Logische Folge der Tragödie in Norwegen: Religionen per se verbieten

Ausgerechnet die Parteien, welche ihre religiösen Wurzeln im Parteinamen verankern, fordern nun – als Antwort auf das Massaker in Norwegen – mehr Überwachung.

Aber wer soll denn bitte überwacht werden? Es wird gemunkelt, dass „auffällige Personen“ überwacht werden sollen. Die einzige – in meinen Augen – logische Antwort darauf kann doch nur sein: Menschen mit einem „festen Glauben“ an irgendeine Religion. Denn eines haben alle kriminellen Massentäter (ich wehre mich den Begriff Terror und Terrorist zu nutzen) gemein: Sie sind (behaupten sie zumindest) tief in einer Religion gefangen. Seien es islamistische Gewalttäter oder christliche Massenmörder – alle berufen sich auf ihren „Auftrag des Herrn“.

Sind es nicht gerade die „christlichen“ Eiferer, welche den Islam als besonderes Schreckgespenst skizzieren? Der norwegische Kriminelle nannte als Beweggrund den Kampf gegen den Islam. Ist er da nicht auf einer Linie mit unseren „sicherheitspolitischen“ Fanatikern“?

Wenn es nun darum geht „verhaltensauffällige“ Menschen in einer besonderen Datei zu speichern um diese gesondert überwachen, würde dann nicht unser Bundesinnenminister ganz weit oben stehen müssen? Und müssten nicht alle „christlichen“ Parteien sofort unter die Überwachung des Verfassungsschutzes fallen?

Oder wäre es – vielleicht – eine Lösung, das aufgebaute Angstszenario wieder herunter zu fahren, um der offenkundig fortschreitenden Eskalation entgegen zu wirken? Umso mehr unsere Politiker die Panik  schüren, um so eher wird sich jemand aufgerufen fühlen etwas gegen die bösen „Andersgläubigen“ zu tun, oder – das von Politikern aufgebaute! – Angstszenario nutzen um aufgrund einer geistigen Verwirrung panisch zu reagieren.

In den USA wurde letzte Woche ein Mensch hingerichtet, der nach dem Attentat auf das World-Trade-Center „Menschen ausländischen Aussehens“ hinrichtete. Tat er dieses als Rache? Nein, er tat dies, weil ihm von Politikern und Medien suggeriert wurde, dass Ausländer eine Gefahr darstellen.

Egal wie man es dreht und wendet: Die Panikmacher in Politik und Medien sind die wahren Schuldigen – auch – an der Tat in Norwegen. Leider sind die gemeinten Politiker anscheinend derart in ihrer Wahrnehmung  gestört, dass sie ihren fehler nicht sehen und eingestehen können – oder wollen. Ein Problem, dass der Psychiater als „mangelnde Krankheitseinsicht“ bezeichnet. Würde unser Innenminister das „C“ in seinem Parteinamen ernst nehmen und einmal an die Bergpredigt nennen, wäre er nicht – wie seine kriminellen „Kollegen“ aus dem islamistischen Lager (und damit meine ich ausschliesslich die Kriminellen und nicht die vielen Millionen friedliebenden Gläubigen) – ein hassprediger, sondern ein Mensch, der vielleicht trotz der Gegensätze auf den „Anderen“ zugehen könnte. Angst zu schüren, war nie ein guter Ansatz.

Ich würde zu gern wissen, wie das politische Panikorchester zu diesen, meinen Gedanken steht.

Ich danke den Machern von www.Lebensmittelklarheit.de für ihr schlechtes Beispiel

Unsere „Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz“ Ilse Aigner feiert die Verbraucherschutzoffensive, in dessen aktuellem Mittelpunkt die Webseite www.Lebensmittelklarheit.de steht.

Vielleicht ist es unfair, wenn ausgerechnet ich dieses Projekt – rein technisch – betrachte, darf ich mich doch (zumindest Ansatzweise) als Spezi für Onlineangebote bezeichnen.

Immer wieder werde ich von Neukunden gefragt „Reicht mir dieser Server“. Oder besser, sie rufen an und fragen mich was für einen Server sie benötigen. Die „Antwort“ ist stets die selbe – ich stelle Fragen:

  • Welche Art Inhalte werden bereit gestellt
  • Wie viele Benutzer werden erwartet – wie hoch ist die Spitzenlast.
  • Wie sieht der Content aus? Wieviele Plattenzugriffe erfolgen pro Zugriff, wieviele Daten werden pro Zugriff übertragen.
  • Wie leistungsfähig ist die eingesetzte Software

Erst wenn diese – und noch weitere – Fragen beantwortet sind, kann man – per Annäherung – versuchen eine sinnvolle Plattform für das jeweilige Onlineangebot zu definieren. Manchmal reicht ein „geteiltes“ Webhosting, andere Anforderungen sind mit einem virtuellen oder gar einem dediziertem Server zu realisieren.

Auch wenn allerorten das Zauberwort „Cloud“ von den Bäumen schallt, muss die Dimension stimmen.

Und genau an dieser Stelle ist für mich das Projekt „Lebensmittelklarheit.de“ ein wunderbares schlechtes Beispiel, welches in in Perspektive nutzen werde um meinen Kunden (und Interessenten) zu veranschaulichen, was man am besten vermeiden sollte.

www.lebensmittelklarheit.de ist typischerweise nicht – oder wenn nur schlecht – erreichbar.

Oops! Google Chrome could not connect to cdn.lebensmittelklarheit.de

Other users are also experiencing difficulties connecting to this site, so you may have to wait a few minutes.

Ein typischer Fall von schlechter Projektvorbereitung. Ich muss natürlich zugeben, dass es schwer ist, die Aktivität der Interessenten vorab exakt zu benennen. Ein Projekt, dass mit mehr als einer Dreiviertelmillion Euro ( 775.000) gesponsort wird,  sollte nicht derartige Schwächen aufweisen. Wenn nur ein Siebtel dieser Summe in die Bereich „Hosting“ geflossen wäre, würde der Nutzer nicht so dauerhaft eine Fehlermeldung präsentiert bekommen.

Ich finde die Intention hinter dem Projekt fabelhaft, die Umsetzung allerdings erscheint mir gnadenlos dilettantisch und ist bestenfalls als schlechtes Beispiel nutzbar.

Ein paar Fragen habe ich aber noch:

  • WIE wurden die 775.000€ in diesem Projekt angelegt? Waren die ersten 300.000€ schon weg, nachdem „fachkundige“ Berater ein Konzept erarbeiteten?
  • Wieviel Kapital floss in „vorbereitende Massnahmen“ seitens der Software-Entwickler?
  • Oder steckt (Vorsicht: Verfolgungstheorie) am Ende die LebensmittelINDUSTRIE dahinter, dass die Webseite nicht zugänglich ist?

Ich kenne diverse Fimen, die ihr Geld mit der Erstellung solcher Portale verdienen. Bislang haben alle besser gearbeitet, als das was uns da gerade – von Steuergeldern finanziert – präsentiert wird.

28 Banken mit der Macht Volkswirtschaften zu erpressen

Die Tagesschau schreibt:

Als systemrelevant gelten Institute, deren Zusammenbruch das gesamte Finanzsystem ins Wanken bringen könnte – wie im Jahr 2008 im Fall der US-Bank Lehman Brothers. Der Baseler Ausschuss stuft im aktuellen Diskussionspapier 28 Banken als systemrelevant ein.

Es gilt als sicher, dass die Deutsche Bank zu den betroffenen 28 Kreditinstituten zählt. Auch die Commerzbank werde als systemrelevant eingestuft, berichtete die „Financial Times Deutschland“. Die Commerzbank selbst wollte sich dazu nicht äußern.

und ich frage mich, sollte man diese (zu mächtigen) Institute zerschlagen? Ich erinnere mich an die alte Telefongesellschaft AT&T, die (1974-1984) vom amerikanischen Behörden in kleine, voneinander unabhängige Unternehmen zersplittert wurde, weil der ursprüngliche Konzern zu viel Macht hatte.

Was diese mächtigen Banken für unsere Wirtschaft bedeuten kann man die letzten Jahre schön beobachten – das Phänomen nennt sich „To big to fail“. Der Staat wird also – im wahrsten Sinne des Wortes – alles tun, um diese grossen Unternehmen bloss nicht ins Schlingern geraten zu lassen. Und so zahlt der Steuerzahler für die Verluste, die diese banken in den USA machten und nun zahlt er für Griechenland. Die Tagesschau schreibt weiter:

Die Forderungen der Bankenaufsicht sehen vor, dass systemrelevante Banken zwischen 1,0 und 2,5 Prozent zusätzliches hartes Kernkapital zur Absicherung ihrer Risiken benötigen.

ich aber fordere die Politiker auf, den Gedanken zu erwägen Unternehmen mit zu grossem Einfluss auf die Politik und Weltwirtschaft schlicht zu zerschlagen. Sollte dann eines der entstandenen Kleinunternehmen den Bach runtergehen: So what?

Sicher werden die Unternehmen für ehemals zentralisierte Infrastruktur nun etwas mehr Ausgaben kalkulieren, was den Aktienkurs sinken lässt. Dies ist der Preis dafür, dass man etwas mehr Demokratie und etwas weniger Wirtschaftsmacht in privaten Händen weiss.