Deutschlands vor Augen. Wir wussten „Der Iwan ist böse und will uns vernichten“.  Nach 1989 lernten wir Ex-Soldaten der NVA kennen, tranken gemeinsam Bier und stellten fest, dass wir gar nicht aufeinander schiessen wollten. Wir wollten beide unsere Ruhe haben.

Und nun haben wir ein neues Feindbild gefunden: Den Muslim. Aber ist der Muslim böse? War der Jude böse? Ist es der Christ? NEIN! Nichtmal Scientologen sind böse.

Es sind einzelne Personen, die böse sind. Menschen wie George W. Bush, die eine Religion als Hilfsmittel benutzten, andere Menschen zu bevormunden und sich über Andere zu stellen um persönliche Vorteile zu erlangen, die sind unser gemeinsamer Gegner.

Liebe Muslime: So wie die Christen nicht alle Kreuzritter sind, so seid ihr keine Angehörigen eines radikalen, bombenlegenden Propheten. Lasst uns gemeinsam den wenigen Deppen die Macht nehmen und versuchen in einer besseren Welt zu leben.

Liebe Christen: So wie die Muslime keine Bombenbauer sind, so seid ihr keine Kreuzritter. Lasst uns gemeinsam den wenigen Deppen die Macht nehmen und versuchen in einer besseren Welt zu leben.