Ihr Drecksspammer von Talkbiznow: Verpisst euch!

Ich finde es toll, wenn sich ehemalige Kollegen via XING oder LinkedIn bei mir melden „Hey Holger, habe gerade gesehen dass Du auch hier bist……..“. Meistens sind dies Menschen zu denen man eine irgendwie positive Beziehung hat(te). Man plauscht (meist kürzer) über die gute alte Zeit, was sich so beruflich – vielleicht auch privat – geändert hat und verliert sich meistens wieder aus den Augen. Alles im grünen Bereich.

Was mir allerdings TOTAL AUF DEN WECKER geht, sind diese Drecksspammer von Talkbiznow. So alle 2 Tage bekomme ich eine Mail mit dem Subject

You have received a contact request from $Firstname $Lastname on Talkbiznow

Wobei Vor- und Nachname stets wechseln. Eben war es Michael Bowers, davor waren es:

  • Jay Simpson
  • Michael Pederson
  • Joseph Cohen
  • Cynthia Reeves
  • Malcolm Trot
  • Beverly Townsend

und diese Leute (oder sollte ich besser sagen Namen) haben alle etwas gemeinsam: Ich habe niemals von ihnen gehört. Als ich dann mal ein wenig rumschaute, was für eine Dreckplattform das denn sein mag, las ich im Spiegel (Artikel von 2009) den Satz der mir die Augen öffnete:

Zwei britische Ex-Banker wollen den Markt für Business-Netzwerke aufrollen. (Hervorhebung von mir)

Ex-Banker. Das erklärt alles, die haben in ihrem bisherigen Leben schlicht gelernt, dass alles erlaubt ist wenn es denn nur dazu geeignet ist den eigenen Profit zu mehren. Da sind alle Spammer gleich, egal ob Sie Viagra, Millionengewinne in Ghana oder eben Talkbiznow bewerben.

Leider nur Robin Rösler und nicht Dornrösler

Die Hamburger Morgenpost (Printausgabe!) liegt heute mit diesem Titel an den Kiosken:

Morgenposttitel am 06.04.2011und ich frage mich, was passiert wäre, hätte der Praktikant, der das Faschingsbild Röslers fand, ein Bild von Rösler als Dornröschen gefunden? Wäre die FDP dann in den Winterschlaf geschrieben worden? Verdammt, man muss aus dem Bild doch was machen können.

Aber mal ehrlich – das ist für ein Blog wie Tuedelkram vielleicht nett. Aber in Sachen Qualitätsjournalismus bedeutet es einen weiteren Schritt in Richtung Abgrund und Arbeitslosigkeit der Beteiligten.

BaWü schliesst sich Elfenbeinküste an

Wer sich von uns gerade an den Kopf fast, weil in der Elfenbeinküste der abgewählte Präsident mit der Armee dazu überredet werden muss, seinen Posten zu räumen, kann die Hand gleich oben lassen.

Denn solche Anwandlungen von Machtgeilheit gibt es in Baden-Würtemberg auch. Die abgewählten Schwarz-Gelben klammen sich an Macht und Geld:

Sie haben die Landtagswahl verloren, doch im Energiekonzern EnBW wollen CDU und FDP die Kontrolle behalten. Die Noch-Minister Goll und Rau planen, weitere fünf Jahre im Aufsichtsrat zu bleiben – ein Affront gegen die neue grün-rote Regierung.

Quelle: Spiegel. Jawoll – da weiss man doch, was man von unseren Politikern zu erwarten hat. Manchmal könnte ich mir den Einsatz der Bundeswehr im Innern vorstellen. Brauch ich aber nicht, es gibt ja immer noch das Grundgesetz und den §20. Oder – wie in Elfenbeinküste – ein bisschen Nothilfe durch UN-Truppen.

So sieht Demokratie im Ländle von Mappus aus – aber tröstet euch, das ist kein lokales Problem. So sind sie alle…