Lasst uns für notleidende Bankster sammeln

Fast jeder zweite Investmentbanker möchte laut einer Umfrage seinen Arbeitgeber wechseln.

Dann weltweit schrumpfen die Sonderausschüttungen um zehn Prozent. Jeder zehnte wird sogar gar keine Prämie erhalten.

schreibt die FTD . Jeder zehnte bekommt keine Prämie! In der realen Welt bekommt nur jeder zehnte – wenn überhaupt – eine Prämie. Jeder 20ste Deutsche hätte gern einen Arbeitsplatz.

Besonders spannend ist folgender Passus:

Vor allem in Europas wichtigstem Finanzzentrum London, wo in der City rund 350.000 Leute arbeiten und mit einer Gesamtausschüttung von rund 7 Mrd. Pfund (8,2 Mrd. Euro) gerechnet wird, kommen die zahlreichen Bonuseinschränkungen schlecht an.

Herrgott nochmal, nur durchschnittlich 23.428,57€ Euro Bonuszahlung. Wie soll man denn davon eine Familie ernähren.

Ich glaube ich gehe morgen mal in eine Bankgebäude in Hamburg und haue einfach mal ein paar der anwesenden Bankster – wegen fortgeschrittener Weltfremdheit und Arroganz -stumpf aufs Maul.

Wie Ackermann an das Iren-Schwein kam

Ist das nicht eine großartige Headline? Leider ist sie nicht von mir, sondern vom Spiegel. Der Spiegel in dem zu lesen ist:

Josef Ackermann, der „Banker des Jahres“, lacht sich kaputt. In der Hand hält er ein rosa Sparschwein, beklebt mit einer Irland-Fahne.

Der Artikel ist eigentlich eine Selbstbeweihräucherung des ehemaligen Nachrichtenmagazins, bringt es aber dennoch auch den Punkt: Ackermann lacht sich schlapp. Mit seinem Einsatz in Brüssel (vor den EU-„Machthabern“) hat er es geschafft seiner Bank mal eben knapp 100 Milliarden in Irland versenktes Euros zu retten. Geld, dass ansonsten wahrscheinlich hätte  abgeschrieben werden müssen.

Aber wer sich wie Ackermann pervers indirekt an den Steuergeldern (auch der Arbeitslosen und Wenigverdiener!) labt, wie der gierige Schweizer, der braucht keine Bad Bank.

Und wieder wurde die Deutsche Bank subventioniert, damit Ackermann auch in Zukunft Boni zahlen kann.

Wenn sich Gewerkschaftsvertreter wie Bankmanager verhalten würden

„Es geht uns schlecht, wir müssen den Gürtel enger schnallen“, mit diesem Satz werden seit Jahren Einkommenskürzungen und sogar die Streichungen von Einkommen oder Einkommensbestandteilen legitimiert. Aber bitte nur für Arbeiter und kleinere Angestellte. Bei den Banken sieht das gänzlich anders aus:

Die Union will die Gehälter bei der Commerzbank deckeln – doch das Geldhaus nimmt das nicht hin: Bankchef Martin Blessing verteidigt in einem Brief an Fraktionschef Kauder die Vergütungen. Nur so sei eine schnelle Rückkehr in die Gewinnzone möglich.

schreibt der Spiegel. Verdammt! Wir hätten die Wirtschaftskrise verhindern können, wenn die Gewerkschafter nicht so feige und die Unternehmer nicht so geizig gewesen wären. Wenn man kein Geld hat, muss man fette Boni zahlen, dann klappts auch! Am besten zahlt man diese Boni von Steuergeldern, die man erhalten hat, weil das Unternehmen kurz vorm Konkurs steht. Jetzt weiss ich, was Karstadt falsch gemacht hat!