Immer dieser Papiermüll – Grüner Punkt für Werbung?

Lange schon schob ich diesen Artikel vor mir her – nun platzt er förmlich aus mir heraus.

Oh mein Gott, wie ich diese Werbebeilagen in den Printmedien hasse. Mein bevorzugter Abholdienstleister in Sachen Tageszeitung kann ein Lied davon singen. Heute hinterliess ich ihm eine Prospektbeilage des XYZ-Marktes. Hat er auch mal etwas zu blättern. Ich nehme diese Werbebeilagen nicht einmal ansatzweise wohlwollend wahr, sondern lasse sie direkt genervt bei meinem Kiosk am Tresen liegen. Das werte ich ähnlich müllig, wie sinnlose Umverpackungen.

Habt ihr mal darauf geachtet WIE viele dieser täglichen Werbebeilagen der Tageszeitungen die Mülleimer der öffentlichen Verkehrsmittel füllen? Ich wage mal zu behaupten, dass die Mülleimer der U-Bahnen in Hamburg nur noch (höchstens!) halb so häufig geleert werden müssten, würden die Tageszeitungen nicht stets den Papiermüll beilegen.

Ich plädiere für eine Art grünen Punkt für Werbebeilagen. Mit diesem werden die Erstellern der Werbung anteilig an den Kosten für die Entsorgung ihres Papiermülls beteiligt. Anfangen könnte man mit den Postwurfsendungen und anderen Postwerbemüll (denn ICH muss zum Altpapiercontainer rennen!). Danach kommen die Beilagen dran. Und zum Schluss all die netten bunten Beilagen bei Produkten, welche auf dem Postversandweg zu uns gelangen. Amazon ist da die Hölle! 5 Gramm Produkt – 1 Kilo Umverpackung und Werbung für diverse Produkte die niemand braucht. Wer hat den Stress mit der Entsorgung? Wer trägt die Kosten der Entsorgung?

Werbung verursacht nicht ausschliesslich Kosten auf Seiten der Kunden die das Produkt kaufen (über den Marketinganteil des Preises), sondern auch auf Seiten der kollateral geschädigten Empfänger der Plastik- und Papierflut.

Kapitalist, Sozialist oder einfach nur ein erfolgreicher MENSCH?

httpv://www.youtube.com/watch?v=GC40VTCJWU0

Der Trigema-Chef Wolfgang Grupp wird etwas emotional und ich rufe ihm zu: Bravo! Weiter so!

SOLCHE Menschen, die sich auch ERNSTHAFT Gedanken über den von ihnen abhängigen machen, dürfen auch gern eine Villa bewohnen. Eigentum verpflichtet und dieser Mann stellt sich seiner Verpflichtung. Er ist nicht ohne Kritik, aber er hat definitiv deutlich bessere Ansichten als so manch angestellter Millionenverdiener

Fette Schelle vom Verfassungsgericht in Sachen Vorratsdatenspeicherung

Es gibt ein Bollwerk, das uns Deutsche vor den Auswüchsen der Überwachungspolitiker und Kontrollfreaks schützt.

Das Verfassungsgericht stellt fest, dass technische Mittel NATÜRLICH genutzt werden dürfen, um Straftaten zu verhindern und/oder aufzuklären. Allerdings bedarf die Einschränkung von jeglicher Freiheit eines konkreten Anlasses – damit erklärt das Bundesverfassungsgericht deutlich, dass ein pauschalierter Generalverdacht NICHT statthaft ist.

Es gab in der Vergangenheit wohl noch keinen so schmerzhaften Schlag in das Gesicht des Gesetzgebers.

Ich schlage vor am morgigen Tag, den 03.03.2010 weitgehend in roter Kleidung auf die Strasse zu gehen um durch diesen Farbkleks die weise Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zu ehren.