Kontostand killt Vernunft

Die Vereinten Nationen werfen den größten Konzernen der Welt beim Umweltschutz schwere Versäumnisse vor. „Das natürliche Kapital der Welt wird im großen Stil vernichtet“, warnte UN-Umweltchef Achim Steiner im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. Allein die 3000 bedeutendsten Unternehmen verursachen einer neuen UN-Studie zufolge jährliche Umweltschäden von zwei Billionen Euro.

entnimmt man der Süddeutschen. Und das irritiert mich, denn sind nicht die meisten Grosskonzerne westlich, also unter „christlicher Leitung“. Gerade gestern schrieb ich doch über die seltsame Betrachtung eines christlichen Publizisten, der päpstlicher (verblendeter) als der Papst zu sein scheint. Und heute sehen wir, wie grossartig moralisch und „gut“ wir mit unserem Nachbarn umgehen. 10 Gebote: Für’n Arsch!

Den Grund für die weit verbreitete Ignoranz der Konzerne sehen die Vereinten Nationen in mangelnden Folgen für die Bilanz der Unternehmen: Die Nutzung des Ökosystems habe in vielen Bereichen keinen Marktpreis, sagt Steiner. „Kosten für Umweltschäden tragen Versicherer, die Bevölkerung und Steuerzahler.“ Die Vereinten Nationen fordern Regierungen weltweit deshalb zum Umdenken auf

Ja, auch darüber schrieb ich gestern schon: Lebenslange Freiheitsstrafen für die Verantwortlichen und Abschöpfung jeglichen Ertrages, der durch die kriminellen Machenschaften erschaffen wurde. Da möchte ich die Aktionäre mal sehen, wenn der Staatsanwalt ankommt und denen die Dividenden wieder abnimmt, oder gar den überhöhten Verkaufsertrag der nur erzielt wurde, weil die Aktie – aufgrund krimineller  Machenschaften überbewertet war. Das wäre eine Freude. Da würde so manche Aktionärsversammlung aber anders ablaufen. Aber die Mächtigen schützen sich durch massive Einflussnahme auf Politik, Medien und Gesellschaft. Wir sind deren Sklaven. Der größte Trick des Teufels war es, uns wahr zu machen, dass es ihn nicht gibt.

Es wäre vieles einfacher und sinnvoller auf unserem Planeten, wenn endlich der Verstand und nicht immer nur der Geldbeutel die Entscheidungen treffen würde.

Stromnachzahlung via Steuererklärung

Röttgen sagte demnach, dass aufgrund der Bewertung der Langzeitsicherheit die „Rückholung der Abfälle“ momentan als „beste Lösung“ eingestuft worden sei. Es gebe aber noch keine endgültige Entscheidung. Röttgen verwies auch auf eine mögliche Kostenbeteiligung der Energieversorgungsunternehmen. Es gebe jedoch keine Rechtsgrundlage für eine Haftung der Firmen, sagte er. (Quelle Neue PresseHervorhebung von mir)

Es geht um die Kosten von 3,7 Milliarden Euro, die durch den Rückbau des Atomendlager Asse entstehen. Da werden von Steuergeldern die Spätfolgen der Atomenergiegewinnung bezahlt, während die Energiekonzerne – mittels längerer Laufzeiten – ihren Gewinn maximieren. Das ist doch mal prima: 3,7 Milliarden Euro an Steuergeldern – während sich ein paar Handvoll Aktionäre die Gewinne in die Taschen stecken. Ganz abgesehen davon, dass gerade derzeit wieder alle das Lied von dem ach so günstigen Atomstrom erzählen. Verdammte Kiste, habe ich die Nase voll von dem Scheiss.

Wisst ihr auch, warum die Atomlobby sich mit Händen und Füssen gegen den Atomausstieg wehrt? Weil dann nämlich irgendwann die Atomruinen zurück gebaut werden müssen. Habt ihr eine ANSATZWEISE Ahnung, was das kosten wird. Ahnt ihr schon wer das zahlen wird? KEIN Energiekonzern hat diese Kosten als Rücklagen in der Bilanz ausgewiesen. Die Kraftwerke sind alles kleine einzelne GmbHs, die man dann still und leise in den Konkurs wandern lässt. Nach uns die Sintflut – auch das wird der Steuerzahler wuppen müssen. Rechnet mal nach wieviel Tonnen verstrahltes Material dann zu deponieren ist.

Innovation: Bad Bank fuer ALLE Unternehmen

Die Banken haben ja derzeit das Problem, dass Sie auf „“toxischen Assets“ sitzen, die (laut FTD):

Banken sitzen noch immer auf illiquiden und wertlosen Anlagen. Die „toxischen Assets“ drohen die ganze Bilanz zu vergiften.

Menno, da kommt mir doch die Idee. Die Banken wollen etwas, das eigentlich JEDES Unternehmen anstrebt: All das aus den Bilanzen rausbekommen, was das Ergebnis mindert. Das können bei einem Dienstleister z.B. auch Forderungen sein, die man einfach nicht reinbekommt, oder uverkäufliche Lagerware. So mancher Privathaushalt hat vielleicht noch einen Kredit, der die persönliche Bilanz verhagelt.

Einfach weg damit – ab mit den Verbindlichkeiten an den Staat um endlich wieder frei aufatmen zu können. Die FTD schreibt zwar

Weil eine Übernahme aller Risiken den Bürgern nicht zu vermitteln sei, müsse es Lösungen geben, bei denen die Banken einen erheblichen Eigenanteil leisteten.

aber DAS sehe ich nicht als ein wirkliches Problem an. Wenn gleiches Recht für ALLE gilt, kommen die Bürger damit GANZ sicher klar. Jeder darf 60% seiner Verbindlichkeiten in dieses „schwarze Loch“ einwerfen. Für den normalen Bürger mit Finanzierungskredit würde es bedeuten, dass er mit einem Schlag nur noch 40% der alten Raten abtragen müsste. Was für Konsumsteigerungen wären damit möglich? Das bringt der Volkswirtschaft doch viel mehr steuerpflichtigen „Kreislaufumsatz“, als die Verbrennung der Spekulationsschulden der Banken.

Ist ja nur meine Meinung, musste aber mal gesagt werden.