Wie geht man mit pubertierenden, gemeingefährlichen Giftzwergen um?

Der Berliner Informant hat eine Idee wieder erweckt, die (nicht nur) ich schon früher des öfteren im Kopf hatte: Spinner, Randalierer und Menschen mit aggressiver Persönlichkeitsstörung müssen bei Demonstrationen schlicht separiert werden. Bei dem Berliner Informanten liest es sich wie folgt:

Eine eigene Demo für Randalierer und wütende Polizisten

Für friedliche Demonstranten und friedlich-freundliche Gesetzes-Hüter wäre das DIE Lösung. Missgelaunte Störer und Verstimmte Polizisten könnten sich mal so richtig austoben, kloppen und im Anschluss zwei bis sechs Wochen Ruhe genießen. Dann schicken wa mal nur die Bullen hin, die richtee Bock uff Boxen ham’n und dann jibbit Glasflaschen, Knüppel, Helme und Steine für alle, zwei Tränengasbomben pro Seite, ein Fahne – die es zu ergattern gilt -, keine Kameras, keine Schutzwesten und keine Schusswaffen. Die Regeln sind klar – fehlt noch das Areal: Bitte im Banken und/oder Regierungsviertel.

Schon zu Brokdorf-Zeiten gab es (auf beiden Seiten!) Randalierer die den normalen Demonstrationsverlauf bewusst störten. Es war der gleiche Menschenschlag, der heute (vor allem) in Berlin und Hamburg jede Demonstration in Gewaltakte ausufern lässt. Wieso ist es so schwer diese Schwachmaten auszugrenzen? Direkt aus der Gruppe der Demonstranten entfernen und TRENNEN! Diese Mistmaden müssen aus ihren Gruppen herausgetrennt werden – die sind nur in der Gruppe stark. Wenn die allein vor einem typischen Bankkaufmann stehen pissen die sich typischerweise in ihre Bugatti/Armani/Joop oder Calvin Klein Unterhosen. Das sind typischerweise KINDER!

OK, schon zu Brokdorfzeiten war es nicht einfach diese Spinner zu separieren. Es hat manchmal, aber nicht immer geklappt. Ausserdem braucht es dafür innerhalb der Demonstrationsorga einen eigenen Trupp, der – am besten in Zusammenarbeit mit der Polizei – dafür sorgt, dass diese Hobbygewalttäter  nicht in die Lage geraten den Mist zu bauen für den Sie das Geld von Mama und Papa auf den Kopf hauen.

Dieses Deutschland ist zu klein für uns alle. Und ICH werde nicht auswandern – aber ich lasse mir dieses Deutschland auch nicht kaputt machen. Nicht von machtgeilen Politikern, nicht von geldgierigen Unternehmern, und erst recht nicht von diesen profilierungssüchtigen Halbstarken die einfach mal was an den Hals brauchen.

[Update 2] Über Übungsknallkörper, Splitter“bomben“ und die Springerhetze

Ich habe mir die Videos mehrere Male angeschaut

httpv://www.youtube.com/watch?v=Nw9ptl3O95o

sowie

httpv://www.youtube.com/watch?v=bthcYSpefbE

und komme nicht umhin der Meinung zu sein, bei dem explodierenden Objekt handelt es sich um einen Übungsknallkörper (DM = Darstellungsmunition)  der Bundeswehr. Macht – je nach Typ – ganz laut und doll BUMM ist aber ansonsten (abgesehen von Splitter aus Styropor und anderen „weichen“ Materialien) weitgehend harmlos. Wenn man zu dicht dran steht kommt Kollege Tinnitus für ein paar Tage vorbei oder man fängt tatsächlich (was sehr schmerzhaft sein kann und auch zu Verletzungen führen kann) ein paar Splitter der Ummantelung. Aber nichts davon ist wirklich lebensgefährlich.

Hier findet man eine kleine Auswahl von Übungsgranaten beschrieben. Ich gehe mal davon aus, dass die Experten des BKA (oder ermittelt gar der Verfassungsschutz?) mittlerweile anhand der Splitter wissen, um was für einen Explosivkörper es sich handelte. Ich bin leider zu lange „aus dem Geschäft“ um anhand der Rauchentwicklung den Typ des Explosivkörpers zu erkennen. Aber ich bin mir sicher, es war grösser als DM 22, die verursacht weniger Rauch (obschon sie FIES laut ist)

Ich bin mal gespannt, ob genau so wild über die Erkenntnisse berichtet wird, wie die Begriffe „Mordversuch“ und „Splitterbombe“ in die Runde geworfen wurde. Denn ich bin mir SEHR sicher, da war vielmehr Rauch als es tatsächlich „böse“ war.

Nichtsdestotrotz war es mehr als nur eine Dummheit überhaupt Menschen (und sei es auch nur fahrlässig) in Gefahr zu bringen und zu verletzen. Auch Polizisten sind Menschen, manche haben Kinder und Frauen Zuhause, die sich Sorgen machen. Mit Sprengkörpern die man selbst gebastelt hat, kann man sich im Wald selbst verletzen oder das heimatliche Elternhaus  zu einem Swimmingpool machen. Auf Demonstrationen haben die nichts verloren. NOCH befinden wir uns nicht im Bürgerkrieg. Ausserdem lieferten diese Deppen (nicht nur) der Springerpresse wunderbares Material um wieder negativ über regierungskritische Demonstrationen zu berichten.

[UPDATE]

Es liess mir keine Ruhe und so fand ich folgendes Video:

httpv://www.youtube.com/watch?v=NNZpHW6RQ1A

Schaut euch genau die Rauchentwicklung und -menge an. Irgendetwas in dieser Qualitätsklasse dürfte es gewesen sein. Ob nun „offiziell“ bei der Bundeswehr geklaute Munition (Hat noch jemand Munition oder Munitionsteile am Mann?) oder aus Polen oder China importiertes, nicht zugelassene Pyrotechnik ist sekundär.

[UPDATE 2]

Die Berichterstattung wird immer bunter. Die Berliner Morgenpost schreibt:

Die Ermittlungen zu den Tätern gestalten sich schwierig. Das große Problem: Offenbar gibt es keine direkten Augenzeugen von dem Vorfall. Die Ermittlungen führt die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Totschlags.

Es gibt KEINE AUGENZEUGEN? WENN der Explosivkörper ungefähr so gross war, wie ich es mir vorstelle, MUSS es Personen gegeben haben, die ihn haben fliegen sehen. Es muss eine Richtungsangabe und eine ungefähre Entfernung des Werfers vom Detonationspunkt festzumachen sein. So richtig putzig ist folgender Absatz in der Berliner Morgenpost:

Zwei Polizisten waren durch den Sprengsatz verletzt worden. Sie können voraussichtlich am Dienstag das Krankenhaus verlassen, teilte Polizeipräsident Dieter Glietsch am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses mit. Die Beamten hatten schwere Beinverletzungen erlitten als der Sprengsatz neben ihnen auf dem Boden explodiert war. Wenn der Sprengkörper in der Luft detoniert wäre, wäre es nach den Glietschs Worten zu schwersten Verletzungen gekommen. 13 weitere Polizisten erlitten Schnittwunden und Knalltraumata. (Hervorhebungen von mir)

Was denn nun? Zwei Verletzte oder Dreizehn? So GANZ langsam kommt in mir sogar (vor allem aufgrund der Aussage „Keine Augenzeugen“) der Verdacht auf, dass ein ein Superböller von den Einsatzkräften gezündet wurde und die verletzten Polizisten Kollateralschäden sind.

PS: Die Berliner Morgenpost hat NICHTS mit der Hamburger Morgenpost zu tun – die Berliner Morgenpost gehört zum …… Springerkonzern.

Wo sind eigentlich die deutschen Blogger wenn sie gebraucht werden?

OK, auch ich ziehe mir den Schuh an: Wir Blogger haben versagt: ALLE und KLÄGLICH!

Zu der „Freiheit statt Angst“ Demo schaffen wir es Tausende auf die Strasse zu bringen – wenn es aber um Themen geht, die nicht im absoluten Nerd-Mittelpunkt stehen, sondern die gesamte Gesellschaft betreffen, verkacken wir. Kaum einer hat über die Demonstrationen gebloggt die heute in Berlin und Stuttgart gegen das Sparpaket der Regierung statt fanden. Über Twitter kam mal kurz was vorbei geflogen, das war’s dann auch.

Bei zwei Großdemonstrationen in Stuttgart und Berlin haben mehrere Zehntausend Menschen gegen Sozialabbau und das Kürzungspaket der Bundesregierung protestiert. Zu den Kundgebungen hatte das Bündnis „Wir zahlen nicht für Eure Krise“ aufgerufen. Ihm gehören mehr als 100 Organisationen und Initiativen an, darunter der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Parteien SPD, Grüne und Die Linke. (Tagesschau)

Auch die Piratenpartei hat an der Stelle versagt, weil auch sie nicht zu der Demo aufgerufen – sich nicht massgeblich beteiligt hat.  Sorry, ist so.

Aber wir können aus unseren Fehlern lernen! Wir können (mit) dafür sorgen, dass die Demo (hoffentlich) nächste und übernächste Woche wieder stattfinden. Wir können helfen, die Menschen auch in anderen Städten auf die Strasse zu bringen um „denen da oben“ zu zeigen, was des Volkes Wille ist. Der Wille DES Volkes, dass durch die Regierenden vertreten wird.

Wir sind in Parteien vertreten oder haben Kontakte zu diesen. Lasst uns mehr daraus machen – VIEL mehr! Gerade WEIL gerade  die Fußballweltmeisterschaft ist, müssen wir zusammen stehen und die Strasse füllen!

Montagsdemos hatten wir – lasst und Dienstagsdemos machen!

Heute ist die Demo gegen das Sparpaket auf Rivva nicht vertreten – lasst es uns ändern!