Regierung bietet der Wirtschaft Subventionsbetrug an

Die FAZ schreibt:

Die Bundesregierung plant einem Zeitungsbericht zufolge eine Anhebung der Zuverdienstgrenzen für Rentner unter 65 Jahren. Wer vorher in Rente geht, soll künftig so viel dazuverdienen können, bis das letzte Bruttogehalt erreicht ist. Die Neuregelung soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Warum sollte die Bundesregierung so etwas tun?

Weil die Unternehmen so sehr viel Kosten auf die Sozialkassen abwälzen können? Ich glaube das ist sehr realistisch. Wer vor dem Erreichen des Rentenalters in Vorruhestand geht, ist entweder gesundheitlich angeschlagen, oder seine Firma hat ihn hinaus komplimentiert. Manche sind tatsächlich krank. Mit Denjenigen allerdings, die per „Ach Herr Müller, nehmen sie den goldenden Handschlag und dann raus mit Ihnen“ in die Rente gesandt werden, kann man noch SEHR viel Geld verdienen.

Was bislang nur mit Billigarbeitern ging (Hartz-IV Aufstocker genannt), soll auch mit Arbeitskräften mit Vorruhestandsfähigkeit möglich gemacht werden. Der Arbeitgeber zahlt nur noch einen Teil der Lohnkosten und lässt den Rest von der dummen Allgemeinheit zahlen.

Wie kann ein Staat nur so widerlich sein, der Masse von Menschen immer mehr Last aufdrücken, um ein paar Wenigen die Kassen zu füllen.

Oder glaubt irgendjemand, dass diese Neuregelung nicht zu massiven Betrug einlädt und genutzt wird? Wie sagt der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Heinrich Kolb?

Auch die Wirtschaft profitiere. „Mit der Änderung wird zugleich Firmen geholfen, ältere Arbeitskräfte zu gewinnen oder zu halten“, erklärte der FDP-Politiker.

Ja, die Wirtschaft profitiert. Aber warum sollte man Menschen erst in Rente schicken um diese dann anschliessend wieder – günstiger – einzustellen? Wenn die Arbeitskräfte so sehr gesucht werden, dann kann man auch normales Gehalt zahlen und die Rentenzahleung pausieren lassen.

BTW: Wie ist die derzeitige Lage in Ägypten?

Warum ich Quotenfrauen scheisse finde

Liebe Frauen, wenn ihr eine Postion in einem Unternehmen, einem Verein, einer Partei oder sonstwo bekommt, mit welcher Begründung möchtet ihr diese Position angeboten bekommen:

  • Frau Müller, wir freuen uns sehr, ihnen mitteilen zu können, dass der Ausschuß Sie – aufgrund Ihrer Ausbildung, Erfahrung und Fähigkeiten – für die geeignete Person für diese Position hält.
  • Frau Schulze, Sie haben den Job. Leider mussten wir Sie einstellen, da der Vorstand derzeit männerlastig ist. Bitte halten Sie sich bei Abstimmungen zurück.

Die FAZ schreibt:

Die Bundesregierung will noch in diesem Jahr ein Gesetz zur Einführung von Frauenquoten in der Wirtschaft vorlegen. Das hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) angekündigt. Die Ressortchefin sprach sich dafür aus, für Frauen und Männer jeweils einen Mindestanteil von 30 Prozent in Führungspositionen vorzuschreiben. Diese Regelung solle nicht nur für Aufsichtsräte, sondern auch für Vorstände gelten.

und ich sage: Na viel Spass! Ist das der Versuch der „Quotenfrauen“ (a’la Familienministerin Schröder) sich trotz Unfähigkeit später gut dotierte Jobs in der Wirtschaft zu ergattern?

Liebe Frauen – ich habe kein Problem mit Frauen, die erfolgreich sind und Leistung zeigen. Ich lebe mit einer echten Leistungsträgerin zusammen und sehe auch wie sie teilweise unter dummen „Männerentscheidungen“ leidet. Aber sie leidet, weil depperte Männer eingestellt werden.

In irgend einer Zeitung las ich die letzten Tage, dass Frauen im Management vorwiegend gegen eine Quotierung wären. Dies ist für mich nachvollziehbar. Es muss doch – verdammt nochmal – gesellschaftlich möglich sein, eine geschlechtsneutrale und dafür fähigkeitsorientierte Vergabe von Posten und Positionen zu realisieren.

Ich Menschen die in ihrem Job erfolgreich sind und aus ihrer eigenen Leistung ihre Anerkennung ziehen. Ich mag weder Quotenfrauen noch kann ich mich für Vorgesetzte erwärmen, die nur Vorgesetzte sind, weil ihr Papa den Personalchef schon seit der Schulzeit kennt. Ich möchte gern Vorgesetzte und Entscheider über mir wissen, die wissen was sie tun – die für ihren Job qualifiziert sind. Nichts anderes ist mir wichtig.

PS: Ich fürchte wegen dieses Artikels werde ich heute Abend noch in die Freude einer Diskussion haben 🙂

Der Spiegel, die Gorch Fock und ein Dolchstoß

Nachdem ich mich an anderer Stelle bereits darüber ausliess, dass der Spiegel (ihr erinnert euch, das ehemalige Nachrichtenmagazin) gerade in der Berichterstattung um die Gorch Fock besonders wiederlich ist, kommt nun ein einzelner Kontraartikel:

Das Problem bei der Ausbildung auf der „Gorch Fock“ ist nicht die Härte des Drills, sondern die Wehleidigkeit der Kadetten. Mit Gleichstellungsbeauftragten und Mobbingberatung ist im Kampfeinsatz leider nicht viel auszurichten.

Ja, dies steht nicht hier im Reizzentrum oder „nebenan“ beim Spiegelfechter, sondern tatsächlich im „Kampfblatt der verweichlichten Abiturienten“ aka Spiegel.

Ich bin verwirrt. Ist Guttenberg da bei einem Interviewtermin zu spät erschienen, oder wieso dieser Dolchstoß?