Getrennt beten – gemeinsam handeln.

Im Nachrichtenticker des Spiegel steht ein einzelner Satz, der mir zeigt dass es noch Hoffnung für uns Menschen gibt:

Christen und Gläubige anderer Religionen, die ebenfalls keine Freitagsgebete abhalten, hätten sich aus Solidarität mit den Demonstranten zusammengeschlossen, um „menschliche Ketten“ um die Betenden herum zu bilden.

Menschen, die anderen Menschen helfen ihre Grundrechte auszuüben (Religionsfreiheit). Dies sollte uns allen ein beispiel sein. Diese Menschen zeigen Vorbildfunktion. Nicht weil sie Christen sind – sondern weil sie ihren Nachbarn mit Respekt behandeln. Weil sie ihn nicht richten, nur weil er andere Gebete spricht als man selbst.

Diese Tat in Ägypten zeigt mir persönlich, dass es manchmal tatsächlich ein grösseres Wir-Gefühl gegen kann und ich wünsche mir sehnlichst, dass die Menschen in Ägypten aus diesen Tagen die Erfahrung mitnehmen, dass man nur gemeinsam – Hand in Hand – die Welt zu einem besseren Ort verwandeln kann.

Randalierende Messdiener auf dem Petersplatz?

Gestern grinste ich über eine Umfrage, die von EXTRA3 (einem Satiremagazin des NDR) gestartet wurde:

DominoDay – Wer ist der nächste?

In der man auswählen kann, welcher Despot als nächstes gestützt wird. Extra3 wäre nicht Extra3, wenn sie nicht neben z.B.  „Marokko – König Mohammed IV“ und „Jordanien – König Abdullah I“ auch „Vatikan – Benedikt XVI“ zur Auswahl gestellt hätten.

Und der Sieger der Abstimmung ist mit 51% (202 Stimmen) tatsächlich „Vatikan – Benedikt XVI“.

So, nun habt ihr genug gegrinst, denn heute kommt folgende Meldung rein:

144 katholische Theologie-Professoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben einen Aufruf zu tiefgreifenden Reformen unterschrieben.

Quelle Tagesschau. Wird nun auch der Papst Opfer des grossen Umbruchs, der sich aufmacht die grossen Diktaturen des letzten Jahrtausends zu stürzen? Wird die Schweizergarde bald auf Priester und Kardinäle schiessen, während sich der Papst und seine Bischöfe verbarrikadieren?

Extra3 hat die Nase in diesem Fall echt schwer im Wind gehabt.

[Update] Spass mit dem Sauhaufen DHL

Gerade eben schaue ich wo denn eigentlich mein Paket bleibt, wessen Zustellung mir vom Versender für den 02.02.2011 avisiert wurde:

  • 01.02.11 19:40 Uhr  Die Sendung wurde im Start-Paketzentrum bearbeitet.

Aha, am 01.02. tatsächlich in den Händen der fleissigen und zuverlässigen DHL-Mitarbeiter (schon im Verarbeitungscentrum!) eingetroffen

  • 03.02.11 05:46 Uhr Hamburg Die Sendung wurde im Ziel-Paketzentrum bearbeitet.

Wie jetzt? DHL braucht tatsächlich vom 01.02.2011 (19:40) bis zum 03.02.2011 (05:46) um ein Paket von Ludwigsau nach Hamburg zu befördern (Strecke ca. 400Km)? Aber es geht weiter..

  • 03.02.11 09:15 Uhr — Die Sendung wird vorübergehend bis zur Zustellung in der Zustellbasis gelagert.

MOMENT MAL! Gestern morgen um 09:15 kriegt das Ding den Status „vorübergehend bis zur Zustellung in der Zustellbasis gelagert“ und diesen behält es bis jetzt, 04.02.2011 10:16?

Was für schwachmatische Nichtdienstleister arbeiten da eigentlich bei der DHL? Was machen die Mit dem Geld, dass wir für Dienstleistung zahlen? Der arme Fahrer kann nichts dafür. Am Ende geht es wieder nur darum, dass zuwenig Personal da ist oder die logistischen Anforderungen dann doch etwas zu hoch sind. Was tut man nicht alles um bei wenig Kosten den grössten Ertrag zu erwirtschaften.

Was ist DHL denn nun? Ein Lieferant (Neusprech: forwarder) oder der Betreiber einer Lagerhalle? Wenn ich eine so beschissene Logistik hätte, würde ich meinen Kunden nicht die Möglichkeit geben, remote meine Unfähigkeit zu dokumentieren.

Verdammt! Ich will mein Scheiss-Paket haben!

[UPDATE 04.02.1011 / 11:57]

Ich habe mich aufgerafft und mal die 01805-Nummer (14 Cent je angefangene Minute aus den deutschen Festnetzen) angerufen und muss mal eine Lanze FÜR DHL brechen: Für das erste Delay kann wohl DHL nichts, dieses soll verursacht werden durch unklare Angaben des Versenders.

Das zweite Delay – in Hamburg – ist allerdings tatsächlich mangelnder logistischer Fähigkeit geschuldet: DHL rechnet mit einer Anzahl X-Pakete, die ein Auslieferungsfahrzeug aufnehmen kann. Da dies ein Durchschnittswert ist, passiert es, dass Pakete dann nicht mehr hineinpassen, weil überdurchschnittlich viele „grössere“ Pakete ausgeliefert werden müssen.

Warum DHL diese starre Art der Logistik fährt und nicht eine Anzahl „x“ an „Springerfahrzeugen“ vorhält, die dann eben solche Spitzen abfedern können, entieht sich meiner Kenntnis. Wahrscheinlich ist an der Stelle der Ertrag höher bewertet, als die Kundenzufriedenheit.