Jung von Matt: Gewinne ohne Reue an allen Fronten.

Wer heute Gewinne erwirtschaften will, darf keine Grenzen kennen – er muss mit Gott und dem Teufel paktieren und darf nur eines im Blick haben: Die Bilanz.

Ein schönes Beispiel dafür ist die Werbeagentur Jung von Matt.

httpv://www.youtube.com/watch?v=AWjgtriqErI

Das Getümmel der AKW-Gegner – und natürlich die mediale Aufmerksamkeit nutzend – platziert Jung von Matt Werbung für seinen Kunden, den Autoverleiher Sixt. Aber auch auf der anderen Seite der Demonstration verdient Jung von Matt, denn RWE gehört auch zu den Kunden von Jung von Matt.

Wie kapitalistisch ausgerichtet diese Hamburger Agentur agiert zeigt sich, wenn man sich vor Augen hält, dass JETZT die AKW-Gegner als Podium für den eigenen Profit genutzt werden, wohingegen vor 18 Monaten Jung von Matt und RWE noch gegen Atomkraftgegner vorgingen.

Nur Bares ist Wahres

Nach Abrechnungsunternehmen und Kreditkartenfirmen nun auch Sparkasse:

Genießer, Hedonisten, Performer: In solche Sparten ordnet die Hamburger Sparkasse Kunden ein, ohne dass sie davon wissen. Laut NDR sollen Berater durch die Psycho-Profile gezielter Produkte an die Leute bringen. Die Bank teilt mit, sie wolle nur die „Sprache der Kunden verstehen“.

Quelle Spiegel. Der NDR geht in der Recherche weiter und lässt auch Edda Castelló von der Hamburger Verbraucherzentrale zu Wort kommen:

Und für Edda Castelló gibt es ein großes Fragezeichen: Denn woher die Daten für die Typisierung der Haspa-Kunden stammen, wurde zumindest im Schulungsraum der Sparkasse nicht weiter erwähnt. Fakt ist: Kein anderes Unternehmen weiß so viel über seine Kunden wie eine Bank – jede Kontobewegung, jede Überweisung enthält wertvolle Informationen über die Verbraucher. Ohne Zustimmung der Kunden ist eine Auswertung von Kontodaten jedoch nicht erlaubt – schon gar nicht, wenn die Verbraucher nicht wissen, was ein Kreditinstitut mit ihren Daten macht.

und es gibt auch einen Verdacht, woher die konkreten Daten kommen, welche die Sparkasse nutzt um die Auswertungen zu realisieren:

Bei der Haspa müssen die „Joker“-Kunden ihre Daten preisgeben, um in den Genuss des Rabattkontos zu kommen – und sie entbinden dafür die Sparkasse vom Bankgeheimnis. Die Bank beteuert zwar, alles laufe streng nach datenschutzrechtlichen Vorgaben. Welche Daten die Haspa und ihre Partnerfirmen nutzen, ist jedoch nicht klar. Die Haspa schreibt in den jüngsten Vertragsbedingungen lediglich nebulös, dass Daten zum Beispiel zum Zweck der „Leistungsoptimierung“ an eine Beratungsfirma namens Affinion in die USA geschickt werden – und „zusammen mit weiteren, der Haspa vorliegenden Daten (…) durch die Haspa oder ihren Dienstleister ausgewertet werden dürfen“. Von Neuromarketing, „Sensus“, „Performern“ oder „Bewahrern“ ist dagegen nicht die Rede.

Leute, macht es wie ich: Bargeld, Bargeld, Bargeld. So viel wie möglich mit Bargeld zahlen. Auch ruhig grössere Anschaffungen mal Bar-Kasse finanzieren. Ein Vorteil dabei ist, dass man gerade bei grösseren Anschaffungen auch mal über Skonto reden kann:“ Ich würde ja mit Karte zahlen, aber ich hätte es auch Bar – wäre bei Barzahlung ein Nachlass möglich?“. Wenn ihr mit dem Inhaber sprecht, wird er euch zu 95% einen Rabatt gewähren, da er sich das Handling der Kreditkartenabrechnung spart. 2% Skonto sind deutlich realistisch.

Und wenn ihr schon mit Karte zahlen „müsst“, dann bitte schön: Gut verteilen! Mal mit dieser Karte, mal mit jeder – umso deutlicher eure Spuren gelegt sind, desto besser werdet ihr von „denen“ in ein Raster gelegt. Raster – an was erinnert mich das nochmal? Achja! Rasterfahndung! Deine Spuren auf diesem Planeten gehören DIR! Privatsphäre ist ein Grundrecht! Bewahre es dir.

Brauche mal ein wenig Hilfe #Bücher #Studium #Followerpower

Für ihr Anglistik-Studium braucht meine Tochter folgende Bücher in der englischen Ausgabe.

  • Agatha Christie’s Curtain
  • Dashiell Hammett’s The Glass Key
  • Raymond Chandler’s The Big Sleep
  • Patricia Highsmith’s Ripley’s Game
  • John le Carré’s The Spy Who Came in from the Cold

Nachdem es die beiden letzten weder bei Amazon noch im Fundus der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen gibt, wurde ich gefragt, ich ich mal helfen kann: Also gebe ich das mal an euch weiter. Agatha Christie, Dashiel Hammett und Raymond Chandler könnten wir noch käuflich erwerben, bei Highsmith und Carré sieht es sehr übel aus.

Wieso ordnet der Prof auch an, dass man Bücher lesen muss, die nicht mehr im normalen Handel erhältlich sind? 🙁

Wer da meiner Tochter helfen könnte: Mail an mich – der ewige Dank würde euch hinterher schleichen.

DANKE vorab!