Gerechtigkeit – no we can’t

Wenn ich jemanden ermorde, und ich dann aufgrund von Beweisen – die ein Dritter der Allgemeinheit zur Verfügung stellt – angeklagt werden könnte, gegen wen wird dann Anklage erhoben? Genau: Gegen denjenigen der die Beweise zur Verfügung stellt. Zumindest wenn ich US-Soldat bin und im Dienst jegliches Kriegsrecht ignoriere:

Das US-Militär hat Anklage gegen einen Soldaten im Zusammenhang mit einem im Internet veröffentlichten Video eines tödlichen Hubschrauberangriffs im Irak erhoben. Dem 22-Jährigen werde unter anderem vorgeworfen, vertrauliche Informationen zugänglich gemacht zu haben, teilte die amerikanische Armee am Dienstag mit. Die Anklage wurde gemäß Militärrecht erhoben und könnte damit zu einem Verfahren vor dem Kriegsgericht führen.

schreibt die FAZ. Aber so sind die diese amerikanischen Imperialisten: Sie drängen der Welt „Recht“ auf und nur sie selbst dürfen es brechen.

Ich will nichts gegen die Nürnberger Prozesse sagen. Sie waren richtig und gut. Aber wie kann ein Land, welches der Menschheit eben diese Art von Gerichtsbarkeit gab, sich selbst so weit ausserhalb des Rechts aufhalten? Wie kann es sein, dass die USA es nicht zulassen, dass ihre Soldaten sich vor internationalen Gerichten verantworten? Wieso dürfen US-Soldaten Kriegsverbrechen begehen, für die dieselbe USA Menschen in dem Lager Guantanamo Bay ohne Verurteilung, ohne Verteidigung festhält.

Barack Obama, wo bleibt ihr Veto als oberster Befehlshaber der US-Streitkräfte?

Manchmal fehlen einem einfach die Worte. #Emanzipation

Man sollte meinen, dass gewisse Vorurteile und Grabenkämpfe der Vergangenheit angehören und sollte sich über Genderkämpfe nur noch amüsieren können. Sollte…. Wenn ich allerdings im Spiegel lese

Es klingt absurd: Frauen verdienen in Deutschland fast ein Viertel weniger als Männer – doch offenbar sehen sie darin kein großes Problem. Laut mehreren Studien geben sich weibliche Mitarbeiter mit niedrigeren Einkommen eher zufrieden als ihre männlichen Kollegen.

frage ich mich, was für dummes Futter für Raubtiere diese Studie erstellt hat, aber auch dies steht im Spiegel:

Zu diesem Ergebnis kommen zumindest Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), der Universität Bielefeld und der Universität Konstanz, über die die „Süddeutsche Zeitung“ am Dienstag berichtet.

Mal ganz ehrlich: Kennt ihr auch nur EINE Frau, die der Meinung ist „Ach, ist schon recht, dass ich weniger verdiene als meine männlichen Kollegen“? Unter welchen Voraussetzungen wurde gefragt und vor allem WAS wurde gefragt? Mittels der „richtigen“ Fragestellung/Befragtenauswahl kann ich jedes Ergebnis erreichen.

Aber der Spiegel schreibt auch, wie subtil und vor allem dummdreist diese Studie manipulierte Ergebnisse erzielt:

Bei einer zweiten, ebenfalls repräsentativen Untersuchung beurteilten Befragte die Einkommen von fiktiven Personen. Zum Beispiel sollten sie die Situation eines Arztes einschätzen: Der Mann ist 55 Jahre alt, arbeitet mit überdurchschnittlichem Engagement, ist Alleinverdiener und hat vier Kinder. Die Befragten hielten im Schnitt ein Bruttoeinkommen von 7750 Euro für gerecht.

Wurde aus dem fiktiven Arzt jedoch eine Ärztin, sank das als angemessen bewertete Gehalt: Einer Frau in identischer Lebenssituation sprachen die Befragten im Schnitt nur 7300 Euro zu. Dabei war irrelevant, ob Frauen oder Männer das Urteil abgaben: „Selbst Frauen sind der Meinung, dass Frauen am Arbeitsplatz weniger verdienen sollen“, sagte DIW-Experte Schupp der Zeitung.

Ich hätte nicht übel Lust dem Herrn Schupp für diese unsagbare Frechheit mal meine Meinung zu sagen.

Was fällt euch oben auf? Bei der oben angegebenen Befragung  wird die befragte Person NICHT das zustehende Gehalt, sondern das innerhalb der gesellschaftlichen Betrachtung als gerecht empfundene Gehalt benennen. Dazu fliessen altbackene Vorstellungen wie „Mann ernährt Familie“ und „Frau realisiert nur Zuverdienst“ mit in die Betrachtung hinein und verfälschen das Ergebnis. Da das DIW keine Bretterbude ist, muss ich unterstellen das diese Art der manipulierenden Befragung absichtlich erstellt wurde. Eine reelle Studie kann nur Menschen zu ihrer eigenen Situation befragen. denn für sich selbst rechnet man typischerweise unbeeinflusster da man seine eigene Situation transparenter sieht. Wobei auch bei dieser Art der Betrachtung die Gefahr besteht, das Frauen sich aus altbekanntem, devoten Rollenverhalten unter Preis verkaufen.

Es ist widerlich, für wie dumm manche Lobbyisten die Menschen halten und viel trauriger stimmt es mich, wenn diese damit dann auch noch recht behalten 🙁

Meine Ex-Frau würde sagen: Den Verantwortlichen einfach die Eier abschneiden. Und ich würde glatt mal nicht zugehört haben und zur Seite sehen.

Soviel zu: Sicherheit durch Kameraüberwachung

Die Legitimation, dass der Staat uns mittels Kameras überwachen darf, wurde argumentativ ja stets mit dem „Es dient ihrer Sicherheit“ bekommen. Die Hamburger Innenbehörde hat eine Studie erstellen lassen, deren Veröffentlichung der Staatsmacht sehr-sehr weh tun muss:

Die Hamburger Innenbehörde hat eine Wirksamkeitsanalyse zur Kameraüberwachung auf der Reeperbahn erstellt. Das Ergebnis: Gewalttaten sind seit der Einführung um ein Drittel gestiegen.

schreibt die TAZ. Jal liebe Politiker hingucken (Überwachung) oder weggucken (Stoppschilder) bringt uns nicht nach vorn. Man muss AKTIV etwas tun. Baut ihr die Kameras jetzt wieder ab und investiert in mehr Beamte?  Kameras schützen nämlich nicht. Weder auf der Reeperbahn, noch in U- und S-Bahnen. Der einzige Unterschied ist, dass ihr eventuell bessere Bilder AUCH von den Tätern habt.